Zeitschrift: 36 (zur Zeitschrift) Titel: Die Weisen aus dem Morgenland 1.Teil Typ: Artikel Autor: Hermann Grabe Autor (Anmerkung): online gelesen: 1859 |
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Titel |
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Die Weisen aus dem Morgenland 1.Teil |
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So zogen sie auf den Spuren Abrahams ins Die Weisen aus dem Morgenland Vielleicht steht in deiner Bibel: Sterndeuter, morgenländische Priester oder Magier; aber eins ist sicher: sie waren weise. Sie verließen und verschenkten ihre zeitlichen Güter, um den großen Schatz der Ewigkeit, den Herrn Jesus anzubeten. Ich wollte, wir wären alle so klug wie diese Männer. Du weißt auch, daß Gott uns in dem Herrn Jesus besucht hat. Was hat das bei dir in Bewegung gesetzt? Diese Weisen nahmen ihre Schätze, verließen ihre Stellung in der Welt und machten sich auf den Weg, dem König, den Gott auf die Erde gesandt hatte, zu huldigen. Huldigen heißt: sich klein (ganz wörtlich: zum Hund) machen vor dem König. Ist dir der Gedanke nicht schrecklich, daß Gläubige, die erst kürzlich bekehrt wurden, an dir vorüberziehen, dem Herrn Jesus entgegen, während du jahrein, jahraus in der gleichen Distanz zu dem Herrn bleibst, oder sogar immer weiter abtreibst? Ich sag dir, die Weisen frieren in deiner Gegenwart, weil ihr Herz brennt und deins lauwarm ist.
Die Weisen aber zogen, von Gott selbst geleitet weiter, bis sie zu den Füßen des Herrn lagen, da, wo einmal alle, aber auch alle liegen werden, Freiwillige und Gezwungene. Und sie breiteten ihre Schätze aus, nicht irgend ein Souvenir aus Babylon, nicht irgend eine religiöse formale Haltung, Ausdrucksweise oder überkommene Form, denn daran liegt dem Herrn nichts, sondern das, was Ihm selbst kostbar war: Gold (im Bild: Gottes Herrlichkeit), Weihrauch (im Bild: das Wohlgefallen, das Gott an dem Menschen Christus Jesus fand) und bittere Myrrhe (im Bild: die Erinnerung an Sein Leiden und Sterben). |
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Nachtext |
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Quellenangaben |
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