Zeitschrift: 71 (zur Zeitschrift) Titel: Christen kämpfen für das Leben Typ: Artikel Autor: Harald und Ruth Engel Autor (Anmerkung): online gelesen: 1572 |
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Titel |
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Christen kämpfen für das Leben |
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"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." So heißt es in Art. 1, Abs. 1 unseres Grundgesetzes. Die Bayerische Verfassung beschreibt folgendes Bildungsziel: "Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne" (Art. 131, Abs. 2). Demnach sollte also die Achtung vor dem Leben das Denken unseres Volkes bestimmen. Leider muß aber festgestellt werden, daß sich die hohen und erhabenen Gedanken der "Gründungsväter" unseres Staates oft nicht mehr im täglichen Umgang miteinander widerspiegeln. Unsere Zeit wird zunehmend gekennzeichnet von Normenlosigkeit im Sinne einer absoluten Situationsethik, die hauptsächlich vom persönlichen und kollektiven Egoismus geprägt ist. In unseren Sprachgebrauch haben sich viele Begriffe eingeschlichen, die diese Achtung, besonders vor dem ungeborenen Leben, nicht mehr zum Ausdruck bringen. Dazu gehören Ausdrücke wie: "Mein Bauch gehört mir!", "Schwangerschaftsgewebe", "wegmachen lassen" und andere. Oft wird eine ungewollte Schwangerschaft als alleiniges Problem der Frau, als ihre "Dummheit" usw. angesehen; sie hätte ja "aufpassen" können... Das war die Ausgangssituation (und ist es auch heute noch) für unsere Entscheidung, daß wir als Christen zum lebensverachtenden Umgang mit dem Leben nicht schweigen wollten. So sprachen wir verschiedene Ärzte an, ob wir im Wartezimmer das Büchlein "Kinder - unsere Zukunft" (ein Büchlein zum Thema Abtreibung) für die Patienten auslegen dürften. Einige wenige reagierten recht erfreut auf diese Anfrage. So stellten wir einen kleinen Ständer und die Bücher kostenlos zur Verfügung und füllten die Bücher regelmäßig nach. Im Herbst 1992 schrieben wir alle Humanmediziner in ganz Bamberg an. Unser Brief ist als Muster beigefügt. Wir bekamen die unterschiedlichsten Reaktionen: Ein Zahnarzt rief an und sagte, er fühle sich nicht so kompetent in dieser Frage und lehnte deshalb dankend ab; ein Psychiater schilderte das Fallbeispiel einer Patientin, die sich gegen die Abtreibung entschieden hatte, sich jetzt aber in einer sozialen Notlage befindet, da weder staatliche noch kirchliche Stellen helfen; ein Arzt wollte gerne zwei Ständer, aber keine Bücher. Stellvertretend für einige durchweg positive Antworten steht die folgende: "Sehr geehrte Herr und Frau Engel! Besten Dank Ihnen beiden für die Büchlein: "Kinder - unsere Zukunft." Ich habe nach Inhalt und Grundanschauung den Text durchgesehen und eine sehr gute Meinung darüber gewonnen. Mit einer Auslage im Wartezimmer wäre ich einverstanden." So konnten wir bei 16 von 202 angeschriebenen Ärzten die Bücher (mit eingestempelter Adresse für weitere Exemplare) auslegen. Auf diesem Weg konnten ca. 2500 Stück unter die Leute gebracht werden, bis dann im Sommer 1993 die Auflage vergriffen war. Die Resonanzen auf das Buch waren zwar spärlich, aber es entstanden einige lose Kontakte. Außerdem gab ich dieses Buch auch regelmäßig an die Schüler unserer Krankenpflegeschule weiter. Auch in Kinderkrankenpflegeschulen und Hebammenschulen wäre das sicher eine wichtige Aufgabe. Da wir diese Arbeit gern fortsetzen wollten, baten wir beim Hänssler-Verlag um eine Neuauflage. Nach langem Hin und Her konnten wir erreichen, daß die Verlage CLV und Hänssler zusammen ein Nachfolgebuch herausgaben. Der neue Titel des von Dr. med. Karin Schweiger herausgegebenen Taschenbuches lautet jetzt: "Du darfst leben!" Neben einigen (leider etwas kurzen und oberflächlichen) Informationen zur Entwicklung des Menschen und der Abtreibungspraxis liegt der Schwerpunkt des Buches auf den Auswirkungen der Abtreibung (Post-Abortion-Syndrom) und möglichen Hilfestellungen, die angeboten werden können. Ein evangelistischer Aspekt kommt durch das abgedruckte Zeugnis von Gertrud Berg (aus Bühne: "Zum Dasein verflucht") deutlich zur Sprache. Nach meinem Dafürhalten ist das Buch eine gut gelungene und ansprechende Zusammenstellung über dieses ziemlich schwierige Thema.' Wir möchten Mut machen, über ähnliche Initiativen im größeren oder kleineren Stil nachzudenken. Wir sind überzeugt, daß wir als Christen gerade in unserer Zeit gefragt sind, Profil zu zeigen. Zum Schluß als praktischer Tip noch eine Bezugsquelle für den Prospektständer: Bezug z.B. über CPM Schaukasten Dienst, Helmut Schüler, Bachstr. 34, 32756 Detmold; Best.Nr. ems 3091
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Nachtext |
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Unser Musterbrief: Harald Engel Ruth Engel "Titel" "Name" "Straße" "PLZ" "Ort" Gaustadter Hauptstr. 24 96949 Bamberg Tel. 0951 / 63188 Sehr geehrte(r) "Titel" "Name"! Sie sind aufgrund Ihrer beruflichen Tätigkeit vielen Menschen ein kompetenter Ansprechpartner für alle Fragen, die mit "Leben" zusammenhängen. Achtung vor dem menschlichen Leben prägt sicherlich Ihren täglichen Umgang mit Ihren Patienten. Da uns die Achtung auch vor dem werdenden Leben am Herzen liegt, möchten wir Ihnen beiliegendes Büchlein kostenlos für Ihre Patienten anbieten. Es kann vom Inhaltlichen her gesehen, für manche sicher eine Meinungsbildungsgrundlage darstellen. Die beigefügten Exemplare sind für Sie und Ihr Sprechstundenpersonal als Information gedacht. Wir stellen Ihnen die Bücher gerne regelmäßig zur Verfügung, bei Bedarf in einem kleinen Prospektständer für die Auslage im Wartezimmer. Teilen Sie uns bitte auf beiliegender Karte Ihren Bedarf mit. Mit freundlichen Grüßen |
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Quellenangaben |
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Anmerkung: Vgl. auch die Buchbesprechung in FUT 2/ 95. |