Zeitschrift-Artikel: Floyd E. Schneider :Freundschaftsevangelisation

Zeitschrift: 68 (zur Zeitschrift)
Titel: Floyd E. Schneider :Freundschaftsevangelisation
Typ: Buchbesprechung
Autor: Mathias Nietzke
Autor (Anmerkung):

online gelesen: 1506

Titel

Floyd E. Schneider :Freundschaftsevangelisation

Vortext

Text

Freundschaftsevangelisation, - vielen fällt bei diesem Thema "Murmeltier", ein Vortrag von Fred Colvin über Persönliche Evangelisation, ein. Damit ist das Hauptanliegen des Buches schon für viele deutlich:

Menschen aus meinem persönlichen Umfeld erreiche ich am besten mit dem Evangelium, wenn sie zu mir selbst Vertrauen haben und sie sehen, daß ich zunächst lebe, was ich sage und ihnen echtes Interesse entgegenbringe.

Ziel dieses Buches ist es, konkrete Hilfen, Vorbilder und Warnungen zu geben, die es uns leichter machen sollen, nicht nur Freund zu sein, sondern auch Wegweiser zum Herrn Jesus, aber auf der anderen Seite auch nicht ein weltfremder, unverständlicher Anprediger. Dies ist allerdings nicht mit ein paar Merksätzen und Tips getan, sondern es erfordert von uns als Jüngern Konzentration, Fleiß und die Bereitschaft, schlechte Angewohnheiten aufzugeben.

Schneider redet nicht um den Brei herum, man merkt, daß dieses Buch auch Ergebnis jahrelanger Hingabe zur Gewinnung von Menschen für Gott ist.

Aus dieser Praxis und dem genauen Studium der Missionspraxis des Herrn Jesus heraus stellt er 12 Prinzipien der persönlichen Evangelisation vor. Er belegt sie mit Beispielen und erläutert sie. Wesentliches Element dabei ist das Ziel, unsere Mitmenschen (unter Freunden verstehen die meisten von uns etwas anderes, vielleicht ist der Titel da nicht ganz passend) dazu zu bewegen, daß sie (mit uns) die Bibel lesen, damit der Heilige Geist durch sein Wort an ihnen arbeiten kann.

Bevor es dazu kommt, werden meist etliche Einwände und Fragen kommen, die uns aber - _ nicht zu überraschen brauchen. Wie Schneider habe auch ich beobachtet, daß häufig ganz bestimmte sich wiederholende Einwände gegen die Bibel (usw.) gebracht werden. Schneider geht auf die am häufigsten genannten in I3eispielgesprächen ein.

Im Anhang des Buches gibt er eine Anleitung zur Bibelarbeit mit noch nicht Gläubigen anhand der ersten sechs Kapitel des Johannes-Evangeliums.

Eines seiner wesentlichsten Prinzipien dabei ist es, selbst nie Antworten zu geben, sondern nur Hilfsfragen zu stellen, so daß die Fragenden dahin geführt werden, selbst Antworten aus der Bibel zu suchen und zu entnehmen.

An diesem Punkt habe ich bei dem insgesamt nützlichen Buch bislang allerdings Zweifel. Der hier beschriebene Weg, Menschen zu gewinnen, führt sicher zu mündigen Christen, die ein persönliches Fundament in Gottes Wort haben. Jedoch ist sicher nicht jeder in gleicher Weise in der Lage, alles selbst nachzuprüfen.

Der Leser möge selbst beurteilen, inwieweit die Vorgehensweise Schneiders seiner eigenen Persönlichkeit, und besonders der seiner noch nicht gläubigen Mitmenschen/Freunde entspricht.

Ein herausforderndes Buch, nehmen wir die Herausforderung an!

Nachtext

Quellenangaben

 CV, Pb., 216 5., DM 14,80