Vor etwa 75 Jahren ist diese sehr interessante und wertvolle Lebensgeschichte Johannes Meyers unter dem Titel „Mit eisernem Willen" erschienen. Man kann dem Verlag nur herzlich danken, daß dieses Buch nach so vielen Jahren neu aufgelegt worden ist. Hier wird das kurze Leben eines Schweizers geschildert, der den brennenden Wunsch im Herzen trägt, das Evangelium den Menschen zu verkündigen, die es noch nie gehört haben. Es werden die inneren Konflikte auf dem Missionsseminar geschildert, die Überweisung nach London, wo Meyer nach schweren Kämpfen mit der Missionsgesellschaft bricht, um von nun an allein vom Herrn abhängig zu leben. In dieser Zeit der äußeren Einsamkeit geriet er „zufällig" in eine Versammlung der „Brüder" und fand nun das, wonach er lange gesucht hatte: eine Gemeinschaft von Christen, die nur die Autorität der Bibel und sonst keine menschlichen Traditionen anerkannten. Es ist bewegend zu lesen, mit welch einer Liebe dieser junge Bruder dort aufgenommen wird und bereits nach kurzer Zeit als jung verheirateter Ehemann nach Südamerika reist, um dort unter schwierigsten Umständen Negern, Mulatten und Indianern das Evangelium zu verkündigen. Bereits mit 33 Jahren wird Johannes Meyer von seinem Herrn abgerufen, dem er sein Leben geweiht und ohne Vorbehalte hingegeben hat. Diese eindrückliche Lebensgeschichte und Schilderung einer Pioniermission korrigiert viele falsche Vorstellungen über Mission und macht Mut, in der Arbeit für den Herrn auf Seine Verheißungen zu vertrauen und biblische Maßstäbe zu beachten. Etwas schade fand ich, daß man das Kapitel über die inneren Kämpfe Meyers während der Vorbereitungszeit in der Neubearbeitung des Buches etwas gekürzt hat, welches gerade jungen Christen eine gute Hilfe sein könnte.
|