Zeitschrift-Artikel: Überwunden von der Liebe Jesu

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Titel: Überwunden von der Liebe Jesu
Typ: Artikel
Autor: Siegfried Janzen
Autor (Anmerkung):

online gelesen: 1889

Titel

Überwunden von der Liebe Jesu

Vortext

Text

Das folgende Zeugnis ist für viele von uns eine wunderbare Gebetserhörung.

„Siggi" ist den Freizeitlern aus Stukenbroker Tagen auch unter dem Namen „Futzi" bekannt. Er war es, der beinahe seinen Skalp verloren hätte (siehe FuT Nr. 30 im Anhang) und der wegen eines spektakulären Mißbrauchs des Gucklochs im Claudius-Zimmer vom Freizeitgericht verdon­nert wurde. (Kronzeuge und Betroffener Detlef wird sich gut erinnern können!)

Siggi konnte man jahrelang nur noch in Begleitung von Alkohol oder Mädchen antreffen und nun, nach acht Jahren, ist er zum Herrn umgekehrt.

Hier sein Zeugnis:

Vor ungefähr vier Monaten bin ich mit meiner damaligen Freundin und jetzigen Braut Andrea zum Glauben gekommen und ich sehe es als ein Wunder und Segen an, daß Gott uns aus dem Schmutz der Welt herausgezogen hat.

Seit vier Jahren bin ich mit Andrea zusammen. Beide hatten wir schon einmal das Evangelium gehört - ich in den Freizeiten und Andrea in einer Evangelisation - doch hielten wir uns für an­ständige Menschen, die nur versuchten, sich ihr Leben so angenehm wie möglich zu machen. Aber im Sommer letzten Jahres wurden in einem Baggersee in der Nähe von Bechterdissen einige junge Leute getauft. Ich kannte sie alle, denn viele von ihnen hatten schon jahrelang mit Rausch­gift zu tun und ich wunderte mich über ihre Veränderung.

Wir haben uns die Taufe angesehen und verschwanden sofort, um nicht zur Bibelstunde einge­laden zu werden. Aber diese Leute kamen in der folgenden Zeit oft zu uns und luden uns ein, so daß wir schließlich ab und zu mitgingen.

Ich blieb kalt und sang auch die Lieder nicht mit, weil ich meinte, daß ich dann doch nur lügen würde, aber Andrea tat ihr Herz dem Herrn Jesu auf, bekehrte sich und bekam eine Freude, die mich sehr verwunderte.

Zu dieser Zeit suchten wir eine Wohnung. Als wir das in der Bibelstunde erzählten, wurde uns gesagt, daß Gottes Wort eindeutig sagt, daß man nur zusammenleben kann, wenn man verheira­tet ist. Uns wurde klar, daß wir uns zunächst einmal verloben sollten und gingen Ringe kaufen. Danach wollte Andrea die Ringe auf die Bibel legen und wir sollten davor knien und Gott dan­ken und um Seinen Segen und Seine Bewahrung für die Verlobungszeit bitten. Mir gefiel das nicht, was sollte das? Aber Andrea bestand darauf und so knieten wir nieder und sie betete für unsere Verlobungszeit und für mich, daß ich doch auch zum Glauben kommen möchte.

Am nächsten Tag mußte sie für 5 Wochen weg und bat mich inständig, doch weiterhin zu den Bibelstunden zu gehen.
Nun, der Herr hatte in der Zwischenzeit auch an meinem Gewissen gewirkt und die Verände­rung von Andrea hatte in mir viele Fragen aufgeworfen. So ging ich nun alleine zur Bibelstun­de und erkannte bald sehr deutlich, daß ich die Vergebung meiner vielen Sünden nötig hatte. Ich ging mit meiner Last ins Gebet, bekannte Ihm alle meine Schuld und habe erfahren, was David in Psalm 32,5 bekennt: „… und du, du hast vergeben die Ungerechtigkeit meiner Sün­de."

Nun versuchen wir beide, dem Herrn zu dienen und besonders unseren alten Freunden, die noch in der Sünde gebunden sind, den Weg zum Kreuz zu zeigen.

In dieser Zeit ist mir die unbegreifliche Liebe Gottes groß geworden, wie sie in 1. Kor. 13 beschrieben wird:

„Die Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht; die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihrige, sie läßt sich nicht erbit­tern, sie rechnet Böses nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. Die Liebe vergeht nimmer."

 

Diese tiefe, unbegreifliche Liebe Jesu, wie sie besonders am Kreuz von Golgatha zu sehen ist, hat
mich überwältigt. Ich konnte nicht anders, als mich Ihm übergeben. Mein Wunsch und Gebet ist, daß du auch nicht länger widerstrebst und zu Ihm umkehrst. 

Nachtext

Quellenangaben