Der Untertitel "Geschichte einer Kopenhagener Wirkwarenhändlerfamilie, insonderheit eines Vaters und seines später weltberühmten Sohnes Sören" macht deutlich, daß mit diesem Buch eine sehr originelle, spannend zu lesende, biographische Darstellung der Jugend Sören Kierkegaards vorliegt.
In diesem Buch wird zunächst die äußerst eigenartige Lebensgeschichte des Vaters, Michael geschildert, dem der Sohn Sören später das wunderschöne Zeugnis ausstellte: "Von ihm lernte ich, was Vaterliebe ist, und dadurch gewann ich einen Begriff von der göttlichen Vaterliebe, dem einzig Unerschütterlichen im Leben, dem wahren archimedischen Punkt".
Weiter erzählt Schwede die Kinder- und Jugendjahre Sören Kierkegaards bis zu seiner Bekehrung und dem kurz darauf folgenden Tod seines Vaters, seines "über alles getreuen Freundes". Besonders diese, in der Kirchengeschichte wohl einmalige Vater-Sohn-Beziehung, hat der Autor ausgezeichnet dargestellt und hilft damit, das Lebenswerk und Anliegen des großen Dichters und Denkers zu verstehen.
Eine höchst interessante und dazu sehr preiswerte biographische Erzählung.
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