Zeitschrift-Artikel: David McCasland: Oswald Chambers - Ein Leben voller Hingabe

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Titel: David McCasland: Oswald Chambers - Ein Leben voller Hingabe
Typ: Buchbesprechung
Autor: Wolfgang Bühne
Autor (Anmerkung):

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Titel

David McCasland: Oswald Chambers - Ein Leben voller Hingabe

Vortext

Text

Vielen Lesern ist das Andachtsbuch von Chambers "Mein Äußerstes für sein Höchstes" bekannt und sie begrüßen sicher dankbar die Biographie dieses Mannes, dessen Schriften viele Christen zur Hingabe an den Herrn ermutigt haben.

Diese sehr gut und interessant geschriebene Biographie zeigt uns zunächst die geistliche Entwicklung eines künstlerisch begabten jungen Mannes, der 1890 nach einer Predigt von C.H. Spurgeon in London zum Glauben kam und dann als Kunststudent versuchte, "das Heil im Reich der Ästhetik" zu verkündigen.

Doch in den folgenden Jahren erlebte Chambers eine schwere Glaubenskrise, die ihn bis an den Rand des völligen Zusammenbruchs brachte, weil er in sich selbst vergeblich die Reinheit und Liebe suchte, die einen Christen auszeichnen sollten. 1902 machte er dann eine Erfahrung, die er als "Erfüllung mit dem Heiligen Geist" bezeichnete und die ihm den ersehnten Frieden und die Befreiung brachte. Chambers arbeitete später als vollzeitiger Prediger und Führer der "Pentecostal League of Prayer" und wurde ein bekannter und begehrter Konferenzredner in aller Welt, dessen Ziel es war, "Christus und die Fülle des Lebens in Ihm" zu verkündigen. Diese "Gebetsliga" ist allerdings nicht der damals aufbrechenden Pfingstbewegung zuzurechnen, wohl aber der Heiligungsbewegung, die damals in der Erweckung in Wales, in den Keswick-Konferenzen und in Männern wie F.B. Meyer, Campbell Morgän, usw. zum Ausdruck kam.

Das in dieser Bewegung m.E nach einseitige und nicht ganz nüchterne Heiligungsverständnis, Chambers Neigung zur Mystik, Philosophie und seine unkritische Beschäftigung mit einem Spiritualisten wie Swedenborg erklären vielleicht manche Ausführungen in seinen Schriften, die bei allem Tiefgang und Wert hier und da ein leichtes Unbehagen hinterlassen.

Chambers gründete nach seiner späten Heirat eine Bibelschule und entschloß sich 1915, mit seiner Familie nach Kairo zu ziehen, um dort als Feldgeistlicher im Auftrag des CVLM unter den stationierten Soldaten zu arbeiten, eine Arbeit, die unter dem sichtbaren Segen Gottes stand. 1917 starb Chambers an den Folgen eines Blinddarmdurchbruchs.

Die anregende, wertvolle Biographie eines Mannes, der bei allen bedenklichen Einseitigkeiten Gott über alles liebte und Seine Verherrlichung suchte. Kurz vor seinem Heimgang äußerte er den für ihn kennzeichnenden Satz: "Mir ist egal, was Gott tut. Für mich zählt nur, wer Gott ist.

Nachtext

Quellenangaben

Hänssler, Pb., 330 5., DM 29.80