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Text Titelseite

Mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf
Hebräer 12,1

Vorwort

W Bühne

Nüchternheit

in

Krisenzeiten

"Und von den Kindern Isscrschar: Männer, welche Einsicht hatten in die Zeiten, um zu wissen, was Israel tun mußte." (1. Chron. 12,32)

In 1. Chron. 12 finden wir die bewegende Aufzählung und Charakterisierung der Stämme und Männer, die mit "ungeteiltem Herzen" David zum König machen wollten.

Israel stand an einem Meilenstein seiner Geschichte. Saul war auf dem Gebirge Gilboa "wegen seiner Treulosigkeit" getötet worden und der bisher verworfene, verfolgte, aber von Gott gesalbte David stand vor seiner öffentlichen Anerkennung als König.

Wie wichtig war in jener Zeit des Umbruchs ein weiser Rat, um Israel vor Irr- und Abwegen zu bewahren!

In dem kleinen Stamm Issaschar befanden sich Männer, welche "Einsicht in die Zeiten" hatten, die nach verantwortungsbewußter Erwägung aller Zeitverhältnisse wußten, was die Stunde ge­schlagen und was Israel zu tun hatte_ Ihre Weisheit war nicht das Ergebnis menschlicher Klugheit und Diplomatie, sondern das Resultat betender, nachdenkender Gottesfurcht. Wie nötig haben wir heute solche Männer.

Auch wir leben heute in einer Zeit des Umbruchs, und solche Zeiten waren immer schon ein günstiges Umfeld für falsche Propheten und religiöse Spekulanten. In der evangelikalen Szene konnte man in den letzten Monoten schon die verschiedensten Töne hören: Die einen sahen in Gorbatschow einen Friedensengel mit baptistischem Hintergrund, andere haben ihn als einen Agenten des Teufels verdächtigt, der das Malzeichen des Antichristen an seiner Stirn trägt.

Eine Anzahl Christen sehen mit dem Abbruch der Berliner Mauer bereits alle Zäune zwischen den Denominationen schwinden und visualisieren eine geeinte Christenheit.

Wer aber nüchtern die heutigen Zeitverhältnisse beurteilt, wird zu folgenden Ergebnissen kommen: Offene Türen

Gott hat plötzlich für das Evangelium die Türen in den Ostblock geöffnet. Wie lange uns diese einmalige Möglichkeit geschenkt wird, wissen wir nicht. Kaufen wir daher die "gelegene Zeit" (Eph. 5,16) aus!

Optimale Rahmenbedingungen

Wann hat es in der Kirchengeschichte Europas eine Zeit gegeben, während der die äußeren Be­dingungen für Evangelisation so günstig waren wie heute: Äußerer Friede, also keine politischen Einschränkungen für die Verbreitung des Evangeliums; Geld und materielle Werte sind im Über­fluß vorhanden; verkürzte Arbeitszeiten und verlängerter Urlaub ermöglichen viel freie Zeit für das Werk des Herrn; viele technische Hilfsmittel stehen uns zur Verfügung, um in kürzester Zeit viele Menschen zu erreichen. Nutzen wir daher diese idealen Möglichkeiten!

Offene Herzen

Noch sind viele Menschen im Ostblock völlig offen für das Evangelium. Noch werden christliche Schriften dankbarer angenommen als politische Traktate. Der Betrug der atheistischen Ideologien hat die Menschen für das Übernatürliche empfänglich gemacht und diese Chance wird nicht nur von Christen, sondern auch von Esoterikern, Okkultisten und Sektierern aller Art genutzt. Deshalb: "Machen wir Heu, solange die Sonne scheint".

Der Herr kommt bald!

Der allgemeine Optimismus in Politik und Wirtschaft sollte uns nicht dazu verleiten unnüchtern zu werden. "Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! dann kommt plötzliches Verderben über sie . ." (1. Thess. 5,3)

Der Herr kommt bald, vielleicht heute, vielleicht morgen, vielleicht übermorgen. Unsere Aufgabe ist es nicht, über den Zeitpunkt der Wiederkunft des Herrn zu spekulieren, sondern, unbeirrt vom Zeitgeschehen, dem Befehl zu folgen: "Es seien eure Lenden umgürtet und die Lampen brennend; und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten . . ." (Luk 12,35-36).

Die Medien berichten, daß 25% der westdeutschen Unternehmer in den Startlöchern stehen, um in den Osten zu investieren. Sie sind bereit zu zahlen, weil sie auf lange Sicht ein Geschäft wittern. Auch in dieser Beziehung scheinen die "Söhne dieser Welt" klüger zu sein, als die "Söhne des Lichts" (Luk. 16,8).

In was oder wen investieren wir unser kurzes Leben?

"Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit überströmend in dem Werk des Herrn, da ihr wisset, daß eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn." (1. Kor. 15,58)

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