Zeitschrift-Artikel: Die Sonne schrumpft zusammen

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Titel: Die Sonne schrumpft zusammen
Typ: Artikel
Autor: Dr. Russel Akridge
Autor (Anmerkung): Aus dem Amerikanischen übersetzt von Jan Hoffmann

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Titel

Die Sonne schrumpft zusammen

Vortext

Text

1.Beobachtungen

In jüngster Zeit haben zwei amerikanische For­scher, der Astrophysiker J.A. Eddy und der Mathe­matiker A.A. Boornazian, Forschungsergebnisse vorgelegt, die zeigen, daß die Sonne um etwa ein Prozent pro Jahrtausend zusammenschrumpft. Das entspricht einer Geschwindigkeit von unge­fähr ,1,5 m pro Stunde, mit der die Sonne kleiner wird. Weil der Durchmesser der Sonne nahezu 1.400.000 km beträgt, ist diese Größenabnahme der Sonne lange Zeit unbemerkt geblieben. Es besteht deswegen jedoch kein Anlaß zur Sorge für unsere Generation oder unsere Nachkommen, denn die Sonne geht relativ langsam in sich zu­sammen. Doch unsere Sonne wird tatsächlich kleiner.

Die von den beiden Wissenschaftlern ausgewer­teten Daten überspannen einen Zeitraum von 400 Jahren, in denen die Sonne beobachtet wurde, so daß das Zusammenschmelzen der Sonne offen­sichtlich kontinuierlich vor sich geht.

2.Deutung

Was hat nun dieses Einschrumpfen der Sonne mit Evolution zu tun? Die Sonne war in der Vergangenheit größer als jetzt. Für jemanden, der annehmen kann, daß die Welt vor ungefähr 6000 Jahren geschaffen wurde, ist das kein Pro­blem.

Die Sonne wäre zur Zeit der Schöpfung nur 6% größer gewesen als jetzt. Bei gleichbleibender Änderungsrate wäre die Sonne allerdings vor 100.000 Jahren 100% größer gewesen, das heißt doppelt so groß wie jetzt.

Der Sonnendurchmesser ändert sich mit 1,5 m pro Stunde, der Radius mit der Hälfte, also 0,75m pro Stunde. Das sind umgerechnet 0,75 m/h x 24 h/Tag = 18 m pro Tag und 18 m/Tag x 365 Tage/Jahr = 6570 m/Jahr, mit der sich der Sonnenradius ändert. Die Entfernung der Erde von der Sonne beträgt rund 150.000.000 km.

Bei gleichbleibender Änderungsgeschwindigkeit des Sonnenradius hätten sich also Sonne und Erde zu der Zeit

(15000ü.uu0): (6.57 km/Jahr)

berührt. Das sind rund 20 Millionen Jahre zurück.

Die Zeiträume, die für eine organische Evolution angenommen werden, reichen allerdings von 500 bis 2000 Millionen Jahren. Es ist erstaun­lich, daß der gesamte Evolutionsprozeß, außer den letzten 20 Millionen Jahren, auf einem Pla­neten stattgefunden haben soll, der im Inneren der Sonne war.

Vor 20 Millionen Jahren war nämlich nach der Evolutionstheorie die ganze Evolution schon geschehen, außer der letzten Stufe, die Evolu­tion der Primaten zum Menschen.

Man muß dabei noch berücksichtigen, daß 20 Millionen Jahre die äußerste Grenze für die Exi­stenz der Erde ist, denn zu dieser Zeit wäre die Erde erst aus der zusammenfallenden Sonne aufgetaucht. Vernünftiger wäre es, diese Grenze bei 100.000 Jahren anzusetzen, als die Sonne das Doppelte ihrer gegenwärtigen Größe besaß.

Weiterhin ist zu überlegen, ob die Annahme einer über Jahrtausende gleichgebliebenen Änderungs­geschwindigkeit des Sonnenradius richtig ist. Es ist denkbar, daß die Schrumpfgeschwindig­keit durch das Gleichgewicht der Sonnenkräfte bestimmt wird.

Da sich die potentielle Energie eines homogenen kugelförmigen Körpers umgekehrt proportional mit seinem Radius ändert, müßte die Schrumpf­geschwindigkeit in der Vergangenheit größer gewesen sein als jetzt.
Man kann sich kaum vorstellen, daß unter solch veränderten Bedingungen überhaupt Leben auf
der Erde existiert haben könnte. Dabei sind 100.000 Jahre nur eine winzig kleine Zeitspanne, wenn es um die Zeiträume der Evolution geht. Nun kann man sich überlegen, wie weit zurück in der Vergangenheit Sonne und Erde sich berührt

haben müßten.

Die Zeit, zu welcher die Sonnenoberfläche die Erde berührte, muß dementsprechend viel weniger als 20 Millionen Jahre her sein.

Die Annahme einer gleichbleibenden Schrumpf­geschwindigkeit der Sonne ist also nur eine vor­sichtige Annahme.

3.   Sonnenenergie

Die Tatsache, daß die Sonne zusammenschrumpft, ändert natürlich auch die Vorstellung über die Energiequelle in der Sonne. Die Sonne fällt auf Grund ihrer Selbstanziehung durch ihre eigene Schwerkraft zusammen. Bei ihrem Zusammen­ziehen erhitzt sie sich. Diese Hitze wird dann in Form von Sonnenstrahlung freigegeben.

Diese Rechnung ist jedoch eine Überschätzung, da die Sonne in Wirklichkeit gar nicht gleich­förmig ist. Die Sonne hat nämlich einen festen inneren Kern, der von den dünneren äußeren Schichten umgeben ist. Man nimmt an, daß sich nur diese weniger dichten äußeren Schichten zusammenziehen. Aber selbst dann ist noch aus­reichend Kontraktionsenergie auf Grund der Schwerkraft vorhanden, die für die gesamte oder zumindest einen großen Teil der Sonnenenergie aufkommen könnte.

4.   Evolution der Sterne fragwürdig

Eines ist sicher: Zumindest ein Teil der Sonnen­energie kommt von ihrem schwerkraftbedingten Zusammenfall. Es kommt also nicht die gesamte Energie nur von der Kernfusion. Diese Entdeckung ändert alle Berechnungen über die Evolution der Sonne, da alle diese Berechnungen praktisch 100% der Sonnenenergie über eine Zeitspanne von 5 Milliarden Jahren der Kernfusion zuschrei­ben. Die Entdeckung, daß sich die Sonne zusam­menzieht, könnte sich als der Umsturz der all­gemein akzeptierten Theorie der Sonnenevolu­tion erweisen. Sämtliche Theorien über die Evolu­tion der Sterne basieren ebenfalls auf der An­nahme, daß die Kernfusion die Energiequelle der Sterne ist.

Wenn diese Vorstellung nun für unseren eigenen Stern, die Sonne, unberechtigt ist, dann auch für andere Sterne. Die ganze theoretische Erklä­rung über die Evolution des Universums könnte

auf dem Spiel stehen. Es ist kein Wunder, daß bei einem solch hohen Preis der experimentelle Beweis für die Zusammenziehung der Sonne von den Vertretern der Evolutionstheorie „weg­diskutiert " wird.

Diese Leute behaupten, daß die Sonne wahrschein­lich zeitliche Zusammenziehungen und Ausdeh­nungen durchmacht, die als kleine schwankende Bewegungen bei ihrer insgesamt regelmäßige9)  evolutionären Fortentwicklung zu sehen sind.Sie weisen auf andere zyklische Sonnenaktivi­täten hin, wie etwa dem elfjährigen Sonnenflecken-Zyklus an der Sonnenoberfläche. Die Behaup­tung wird trotz der Tatsache aufgestellt, daß die Schrumpfgeschwindigkeit der Sonne in den letzten 100 Jahren, in denen sehr genaue Mes­sungen der Sonnengröße gemacht wurden, im Grunde genommen unverändert gleichgeblieben ist.

Die astronomischen Aufzeichnungen der letzten 400 Jahre zeigen ebenfalls, daß die Schrumpf­geschwindigkeit in dieser Zeit unverändert gleich­geblieben ist.

7.Historische Aussagen

Wissenschaftler haben nicht etwa schon immer die Kernfusion als Energiequelle der Sonne ange­sehen. Schon vor der Entdeckung der Kernfusion hat der deutsche Forscher Helmholtz gesagt, daß die Energie der Sonne von ihrem Schwer­kraftzusammenfall geliefert wird. Diese Vorstel­lung wurde allgemein akzeptiert, bis die wissen­schaftliche Szene von der Evolutionstheorie beherrscht wurde.

Dann wurde die Erklärung von Helmholtz aufge­geben, weil sie nicht für die riesigen Zeitspannen sorgte, die von der Theorie einer organischen Evolution auf der Erde gefordert wurden. Die Ersatztheorie wurde dann in den 30er Jahren von Bethe eingeführt, weil gerade die Kernfusion die einzige bekannte Energiequelle war, welche über die riesigen Zeiträume andauern konnte, die von der Evolution benötigt wurden. Jetzt ist die Wissenschaft nahe daran, diese Vorstellung über die Sonne zu widerlegen.

8.Schlußfolgerung

Die festgestellte Größenänderung der Sonne
während der letzten 400 Jahre ist sehr wichtig

für das Studium der Erdgeschichte. Vor 100.000 Jahren wären diese Veränderungen so groß ge­wesen, daß irgendeine Art von Leben auf der Erde sehr schwer möglich, wenn nicht gar total unmöglich gewesen wäre.

Reicht nun ein Zusammenschrumpfen der Sonne um 1,5 m/h aus, um die gesamte von der Sonne kommende Energie freizusetzen? Unter der ein­fachen Annahme, das das Sonneninnere gleich­förmig ist, läßt sich darüber eine grobe Ab­schätzung vornehmen. Die Gleichung für die potentielle Energie der Schwerkraft von zwei Massen ml und m in einem Abstand r von­einander ist:

E = G • ml m2

r

mit der Gravitationskonstanten

Somit muß alles Leben auf der Erde jünger als 100.000 Jahre sein. Vor 20 Millionen Jahren wäre die Sonne so groß gewesen, daß sie die Erde verschlungen hätte. Die Erde kann also nicht mehr als 20 Millionen Jahre alt sein. Diese Daten sind außerdem Höchstwerte und schließen jeg­liche Möglichkeit einer Evolution aus, die ja mehrere 100 Millionen Jahre erfordern würde. Jedoch wären die winzigen Veränderungen, die während der biblischen Zeit der Schöpfung in der Sonne vorgegangen wären, so klein, daß sie fast unmerklich ablaufen konnten. Deshalb sind die Veränderungen der Sonne durchaus vereinbar mit einer jungen Schöpfung.

Die festgestellten Veränderungen der Sonne stellen die Kernfusion als Energiequelle der Sonne in Frage. Das wiederum stellt die gesamte theo­retische Grundlage in Frage, auf der die evolu­tionistische Theorie der Astrophysik aufgebaut ist.

G = 6,67 10 "11 m3 (kg • s2 ). Mit dem Sonnenradius R = 7000.000 km und der Sonnenmasse M = 2 x 1030 kg

ergibt diese Gleichung eine Schwerkraft-Energie für die Sonnenmasse M, die mit ihrer eigenen (1) Masse M zusammenwirkt, von:

(2)           

M2 E = G m= 4 • 1041 Joule R

(3)           Die Leistung die bei dem mit der Geschwin­digkeit v = R/t = 0,75 m/h ablaufenden Kon­traktionsprozeß von der Sonne abgegeben werden kann, ist damit (3) :

Lubkin, Gloria B., Physics Today, V. 32, No. 17, 1979

Scientific American, V. 239, No. 3, 1978
(Alle Artikel in dieser Ausgabe behandeln
die verschiedenen Zeitskalen der Evolution.)

Die exakte Formel muß Stück für Stück mit Hilfe der Integralrechnung abgeleitet werden. Das Ergebnis ist identisch mit der aufgeführten Formel, ausgenommen eines zusätzlichen Faktors. Dieser zusätz­liche Faktor liegt so nahe an 1, daß es in einer Überschlagsrechnung kaum einen Unterschied ausmacht.

Anmerkungen:

 

P = E = E -Y- = 1029 Watt. — —

(4)            Lubkin, S. 18

Dieser Wert ist etwa 250 mal größer als die

tat­sächlich von der Sonne abgegebene

Leistung von 4 • 1026 Watt.

Nachtext

Quellenangaben

Orginaltitel: „The Sun is Shrinking" von Dr. Russel Akrigde, erschienen in Acts & Facts Impact No. 82, April 1980, San Diego, USA, Institute for Creation Research.