"Schwarz, schwärzer, - Paderborn!", so sagt man im Volksmund. Paderborn, das ist eine Kreisstadt mit etwa 100.000 überwiegend kath. Einwohnern, unter "Christen" bekannt als Erzbischofssitz und Zentrum der "Charism. Erneuerung in der kath. Kirche". Der Herr hat uns vor einigen Jahren aus der UDSSR in diese Stadt geführt, sicher auch mit dem Ziel, hier das Evangelium zu verbreiten. Vor etwa 3 Jahren begannen wir damit, Einsätze auf der Straße und in den Kneipen durchzuführen. Wir verteilten dort Traktate und führten Gespräche. Diese Gespräche fanden meist in einer Kneipe statt, weil die Leute von der "Kirche" derart die Nase voll hatten, daß sie nicht zu bewegen waren, so etwas wie ein Gemeindehaus zu betreten. Da die Wirtschaft aber nun keine ideale Begegnungsstätte für geistliche Gespräche ist, kam der Gedanke an eine Teestube auf.
Es dauerte etwa 2 Jahre, bis wir endlich Ende letzten Jahres eine Teestube eröffnen konnten. Es ging durch manche Widerstände und Schwierigkeiten, die Gott benutzte, um uns ins Gebet und in die Abhängigkeit zu bringen. Nun begann für uns eine Arbeit, in welcher keiner von uns Erfahrung hatte. Aber wir beteten um Weisheit, Kraft und Mut. Jeden Sonntag in der Frühe treffen wir uns, um speziell für diese Arbeit zu beten und wir sind sehr dankbar, daß inzwischen viele junge und alte Beter der Gemeinde in Paderborn im Gebet hinter uns stehen. Jeden Freitag gehen wir etwa 1 1/2 Stunden in die Stadt, um dort einzuladen. Zusätzlich machen wir auch Einsätze mit Büchertisch und Gesang in der Fußgängerzone, um dort Menschen zu erreichen. Wir wurden oft beschämt. An manchen Tagen glaubten wir kaum, daß jemand unserer Einladung folgen würde; aber gerade dann kamen Leute, die man nicht erwartet hätte. Einige kommen inzwischen regelmäßig zur Teestube und wir merken, daß der Herr am Werk ist.
GEBETSANLIEGEN
1. Ältere Brüder werden benötigt
Leider haben wir in unserem Mitarbeiterkreis nur zwei ältere Brüder. Wir merken sehr deutlich, daß für diesen Dienst ältere Geschwister nötig sind. Einer der beiden Brüder sah z.B. einige "Penner" am Straßenrand. Ihm tat das Herz weh, als er diese Männer sah, die völlig kaputt waren und keinen Sinn mehr in ihrem Leben erkennen konnten. Bruder Römmich sprach sie dann an und nahm sie mit zur Teestube. Anschließend ließ er sie nicht laufen, sondern nahm sie in sein Haus auf, wusch und rasierte sie und gab ihnen einen Schlafplatz. Als junge Christen fällt es uns nicht schwer, junge Menschen anzusprechen. Doch für die ältere Generation werden ältere Christen benötigt, die ihnen den Weg zum Kreuz zeigen.
2. Wir warten auf klare Bekehrungen
Mit einigen haben wir oft gesprochen und sie wissen, daß sie sich bekehren müssen. Aber bisher kam es noch nicht zu einem klaren Durchbruch.
3. Wir benötigen Geduld und Ausdauer
Bekanntlich ist die Teestubenarbeit an vielen Orten eingeschlafen, weil den Mitarbeitern nach anfänglicher Begeisterung die Luft ausging. Die Gefahr besteht auch für uns und wir sind sehr dankbar für Fürbitte, damit wir die Arbeit in dieser Stadt in Treue und Beständigkeit durchführen können.
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