Zeitschrift: 154 (zur Zeitschrift) Titel: Elisa – einer von Gottes Segensträgern Teil 9 Typ: Artikel Autor: Wolfgang Bühne Autor (Anmerkung): online gelesen: 1508 |
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Titel |
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Elisa – einer von Gottes Segensträgern Teil 9 |
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Vortext |
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Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Sunem hinüber; und dort war eine wohlhabende Frau, und sie nötigte ihn, bei ihr zu essen. Und es geschah, sooft er durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen. Und sie sprach zu ihrem Mann: Sieh doch, ich merke, dass dieser ein heiliger Mann Gottes ist, der ständig bei uns durchzieht. Lass uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen und ihm Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter hineinstellen; und es geschehe, wenn er zu uns kommt, kann er dort einkehren. Und es geschah eines Tages, da kam er dahin, und er kehrte in das Obergemach ein und schlief dort. Und er sprach zu Gehasi, seinem Knaben: Rufe diese Sunamitin! Und er rief sie, und sie trat vor ihn hin. Und er sprach zu ihm: Sprich doch zu ihr: Siehe, du hast dir unsertwegen all diese Sorge gemacht; was ist für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten? Und sie sprach: Ich wohne inmitten meines Volkes. Und er sprach: Was ist denn für sie zu tun? Und Gehasi sprach: Doch! Sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt. Und er sprach: Rufe sie! Und er rief sie, und sie trat in die Tür. Und er sprach: Zu dieser bestimmten Zeit übers jahr wirst du einen Sohn umarmen. Und sie sprach: Nicht doch, mein Herr, du Mann Gottes, belüge deine Magd nicht! Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn zu dieser bestimmten Zeit übers jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte. (2Kö 4,8-17) |
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Text |
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› Die Sunamitin In der letzten Ausgabe haben wir über die Not einer armen Witwe und ihrer beiden Söhne nachgedacht. In der darauf folgenden Szene wird uns eine recht wohlhabende, verheiratete Frau vorgestellt, die zwar keine materiellen Nöte kannte, aber im Gegensatz zur „armen Witwe“ darunter litt, dass sie keine Söhne, keine Nachkommen hatte. Dazu kam ein weiteres Problem: Während die „arme Witwe“ mit einem Mann verheiratet war, der zwar bedrückende Schulden hinterlassen hatte, aber zu Lebzeiten immerhin ein gottesfürchtiger Mann und einer der Pro- phetensöhne Elisas war, konnte man das von dem Mann der Sunamitin nicht sagen. Aus dem Wenigen, was in diesem Kapitel über ihn berichtet wird, bekommt man den Eindruck, dass er charakterlich und geistlich das Gegenteil seiner aktiven Frau war: Lethargisch, traditionell und kontaktscheu. Weder ein liebevoller Ehemann, noch ein fürsorgender Vater. Scheinbar eher an materiellem Erfolg interessiert, als am Wohlergehen seiner Familie und seiner Mitmenschen. Es ist interessant zu beobachten, wie die Bibel uns an vie- len Stellen durch geschilderte Gegensätze und Kontraste geistliche Lektionen erteilt und auf aktuelle Missstände und De zite im eigenen Leben aufmerksam macht. › Unerfüllte Wünsche Wahrscheinlich hatte sich die Sunamitin ihre Ehe anders vorgestellt. Die Tatsache, dass sie keine Kinder bekam, hätte ein Grund für sie sein können, in ihrem Herzen Neid und Bitterkeit zuzulassen oder depressive Gefühle zu nähren. Doch den Eindruck vermittelt diese Frau nicht. Sie ist im Gegenteil ein positives Beispiel dafür, wie man mit unerfüllten Wünschen umgehen sollte: Sie kümmert sich um die Nöte und Bedürfnisse ihrer Mitmenschen! Krankheit, Arbeitslosigkeit, Ledigsein, Kinderlosig- keit und viele andere Umstände können verbittern und lähmen, wenn man darin nicht Gottes Hand erkennt. Die gleichen Mängel können aber auch aktivieren und motivieren, anderen Menschen eine Hilfe und ein Segen zu sein, wenn man diese Lebensumstände aus Gottes Hand annimmt. Welch ein Segen sind ledige Schwestern, die ihre freie Zeit, Kraft, Liebe und auch materiellen Besitz einsetzen, um in ihrer Umgebung anderen zu dienen und damit Gott zu ehren und zu verherrlichen. Wie wertvoll und gesegnet ist der Dienst von Witwen, die wie Anna „Nacht und Tag mit Fasten und Flehen dienen“ (Lk 2,37). Anna Carey, die Schwester des berühmten Pioniermissionars William Carey, war fünfzig Jahre an ihr Bett gebunden, dreißig Jahre konnte sie nicht einmal sprechen. Nur ihren rechten Arm konnte sie bewegen. „Aber ihr Gesicht strahlte und sie war die Freude und das Wunder für alle, die sie kannten.“ Ihr Bruder bezeichnete sie als den „Hohenpriester der Mission, indem ihre Fürbitte beständig wie Weihrauch zu Gott aufstieg.“1 Die wohlhabende Sunamitin versank nicht in Selbst- mitleid, sondern nutzte ihre Möglichkeiten, praktizierte Gastfreundschaft und „nötigte“ Elisa, in ihrem Haus zu essen. Es ist interessant, dass in Verbindung mit Gast- freundschaft in der Bibel oft das Wort „nötigen“ gebraucht wird (z.B.: Lk 14,23; 24,29, Apg 16,15). Offensichtlich gehört eine Portion Hartnäckigkeit oder Beharrlichkeit dazu, Gäste einzuladen und zu bewirten. Und Elisa war – wie wir noch sehen werden – ein dankbarer und ein gern gesehener Gast: „Sooft er durchzog, kehrte er ein, um dort zu essen“ (V. 8). › Ein gesegneter „Antrieb“! Interessant ist auch die Beobachtung, dass ihre Bekannt- schaft mit Elisa dazu führte, dass diese Frau ihren Mann erfolgreich bewegen konnte, ihr Haus mit einem „kleinen Obergemach“ aufzustocken, um dem Mann Gottes auch eine Schlafgelegenheit zu bieten. Sie bezieht ihren Mann in ihre Pläne mit ein und zeigt darin eine gewisse Weisheit, wie man als Ehefrau mit einem passiven Mann umgehen sollte. „Lass uns doch ...“ motiviert sie ihren anscheinend etwas trägen Mann. Sie ärgert ihn nicht mit vollendeten Tatsachen und geht ihm auch nicht mit ständigen Vorhaltungen und Forderungen auf die Nerven. Mit der Feststellung: „Sieh doch, ich merke, dass dieser ein heiliger Mann Gottes ist!“ macht sie ihn auf Charakterzüge Elisas aufmerksam, die ihrem Mann wahrscheinlich überhaupt nicht aufgefallen sind. Wie es scheint, galt sein Interesse bisher vor allem der Optimierung der Landwirtschaft. Dagegen zeigt ihr weises Verhalten, wie Ehefrauen ihren geistlich etwas desinteressierten Ehemännern eine Hilfe sein können, auf eine feine und freundliche Weise auf die Herrlichkeit und Größe unseres Herrn und Heilan- des aufmerksam zu machen. › Ein „heiliger Mann Gottes“! Die Sunamitin beschreibt Elisa nicht als einen guten Prediger, exellenten Lehrer oder gesalbten Propheten, sondern ausdrücklich als „heiligen Mann Gottes“! Was hatte sie bei den gelegentlichen Mahlzeiten, bei denen Elisa und sein Diener zu Gast waren, beobachten können? Sprach er lange und salbungsvolle Gebete vor dem Essen? Hielt er eine ausführliche und tiefgehende Andacht oder Ansprache nach der Mahlzeit? Verbreitete er bei sei- nen Besuchen eine „heilig-frostige“ Atmosphäre, während der man kaum wagte sich die Nase zu putzen? Natürlich können wir hier nur zwischen den Zeilen lesen. Aber so, wie die Bibel Elisa beschreibt, erkennt man bei ihm etwas von der „Güte und Menschenliebe unseres Heiland-Gottes“ (Tit 3,4). Und genau das sollten auch die Kennzeichen von Männern und Frauen Gottes in unserer Zeit sein: Güte, Hö ichkeit, Freundlichkeit, Dankbarkeit, Aufmerksamkeit im Zuhören, Bescheidenheit, Selbstlo- sigkeit. Gerne zitiere ich auch an dieser Stelle die tref iche Bemerkung Heinrich Kemners: „Wir brauchen keine unnatürliche Heiligkeit, sondern eine geheiligte Natürlichkeit!“ Das Leben von Harald St.John (1876 - 1957) bietet viele ermutigende Beispiele, wie eine „geheiligte Natürlichkeit“ aussehen kann: „Darf ich mir erlauben, Sie ohne Vorstellung anzuspre- chen, da ich sehe, dass wir beide Briten in einem fremden Land sind?“ fragte eine englische Dame, die mit ihm im gleichen Hotel wohnte. „Sicherlich, Madame“, antwortete er. „Ich möchte Sie etwas Persönliches fragen“, sagte sie. „Können Sie mir das Geheimnis Ihrer Gelassenheit verraten? Ich beobachte Sie schon seit zwei Tagen und sehe, dass Sie wie in einer anderen Welt leben.“ Diese Frage führte zu einem Gespräch, an dessen Ende die Dame Jesus als ihren Herrn annahm.“2 Wie wertvoll, anziehend – leider aber auch selten geworden – sind in unserer Zeit solche Christen, die durch ihr positives Anderssein bei Nichtchristen ein Interesse an unserem Herrn Jesus Christus wecken. › Das „Obergemach“ Die Einrichtung dieses „kleinen“ Obergemachs zeigt uns ein weiteres Detail ihrer weisen und praktischen Fröm- migkeit. Obwohl sie wohlhabend war, richtete sie dieses Gastzimmer schlicht, aber passend für einen Propheten ein: Es war „klein“, „gemauert“ (so etwas wie klimatisiert) und die Einrichtung war auffallend bescheiden: Bett, Tisch, Stuhl und Leuchter. Es war alles vorhanden, was ein Prophet für seine Auf- gaben benötigte: Eine Möglichkeit auszuruhen und alles, was man zum Lesen und Schreiben braucht. Mehr wäre nur ein Hindernis und eine Versuchung zur Trägheit für den Mann Gottes gewesen. Der Ausleger Hamilton Smith schreibt dazu sehr treffend: „Sie bewirtet ihn seinen Bedürfnissen und seinem Geschmack entsprechend und ohne jeden Gedanken, sich selbst in den Augen ihres Gastes durch Zurschaustellung ihres Reichtums hervorzutun. In dem ?kleinen, gemau- erten Obergemach ? war nichts dazu angetan, die Lust der Augen, die Lust des Fleisches und den Hochmut des Lebens zu befriedigen; aber es war alles Notwendige vor- handen, um den Bedürfnissen eines himmlischen Fremdlings zu entsprechen.“3 In unsere Zeit übertragen würde eine komfortable Einrichtung eines „Obergemachs“ mit Ohrensessel, Fernseh- gerät, Kühlschrank und Kaffeeautomat einen Diener Gottes nur davon abhalten, sich durch Gebet und Bibelstudium für seine wichtigen Aufgaben in Ruhe und Abgeschiedenheit vorzubereiten und Kraft zu tanken. Übermäßiger Luxus und Wohlstand haben schon manchen Diener Gottes verdorben und die Kraft zum Dienst gelähmt. › Auge, Ohr und Mund ... In den folgenden Versen taucht zum ersten Mal Gehasi auf – der Diener Elisas – , dessen traurige Entwicklung wir später noch ausführlich betrachten werden. In unserer Geschichte nden wir ihn in einer gesegneten Zweierschaft mit dem Propheten. Sie teilten ihr Leben miteinander und Gehasi hatte die großartige Gelegenheit, von dem Vorbild und den Erfahrungen des Mannes Gottes zu lernen. Das erste, was Gehasi in dieser Geschichte lernen kann, ist die Aufmerksamkeit, das feine Empfinden und die Dankbarkeit des Elisa seiner Gastgeberin gegenüber. Dieser „heilige Mann Gottes“ hatte nicht nur offene Augen für die Sorge und Mühe, mit der die Sunamitin ihre Gäste liebevoll umgab, sondern er besaß auch die bei Männern oft wenig kultivierte und praktizierte Fähigkeit, seine Dankbarkeit verbal auszusprechen: „Siehe, du hast dir unsertwegen all diese Sorge gemacht ...“ Hier erkennen wir etwas von der „geheiligten Natürlichkeit“ dieses Propheten, dem es nicht unter seiner Würde war, seiner Gastgeberin ein ehrliches Kompliment auszusprechen. Er hat die Arbeit der Sunamitin nicht als selbstverständlich vorausgesetzt, sondern ehrt sie mit diesen warmherzigen Worten und versucht, nun ihr eine Freude zu bereiten. Wie unerklärlich schwer fällt es mir oft als Ehemann, den selbstlosen Dienst meiner Frau nicht nur wahrzunehmen, sondern auch meine Wertschätzung und Dankbarkeit in Worten deutlich auszudrücken. Schon wenige aufrichtige und anerkennende Worte von uns Männern – auch den Schwestern in der Gemeinde gegenüber – haben oft eine enorm ermutigende und anspornende Wirkung. › Der Segen geistlicher Gemeinschaft Elisa hatte zu diesem Zeitpunkt gute Beziehungen zum Hof des Königs. Dort war man ihm Dank schuldig und sicher hätte er an dieser Stelle erfolgreich ein Wort für die Sunamitin einlegen können, um ihr irgendwelche Vorteile oder Möglichkeiten zu verschaffen. Daher sein freundliches, vielleicht aber auch ihre Gesinnung prüfendes Angebot: „Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten?“ Die kurze, aber inhaltsschwere Antwort muss den Propheten überaus erfreut haben: „Ich wohne inmitten meines Volkes.“ Sie hatte keine materiellen Wünsche und legte auch keinen Wert auf ehrenvolle Beziehungen zu prominenten Persönlichkeiten. Die Gemeinschaft mit dem Volk Gottes, das Umgebensein von solchen, die den Herrn liebten und ihm dienten – mehr brauchte sie nicht. Sie wollte geben und nicht profitieren. Diese Haltung entsprach genau der Lebenseinstellung des Elisa. Zwei Menschen mit einer Gesinnung – das muss für Elisa eine enorme Freude und Ermutigung gewesen sein! Aber diese Antwort ist auch erstaunlich, wenn wir daran denken, in welchem Zustand das Volk Gottes sich damals befand: Hungersnöte, Götzendienst, Unfrucht- barkeit, Armut, eine korrupte Führung, wenig Gottesfurcht – das waren die Kennzeichen des Volkes Gottes zur Zeit Elisas. Wenn wir an unsere Situation heute denken, dann könnten wir eine Menge Gründe aufzählen um zu zeigen, dass es vergebliche Mühe ist, die Gemeinschaft mit Geschwistern zu suchen und zu pfegen. Fast überall findet man Spuren von Verweltlichung, Gleichgültigkeit, Verfall oder sogar Abfall von biblischen Grundlagen und Prinzipien. Nicht wenige Christen sind so enttäuscht von evangelikalen Gemeinden, dass sie sich keiner bestehenden Gemeinde mehr anschließen wollen, sondern sich lieber in ihren vier Wänden per Fernseher um einen Prediger versammeln, oder sich mit „Predigt-Konserven“ auf CD ?s über Wasser halten. Tersteegen hat einmal den bekannten Satz geschrie- ben: „Gottes Kranke sind doch noch besser als der Welt Gesunde.“ Damit wollte er nicht ausdrücken, dass Christen unbedingt einen besseren Charakter als Nichtchristen haben, sondern ermutigen, die Gemeinschaft mit den oft komischen, verdrehten und seltsamen „Heiligen“ nicht gering zu schätzen oder sogar zu verachten. Damals war die Anwesenheit Elisas und der Prophetensöhne Grund und Hoffnung genug, im Land zu bleiben und sich zum Volk Gottes zu halten. Und Gott sei Dank gibt es auch in unserer Zeit immer noch die Möglichkeit, sich mit Christen zu versammeln, die sich um den Herrn und sein Wort scharen (Mt 18,20) und die „den Herrn anrufen aus reinem Herzen“ (2Tim 3,21). › doch nicht wunschlos glücklich? Es scheint, als hätte sich die Sunamitin nach ihrem erstaunlichen Bekenntnis von Elisa verabschiedet. Auf jeden Fall ließ sie die beiden Männer alleine. Elisa, der ihr unbedingt eine Freude machen wollte, holte demütiger Weise bei Gehasi Rat: „Was ist für sie zu tun?“ Auf diese Frage reagierte der Diener Gehasi, der offensichtlich eine verborgene Not im Leben dieser Frau erkannt hatte, mit der Feststellung: „Sie hat keinen Sohn und ihr Mann ist alt.“ Elisa lässt nun die Frau rufen, die bescheiden und zurückhaltend an der Tür stehen bleibt und gibt ihr eine Verheißung, welche in den Gefühlen der Sunamitin sicher einen Sturm ausgelöst hat: „Zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn umarmen.“ Ihre spontane, ungläubig klingende Antwort: „Nicht doch, mein Herr, du Mann Gottes, belüge deine Magd nicht!“ zeigt, dass Elisa mit seinen Worten eine wunde Stelle in ihrem Leben angerührt hat: Die unerfüllte, erstorbene und wahrscheinlich begrabene Hoffnung auf einen Sohn. Wahrscheinlich hatte sie ihre Sehnsucht nach Fruchtbarkeit im Lauf der Jahre verdrängt, oder an Gott abgegeben. Und ausgerechnet jetzt, zu einem Zeit- punkt, wo es keine menschlichen Aussichten auf einen Nachkommen mehr gab, wühlt Elisa mit seinen Worten diese verborgene Not auf. Und Gott hält Wort. Er erfüllt nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheißungen. Das haben Abraham und Sarah, Isaak und Rebekka, Rahel, Hanna und viele andere Frauen erfahren, auch wenn Gott mit der Erfüllung seiner Verheißungen manchmal Jahre vergehen lässt. „Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte.“ – „Gott weckt durch seinen Geist und durch sein Wort keine Sehnsucht, die er nicht auch stillen will.“4. Diese durch Erfahrung gewonnene Überzeugung von Jakob Kroeker sollte jedem Leser neuen Mut machen, der unter der Fruchtlosigkeit seines geistlichen Lebens leidet. |
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Nachtext |
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Quellenangaben |
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Quellenangaben 1 S.P. Carey, „William Carey – Der Vater der modernen Mission“, Bielefeld, CLV 1989, S. 38 - 39 2 Patricia St.John, „Harold St.John – Reisender in Sachen Gottes“, Bie- lefeld, CLV 1998, S. 115 3 Hamilton Smith, „Elia und Elisa“, Neustadt, Ernst Paulus-Verlag 1984, S. 144 4 JakobKroeker,„GottesSegensträger“,Bielefeld,CLV1999,S.123 |