Zeitschrift-Artikel: Die drei "Feiglinge" VON DREI FEIGENBAUM-VERSTECKEN UND DER SUCHE GOTTES

Zeitschrift: 94 (zur Zeitschrift)
Titel: Die drei "Feiglinge" VON DREI FEIGENBAUM-VERSTECKEN UND DER SUCHE GOTTES
Typ: Gedicht
Autor: Andreas Fett
Autor (Anmerkung):

online gelesen: 1249

Titel

Die drei "Feiglinge" VON DREI FEIGENBAUM-VERSTECKEN UND DER SUCHE GOTTES

Vortext

Text

Kaum wird er versucht, schon muß ADAM übertreten. Nimmt die böse Frucht – Elend überschattet Eden. Er ergreift die Flucht. „Wo bist Du?“ hört er betreten. Kann er so noch vor GOTT treten? Er bleibt auf der Flucht. Nein, er will nicht mit GOTT reden. Es ist wie verflucht: Statt die ganze Schuld zu zeigen, hüllt er sich in Laub und Schweigen. Hat es selbst versucht, mit dem Blätter-Schurz von Feigen. „Ich bin nicht dran schuld...“ Hört man außerdem ihn reden. Doch GOTT hat Geduld, trotz heftiger Widerreden. Es ist GOTT, der sucht. Will dir Seinen Ausweg zeigen. Bleib nicht auf der Flucht Sieh’ doch Gott sich zu dir neigen. „Du hast falsch gesucht – Nazareth – ein schlechtes Omen. Er hat’s untersucht. Was soll Gutes von dort kommen?“ Er hat sich in Zucht. Ihm, NATHANAEL, dem Frommen, kann man auf die Tour nicht kommen. Für das alte Buch hat er sich viel Zeit genommen. „Ich hab’ dich geseh’n, ehe du zu mir gekommen. Sei trotz Zweifel mir willkommen Ich kann dich versteh’n, strenger Jude, fast vollkommen.“ „Woher kennst Du mich?“ fragt Nathanael benommen „Und das wundert dich? Du wirst bald dahinterkommen! Willst du mit mir geh’n, werd ich Größeres dir zeigen. Du wirst selber seh’n, Engel auf- und niedersteigen.“ Er ist gut betucht; ZACHÄUS, reich von Zollgeschäften, in der Sammelsucht, scheffelt er aus Leibeskräften. Und so mancher flucht: „Diesen Zwerg, den Zöllnerchef, den Meistgehassten, weh’, ich treff’ den!“ Sein Job ist verrucht. Macht mit Römern noch Geschäfte! Doch Zachäus sucht: Wird ER hier vielleicht vorbei gehn? Sieht mich keiner in den Zweigen? So hat er’s versucht. Späht vom Baum der Maulbeerfeigen. Und auch JESUS sucht: „Du musst rasch heruntersteigen. Wirst von mir besucht. Willst Du mir dein Leben zeigen?“ Was wird jetzt gescheh’n? Bald wird er sich selbst anzeigen – welch ein Phänomen – nichts mehr für sich selbst abzweigen.

Nachtext

Es ist GOTT, der sucht, ruft dich aus dem Schutz der Feigen, um dir Liebe zu erzeigen. GOTT hat uns gesucht.

Quellenangaben