Zeitschrift-Artikel: Kevin Linehan: "Odyssee eines Homosexuellen"

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Titel: Kevin Linehan: "Odyssee eines Homosexuellen"
Typ: Buchbesprechung
Autor: N. B.
Autor (Anmerkung):

online gelesen: 1514

Titel

Kevin Linehan: "Odyssee eines Homosexuellen"

Vortext

Text

Eine außergewöhnliche Lebensgeschichte, die man besonders in die Hände von Eltern und reiferen Christen wünscht.
Der Autor beschreibt die Irrwege seines Lebens: unehelich ge­boren, in verschiedenen Heimen und bei Pflegeeltern aufgewachsen, versucht Kevin zunächst nach seiner Schulzeit als Mönch in ver­schiedenen katholischen Orden ein sinnvolles Leben zu suchen. Doch immer wieder ausgestoßen und enttäuscht versucht er nun durch Philosophie, Drogen und schließlich bei der Armee die Er­füllung und den Sieg über die Homosexualität

Kurz vor einem letzten Selbstmordversuch beginnt er damit, daß NT zu lesen und erlebt eine klare Bekehrung und Befreiung. Nun beginnt die Suche nach einer geistlichen Heimat, nach biblischer Gemeinschaft mit Christen. Auch hier nur Enttäuschung nach anfänglicher Begeisterung.
Letzten Endes beginnt Kevin Hippys und sonstige Jugendliche von der Straße zu holen und es entsteht eine großartige Arbeit unter ausgestoßenen jungen Menschen. Aus dieser Arbeit bildet sich im Laufe der Zeit eine Gemeinde, die versucht, nach biblischen Prinzipien zusammenzukommen.

Der Verfasser beschreibt in einer feinen, in keiner Weise anstö­ßigen Art die Probleme seiner Homosexualität. Das findet man selbst in christlichen Büchern selten.
Besonders aktuell sind seine Erfahrungen mit den verschiedenen Gemeinden, die fast alle auf unsere Verhältnisse zu übertragen sind. Etablierte Gemeindeglieder, blind und ablehnend für die Nöte und Bedürfnisse junger Christen, die eine traurige Vergangen­heit haben.
Anderseits junge Christen, aufrichtig und suchend, aber auch unreif und ohne Korrektur von älteren Christen zum Scheitern verur­teilt.
Ist der einzige Ausweg die Bildung neuer Gemeinden?
Eine Lebensgeschichte, die viele brennende Fragen aufwühlt, ohne alle zu beantworten.

 

Es wäre schade, wenn Leser sich von dem etwas falsche Vorstellun­gen weckenden Titel abhalten ließen, dieses Buch zu lesen.

Nachtext

Quellenangaben

Telos-Paperback 218 S. DM 15.80