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Typ: Artikel
Autor: Charles Haddon Spurgeon
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Text

Von der ersten Stunde an, wo das Gute mit dem Bösen in Streit geriet, hat sich in der geistlichen Erfahrung der Gläubigen ununterbrochen gezeigt, dass Satan uns hindert … In den Stunden der Morgendämmerung, wie in der nächtlichen Finsternis hindert uns Satan. Arbeiten wir auf dem Acker, so versucht er uns die Pflugscharen zu zerbrechen. Bauen wir die Mauern Zions, so wirft er hinterlistig alle Steine herab. Wollen wir unserem Gott im Leid oder im Kampf dienen, überall hindert uns Satan. Er versuchte uns zu hindern, als wir uns dem Herrn Jesus das erste Mal näherten. Wir hatten schwere Kämpfe mit Satan durchzufechten, als wir zum Kreuz aufschauten und das neue Leben empfingen. Jetzt, wo wir gerettet sind, versucht er das Wachstum unseres inneren Menschen zu hindern. Du gratulierst dir selbst und sprichst: „Ich habe bisher alles richtig gemacht, niemand kann mir wegen meiner Frömmigkeit einen Vorwurf machen!“ Aber hüte dich vor dem Rühmen, denn du wirst noch allerlei Prüfungen zu bestehen haben. Der Satan richtet seine Angriffe gerade gegen die Gnadengaben, um derentwillen du geliebt und geachtet wirst. Hast du bis dahin im Glauben ausgeharrt, so wird recht bald dein Glaubensmut auf die Probe gestellt werden. Bist du demütig gewesen wie Mose, so mache dich darauf gefasst, dass deine Zunge bald in Versuchung gerät, unbedacht herauszufahren. Die Vögel fressen von deinen reifsten Früchten und die wilde Sau durchwühlt mit ihrem Rüssel deine köstlichen Reben. Satan versucht uns zu hindern, wenn wir im Gebet vertieft sind. Er reizt uns zur Ungeduld und schwächt unseren Glauben, damit wir womöglich den Segen verlieren. Nicht weniger tätig zeigt sich Satan in der Hinderung christlicher Aktivitäten. Nie hat jemals eine Neubelebung des christlichen Lebens stattgefunden, ohne dass zugleich auch der Widerstand sich kräftig hervortat. Sobald Esra und Nehemia anfingen zu bauen, wurden Sanballat und Tobia zornig und versuchten das Werk zu
hindern. Was tut das? Wir dürfen uns nicht darüber wundern, dass Satan uns zu hindern versucht, denn das ist nur der Beweis, dass wir auf der Seite des Herrn stehen und das Werk des Herrn ausführen.

Nachtext

Quellenangaben

Aus: C.H.Spurgeon: „Tauperlen und Goldstrahlen“