Zeitschrift-Artikel: " ... und ich werde euch die Jahre erstatten, welche die … Heuschrecken gefressen haben." (Joel 2,25)

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Titel: " ... und ich werde euch die Jahre erstatten, welche die … Heuschrecken gefressen haben." (Joel 2,25)
Typ: Artikel
Autor: Ludwig Heinrich
Autor (Anmerkung):

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Titel

" ... und ich werde euch die Jahre erstatten, welche die … Heuschrecken gefressen haben." (Joel 2,25)

Vortext

Text

Einige der Leser, die damals die Freizeiten in Stukenbrock miterlebt haben, werden sich noch leb­haft an "Loui" und manche Storys mit und von ihm erinnern können.

Nachdem er jahrelang "unstet und flüchtig" und von uns Christen so gut wie abgeschrieben war, kam plötzlich von ihm ein Lebenszeichen aus dem Krankenhaus.

Ein weiterer Brief folgte, der mich so erschüttert und ermuntert hat, daß ich ihn mit Ludwigs Zustimmung als ein Zeugnis der Hirtentreue unseres Herrn hier abdrucken möchte.

Lieber Wolfgang,

vielen Dank für Deinen Brief vom 15.4.80, ferner Deine Zusendungen von „Fest und Treu" und über­haupt, Deine Gebete und Dein Gedenken!

Mit Gottes Hilfe ging auch die Zeit der III. Operation gut zu Ende. Gestern durfte ich meinen ersten, größeren Spaziergang ohne jegliche Gehilfen unternehmen, nach über einem Jahr. Welch eine Freude, aber auch vielen Dank dem Herrn über Leben und Tod, dem Herrn Jesus. Dank auch Ihm für mittler­weile drei gesunde Buben, als da sind: Mirco 8 Jahre, Andreas 1 1/2 Jahre und Matthias 3 Monate.

Aus eigener Erfahrung kannst Du Dir bestimmt denken, daß die gemütlichen Jahre vorbei sind, aber das macht ja nichts. Welch eine Perspektive haben wir doch! Der Herr segnet die Ehe, Er segnet die Kinder! Wir sind getauft auf Seinen Namen! Teuer erkauft mit Seinem Blut und dürfen in einem neuen Leben wandeln, zu dem Er die Kraft und Gelingen schenkt!
Auch daß der Herr nochmal mir Gnadenzeit schenkt, wie ich Ihm doch so viele Jahre ausgewichen bin so viele verlorene Jahre     ob Er die Jahre, die die Heuschrecken gefressen haben, wiederbringen wird? Möge Er es tun! Wenn ich daran denke, daß ich manchmal Discjockey war. Und so verblendet!

Ich mußte so daran denken, als ich die Leserbriefe las zum Thema christliche Popmusik. Aber ich fühle mich nicht befugt, darüber zu richten. Der Herr Jesus hat mich gelöst von meiner großen, teuren Schall­plattensammlung ... wir setzen uns zusammen und Loben den Herren ... nicht mit populären Weisen! Nein, möge es in Lauterkeit und reinem Herzen geschehen, Ihm zur Anbetung. Da kommt es nicht auf Sound an! Nicht auf Background und Feeling! Alles Quatsch ! „ ... es soll nicht durch Heer oder Kraft geschehen " - auch nicht durch verweltlichte, musikalische Verkündigung -„sondern durch Sein Wort und Seinen Geist!"

Dazu gäbe es noch viel zu sagen. Wir freuen uns, daß wir in Christo Gottes geliebte Kinder sein dürfen, bei einem so verpfuschten Leben! Seine Gnade ist größer!
Gerne hätte ich mich mal zu einem Besuch bei Euch angemeldet ... aber der Weg ist so weit ... bei mo­mentanen Wirren ist es schlecht möglich. Aber so bald es geht, würden wir sehr gerne mal kommen. Man hat mir zum 1.10.80 gekündigt, gleichzeitig muß ich eine neue Wohnung suchen und einen neuen Beruf.
Große, finstere Mächte haben sich aufgemacht, aber ... wissen wir den Weg auch nicht, Er weiß ihn wohl. Auch dies darf uns „zum Besten dienen"! Jesus ist unser Heiland! Auch in der Zukunft! Auch im Beruf! Auch in der Wohnungsfrage!
Deshalb soll dieser Brief nicht mit einem Jammerlied enden.
Lieber Wolfgang! Dafür ist die Gnade
und Treue unseres Herrn Jesus viel zu mächtig, Sein Wirken, trotz unserer kaputten irdischen Behaftung, viel zu heilig und zu gewaltig!

Ihm sei Dank für alles! Er wird uns führen im finstern Tal! „Sein Stecken und Stab werden uns leiten ...."   In Jesu Gnade verbunden

Dein Ludwig mit Familie

 

(Ludwig Heinrich ca. / 969)

"Er spricht zu uns aus unzählbaren Welten, aus seinem Wort, das uns die Richtung weist. Er führt uns nicht auf asphaltierten Straßen, doch an das Ziel, das er verheißt.

Er spricht zu uns auf tausendfache Weise, auch in der Liebe spricht nur er,

er spricht im Donner und spricht oft ganz leise und offenbart sich uns als Herr."

Nachtext

Quellenangaben