Zeitschrift-Artikel: Drei mächtige Worte

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Titel: Drei mächtige Worte
Typ: Artikel
Autor: Charles Haddon Spurgeon
Autor (Anmerkung):

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Titel

Drei mächtige Worte

Vortext

„Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf den Wassern und kam zu Jesus. Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: ‚Herr, rette mich!‘“

Text

Zeiten des Sinkens sind Zeiten des Gebets für die Diener des Herrn. Petrus vernachlässigte das Gebet, als er sein Abenteuer begann, aber als er zu sinken anfing, machte die Gefahr ihn sofort zu einem Beter.

Sein Hilferuf kam spät, aber nicht zu spät. Wenn unser Leib oder unsere Seele in Not ist, treibt uns das so selbstverständlich ins Gebet, wie die Wellen das Wrack zum Strand treiben. So wie der Fuchs schutzsuchend in seinen Bau rennt oder der Vogel in die Bäume fliegt, so eilt der Gläubige, der in Not ist, zu Gottes Gnadenthron.

Der schützende Hafen, den der Himmel uns für die Stürme des Lebens schenkt, ist das Gebet. Schon viele Tausende Schiffe haben dort Zuflucht gefunden, und wenn die Stürme kommen, tun wir gut daran, mit allen Segeln Kurs auf ihn zu nehmen.

Ein kurzes Gebet ist lang genug. Petrus keuchte drei Worte, aber sie genügten! Unser Gebet braucht nicht Länge, sondern Kraft. Die Dringlichkeit unserer Not ist ein exzellenter Lehrer zur Kürze.

Wenn unsere Gebete weniger von den Zierfedern des Stolzes hätten und mehr von den Flügeln des Glaubens – es stünde besser um sie. Viele Worte verhalten sich zu echter Frömmigkeit wie die Spreu zum Weizen.

Wollen die Wellen der Not über unserem Kopf zusammenschlagen? Dann lasst uns unsere Herzen zu unserem Heiland erheben, in dem seligen Wissen, dass er uns nicht untergehen lässt. Wo wir nichts können – kann Jesus alles. Lasst uns seine mächtige Hand ergreifen, und alles wird gut sein.

Nachtext

Quellenangaben