Zeitschrift-Artikel: Der Vertrag zur Rettung der Menschheit

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Titel: Der Vertrag zur Rettung der Menschheit
Typ: Artikel
Autor: C.H. Spurgeon
Autor (Anmerkung):

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Titel

Der Vertrag zur Rettung der Menschheit

Vortext

Wir wollen den Bund innerhalb der Gottheit ins Auge fassen, der vor Grundlegung der Welt im Himmel bestand. Ich kann euch seinen Inhalt natürlich nicht in der herrlichen, himmlischen Sprache wiedergeben, in der er verfasst wurde. Ich nehme mir die Freiheit, den Vertragsinhalt in einer Sprache auszudrücken, die dem menschlichen Ohr entgegenkommt. So etwa könnte der Bundesvertrag zur Rettung der Menschheit gelautet haben:

Text

Der Vater „Ich, Jahwe der Höchste, gebe hiermit meinem geliebten Sohn ein Volk, zahlreicher als die Sterne, das er von den Sünden reinwaschen, bewahren, erhalten, führen und schließlich vor meinem Thron darstellen soll, ohne Flecken und Runzeln oder dergleichen. Ich schließe den Bundesvertrag und schwöre bei mir selber (ich kann bei keinem Größeren schwören), dass die, die ich nun Christus gebe, für immer Gegenstände meiner ewigen Liebe sein sollen. Ihnen will ich vergeben um des Blutes willen. Ihnen will ich vollkommene Gerechtigkeit verleihen. Sie will ich adoptieren und zu meinen Söhnen und Töchtern machen, und sie sollen ewig mit mir herrschen durch Christus.“ Der Heilige Geist „Hiermit verpflichte ich mich, alle, die der Vater dem Sohn gibt, zu rechten Zeit zu stärken und zu ermuntern. Ich will ihnen zeigen, dass sie der Erlösung bedürfen. Ich will ihnen alle unbegründete Hoffnung nehmen und ihnen die Zuflucht zur Lüge verbauen. Ich will sie unter das Blut der Besprengung führen. Ich will ihnen den Glauben geben, durch den das Blut ihnen gilt. Ich will in ihnen alle Gnade wirken. Ich will ihren Glauben lebendig erhalten. Ich will sie reinigen und alle Unreinigkeit von ihnen nehmen, und sie sollen schließlich flecken- und fehlerlos dargestellt werden.“ Der Sohn „Mein Vater, was mich angeht, so verpflichte ich mich, in der Fülle der Zeit Mensch zu werden. Ich will die Gestalt der gefallenen Menschheit auf mich nehmen. Ich will in ihrer elenden Welt leben und um meines Volkes willen das Gesetz vollkommen halten. Ich will eine fleckenlose Gerechtigkeit erwirken, die den Forderungen deines gerechten und heiligen Gesetzes entspricht. Zur rechten Zeit will ich die Sünden meines ganzen Volkes tragen. Du sollst ihre Schulden auf mich übertragen. Damit sie Frieden haben, will ich die Züchtigung ertragen, und durch meine Wunden sollen sie geheilt werden. Mein Vater, ich verpflichte mich und verspreche, dass ich gehorsam sein werde bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. Ich will all das erleiden, was die Menschen hätten erleiden müssen. Die Schalen deines Zorns sollen über meinem Haupt ausgeleert werden. Dann will ich von den Toten auferstehen. Ich will zum Himmel auffahren und fürbittend für sie eintreten zu deiner rechten Hand. Ich will mich selbst verbürgen für jeden einzelnen, so dass keiner von denen, die du mir gegeben hast, je verloren gehen soll. Ich will alle meine Schafe, über die du mich zum Hirten gesetzt hast – ich will jedes einzelne wohlbehalten zu dir bringen.“

Nachtext

Quellenangaben

Aus einer Predigt, die C.H. Spurgeon ganz im Anfang des Erweckungsjahres 1859 in der Londoner Music Hall gehalten hat