Zeitschrift: 30 (zur Zeitschrift) Titel: Unfeierliche Gedanken zum Jahreswechsel Typ: Artikel Autor: Michael Halm Autor (Anmerkung): online gelesen: 1760 |
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Titel |
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Unfeierliche Gedanken zum Jahreswechsel |
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„Und nun, so spricht der Herr, der dich geschaffen, Jakob, der dich gebildet hat, Israel: Mittlerweile sind die Kalender für das Jahr 1980 auf dem Markt. Wenn wir nun darin blättern, zeigen sie uns eine wunderschöne Welt. Auf bestem Papier und in schillernden Farben zeigen sie uns fröhliche Menschen, die in blitzblanken Wagen in Urlaub fahren, Skipisten, Strand und Meer, Berge und Seen, die von der untergehenden Sonne beschienen werden. Sie vermitteln eine optimistische Stimmung und wecken in uns die Erwartung, das Jahr könne harmonisch und gut werden. Ja, in den neuen Kalendern ist die Welt schön! Die Fotos allerdings, die 1980 in den Zeitungen veröffentlicht werden, unterscheiden sich wahrscheinlich beträchtlich von den Kalenderbildern. Wer das weltpolitische Geschehen 1979 verfolgt hat, wird festgestellt haben, daß die weltpolitische Lage nicht besser, sondern schlimmer geworden ist als 1978. Die Großmächte reden von Frieden und Abrüstung und hinter den Kulissen rüsten sie mit nuklearen Waffen auf. Diese Reihe könnte ellenlang fortgesetzt werden. Dies alles ist wahrlich kein Grund zum Optimismus. Zum Beispiel dies: Als Christen brauche wir uns in der Welt nicht zu fürchten, denn ER hat uns erlöst. Wir können das ganze Jahr über IHM vertrauen. Er wird uns sicher durch diese Welt leiten. ER ruft uns auch 1980 bei unserem Namen (..., ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein, ...! Jes. 43,1-3). Der Herr ruft uns immer wieder, damit wir IHN nicht vergessen. Wir dürfen im Gebet zu Ihm kommen mit Dank, aber auch, wenn wir nicht weiterwissen und unsere Kraft am Ende ist: „Und rufe mich an am Tage der Bedrängnis: ich will dich erretten, und du wirst mich verherrlichen" (Ps. 50,15). ER ist der gute Hirte und kennt uns, und niemand wird uns aus Seiner Hand reißen (Joh. 10,27 ff). Was immer das Jahr 1980 uns bringen mag, wir sind Gottes Kinder, und als Kinder hören wir auf die Stimme des Vaters. Eines aber tue ich: Vergessend was dahinten, und mich ausstreckend nach dem was vorn ist, jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christo Jesu." (Phil. 3,14) „Fürchte dich nicht: glaube nur." (Mark. 5,36) |
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Nachtext |
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Quellenangaben |
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