Zeitschrift-Artikel: "Ich wünschte, ich wäre tot ..."

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Titel: "Ich wünschte, ich wäre tot ..."
Typ: Artikel
Autor: Lothar Freerksema
Autor (Anmerkung):

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Titel

"Ich wünschte, ich wäre tot ..."

Vortext

Text

Kürzlich las ich diesen Ausspruch des bekannten Popmusikers Rod Stewart: „Manchmal wün­sche ich, ich wäre tot, außer den drei Stunden pro Abend, wo ich auf der Bühne bin."

Wie ist es möglich, daß jemand, der eine große Karriere gemacht hat, mit seinem Leben so unzu­frieden ist? Ist das „Leben", wenn man drei Stunden aus dem Alltag ausschert und sich selbst und den Fans eine „heile Welt" vorgaukelt? Wir müssen bedenken, daß Rod Stewart kein Einzel­fall ist. Gerade im Showgeschäft ist Selbstmord als Todesursache an der Tagesordnung; aber nicht nur im Showgeschäft. In der BRD ist die Selbstmordziffer fast genauso hoch wie die Zahl der Verkehrstoten. Ich mußte über diese Tatsache nachdenken und hoffe, daß die folgenden Überlegungen euch auch dazu anregen.

Udo Jürgens hat die Verlogenheit des Showgeschäftes erkannt, wie in seinem Lied „Superstar" deutlich wird. Er sieht, wie Millionen Fans von ihren Stars betrogen werden, die nur Geld und Ehre von ihnen wollen. Dieses Lied ist wenigstens ehrlich. Aber Udo Jürgens zeigt uns auch kei­nen Weg zu einem sinnvollen, erfüllten Leben; und er verdient sicher nicht schlecht an der Kri­tik.

Das Leben scheint vielen Menschen nur erträglich zu sein, wenn sie aus der Wirklichkeit in eine verlogene Scheinwelt fliehen. Denkt nur an die Werbung, die uns Freiheit, Glück, Abenteuer, Le­bensfreude usw. durch den Kauf bestimmter Artikel verspricht. Ich habe den Eindruck, daß wir uns oft ganz gerne belügen lassen. Aber welche Bedeutung hat denn so ein wirklichkeitsfremdes Leben? Wäre nicht unser ganzes Tun zur Sinnlosigkeit verurteilt, wenn das zutrifft, was einige glauben, daß mit dem Tod alles vorbei ist? Dann wäre es auch völlig unwichtig, ob ich auf der Schattenseite des Lebens oder bei den Erfolgreichen gelebt hätte, ob ich glücklich oder unzu­frieden gewesen wäre. Am Ende müssen wir alles loslassen und die Erde würde sich weiterdre­hen, für andere geht das Leben weiter und wir wären vergessen - ein Staubkorn in der Weltge­schichte.

Ich bin froh, eine Antwort gefunden zu haben, die mich vor der Verzweiflung und der Flucht in die Unwirklichkeit bewahrt. Der Herr JESUS CHRISTUS hat uns Leben gebracht, das die Grenzen des Todes durchbricht. ER macht uns frei, nach dem Willen Gottes leben zu können, und nur das ist Leben, welches der Wahrheit entspricht und innerlich reich macht. Durch seinen Tod sühnte ER unsere Schuld, die uns blind macht für das wahre Leben und seine Auferstehung gibt uns die Antwort: ER teilt sein Leben mit uns. Christus nimmt uns die Sinnlosigkeit und macht uns fähig, mit der Wirklichkeit zu leben. Wir brauchen nicht mehr in Illusionen zu flüch­ten, ER, die Wahrheit, macht uns frei.
„Denn was wird dem Menschen bei all seiner Mühe und beim Trachten seines Herzens, womit
er sich abmüht unter der Sonne? Denn alle seine Tage sind Kummer, und seine Geschäftigkeit
ist Verdruß; selbst des Nachts ruht sein Herz nicht. Auch das ist Eitelkeit." (Pred. 2,22+23)

 

„Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen." (Joh. 8,31+32)

Nachtext

Quellenangaben