Zeitschrift-Artikel: Heinrich Kemner: »Da kann ich nur staunen«

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Titel: Heinrich Kemner: »Da kann ich nur staunen«
Typ: Buchbesprechung
Autor: Wolfgang Bühne
Autor (Anmerkung):

online gelesen: 1380

Titel

Heinrich Kemner: »Da kann ich nur staunen«

Vortext

Text


Viele, die in ihrem Leben Pastor Kemner begegnet sind oder das Geistl. Rüstzentrum Krelingen kennen­gelernt haben, werden auf diese Autobiographie ge­spannt sein.

Der Leser wird nicht enttäuscht: humorvoll und leben­dig erzählt der Autor von den wunderbaren Führun­gen Gottes in seinem Leben. Man begegnet in dieser Lebensgeschichte vielen bekannten Personen und kann sich nur von Herzen freuen über das, was der Herr durch diesen Mann wirken konnte.

Gleichzeitig lernt man eine Menge aus den reichen seelsorgerlichen Erfahrungen Kemners, die teilweise für unsere heutige Situation sehr aktuell und hilfreich sind.

Diese Lebensgeschichte beantwortet aber nicht nur Fragen, sie wirft auch einige auf. Kemner bekennt sich deutlich zu zwei Männern, die seine Theologie wesentlich geprägt haben: S. Kierkegaard und H. Bez­zel. Beide werden oft zitiert, die Tagebucheintragung Kierkegaards nach seiner Bekehrung wird sogar zwei­mal wiedergegeben (S. 58 + 230). Deshalb kann ich da auch nur staunen, wie Pastor Kemner sich noch als "Lutheraner" bezeichnen und mit einer solchen Ach­tung von der Landeskirche sprechen kann, nachdem er Kierkegaard gelesen hat.

(Kierkegaard selbst hätte wahrscheinlich nach der Lektüre dieses Buches, spätestens bei dem Bild von der Überbringung des Bundesverdienstkreuzes 1. KI. durch Ministerpräsident Albrecht, willkommenen Stoff für eine neue Nummer seines Kirchenkampfblat­tes "Der Augenblick" bekommen.)

 

Aber davon abgesehen: eine hochinteressante, lesenswerte Lebensgeschichte!

Nachtext

Quellenangaben

Brockhaus, 286 Paperb., DM 19.80