Zeitschrift-Artikel: Helmut Prock:Ich kann nicht mehr!

Zeitschrift: 142 (zur Zeitschrift)
Titel: Helmut Prock:Ich kann nicht mehr!
Typ: Buchbesprechung
Autor: Christina Neugebauer
Autor (Anmerkung):

online gelesen: 2388

Titel

Helmut Prock:Ich kann nicht mehr!

Vortext

Text

Dieses Buch beschäftigt sich mit notvollen Situationen unterschiedlichster Art, von denen die meisten Christen im Laufe ihres Lebens in irgendeiner Form betroffen sein werden. Konkret
geht es dabei um Probleme in der Ehe, die Sorge um heranwachsende Kinder die sich vom Glauben abwenden, Versuchungen im persönlichen Glaubensleben wie auch um Konkurs, Gemeindeprobleme und die Thematik des Burnouts.
Beim Lesen wird sehr schnell deutlich, dass der Autor diese Situationen selbst durchlebt hat. Gleich zu Beginn berichtet er kurz von den „Schicksalsschlägen“ in seinem persönlichen Leben, bevor er sich den einzelnen Themen zuwendet. Der Leser fühlt sich „an die Hand genommen“ und verstanden, was es ihm leicht machen wird, die praktischen und Mut machenden Denkanstöße und Ratschläge anzunehmen.
Der zweite Teil des Buches ist ebenso wertvoll und beschäftigt sich mit der Lebens- und Leidensgeschichte Hiobs. Der Autor geht auf Hiobs Charakter ebenso ein wie auf die verschiedenen Phasen von geistlichen Lichtblicken bis hin zu tiefster Dunkelheit, die dieser Mann durchlebte. Auch das Verhalten der Freunde Hiobs wird beleuchtet und die Art und Weise, wie Gott am Ende eingreift. Dieser Teil des Buches verdeutlicht sehr anschaulich das hohe Maß an Einfühlungsvermögen und Geduld, das in der Seelsorge ebenso erforderlich ist wie eine fundierte Kenntnis des Wortes Gottes. Es wird auch nicht verschwiegen, dass Fehleinschätzungen auf dem Gebiet der Seelsorge oft fatale Folgen im Leben der Betroffenen mit sich bringen können. Abgerundet wird das Buch durch das letzte Kapitel zum Thema „Glaubenszweifel“.
Dieses sehr persönlich und mit viel Feingefühl geschriebene Buch ist sowohl für Betroffene als auch für jeden, der seelsorgerlich tätig ist und Menschen auf einem schwierigen Weg begleiten
möchte, sehr zu empfehlen. Ziel des Autors ist es, dem Leser die Hoffnung zu vermitteln, dass Gott treu ist und durch jedes Leid hindurch tragen wird, wenn man sich Ihm voll und ganz überlässt: „Ich durfte viel lernen, und Gottes Gnade bewahrte mir meinen Glauben. Das will ich jetzt – so gut ich es eben kann – dir, lieber Leser, weitergeben. Ich gehe davon aus, dass sich viele Leser dieses Buches, sowohl Christen und Nichtchristen, in einer schwierigen, wenn nicht gar aussichtslos erscheinenden Lebenssituation befinden. Gerade dir sei gesagt: Es gibt Hoffnung!“

Nachtext

Quellenangaben

CMD, Pb., 296 S., € 9,90