Zeitschrift-Artikel: John MacArthur:

Zeitschrift: 139 (zur Zeitschrift)
Titel: John MacArthur:
Typ: Buchbesprechung
Autor: Thomas Lange
Autor (Anmerkung):

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Titel

John MacArthur:

Vortext

Text

„Was bedeutet es, an Christus zu glauben? Es bedeutet mehr als die Anerkennung und Bestätigung der Wahrheit, dass er Gott gekommen im Fleische ist, und zu glauben, was er sagt. Wahrer Glaube mündet in Gehorsam. … Der Prüfstein wahren Glaubens lautet also: Bewirkt er Gehorsam? Wenn nicht, so ist es nicht der rettende Glaube. Ungehorsam ist Unglaube. Wirklicher Glaube gehorcht.“ (S. 48)
Diese Zitate zeigen auf, worum es in diesem Buch geht. Der Inhalt richtet sich vehement gegen das weit verbreitete Evangelium „light“, welches Jesus als Retter, nicht aber als Herrn verkündet und somit kaum Wert auf praktische Heiligung im Glaubensleben legt. Der Autor geht der Frage nach, ob man errettet sein kann, ohne Christus als Herrn in seinem Leben anzuerkennen.
Im ersten Teil greift MacArthur zunächst die gegenwärtige geistliche Situation innerhalb der Evangelikalen auf, stellt den historischen Zusammenhang her und geht auf den Ursprung der
heutigen Misere ein. Dabei scheut er sich nicht, die Missstände offen beim Namen zu nennen  In weiteren Kapiteln untersucht MacArthur, wie Jesus das Evangelium verkündet hat und stellt das Ergebnis den heutigen Methoden gegenüber. Was sagte er wem? Welchen Inhalt hatte seine Botschaft? Wie illustrierte er diese? Was hat es für Konsequenzen, wenn ein Mensch zum Glauben
kommt? Welche Kosten hat die Nachfolge? Diese und etliche weitere wichtige Fragen werden behandelt.
Zwei Anhänge: „Das Evangelium, wie es die Apostel lehrten“ und „Das Evangelium, wie es im Laufe der Geschichte gelehrt wurde“ unterstreichen das Anliegen des Buches.
Mac Arthurs Beweisführung macht deutlich, dass rettender Glaube immer mit Gehorsam Gottes Wort gegenüber einhergeht.
Die Behauptung errettet zu sein wird dadurch bewiesen, dass man Gottes Wort hält. Glaube und Gehorsam sind Zwillinge, die man nicht voneinander trennen kann. Ein Evangelium ohne Buße ist ein falsches Evangelium!
MacArthur schreibt sehr offen und eindringlich. Man spürt ihm sein Herzensanliegen für ein unverfälschtes Evangelium ab. Das Buch ist eine Kampfansage an das oben erwähnte Evangelium
„light“. Es wird als falsches, verdrehtes und verkürztes Evangelium entlarvt, welches als Ergebnis eine geistlich fehlentwickelte Generation hervorbringt, die dem Selbstbetrug erliegt, errettet zu sein. Im Buch geht es nicht um irgendein beliebiges Thema, sondern um die Substanz des Evangeliums. Deshalb spart der Autor nicht mit deutlichen Worten. Ein sehr dringliches Buch, welchem man nur eine weite Verbreitung wünschen kann.

Nachtext

Quellenangaben

CLV, Pb., 288 S., € 8,90