Der bekannte Autor hat viele Jahre im Segen als Missionar in Algerien und später in Frankreich gearbeitet. Er durfte erleben, wie in der islamischen Umgebung durch seinen Dienst Menschen zum Glauben kamen und Gemeinden entstanden. Aus seiner reichen Erfahrung heraus hat Ralph Shallis dieses Buch geschrieben, daß sich von anderen Büchern zum Thema >Gemeinde< dadurch unterscheidet, daß es weniger die Stellung, die Aufgaben und die Ordnung der Gemeinde behandelt, sondern vor allem die Gegenwart des Herrn und Seine alleinige Autorität als alles entscheidende Kennzeichen einer biblischen, lebendigen Gemeinde betont. »Die persönliche Gegenwart des Herrn Jesus inmitten der Seinen ist das Merkmal der wahren Gemeinde. Gleichwie die Schekina, die Herrlichkeit des Herrn, Israel von allen Völkern der Antike unterschied, so bringt die Parousie Jesu der Gemeinde vor den Augen der Welt den Beweis für die Echtheit unseres Glaubens. Fehlt hingegen seine Gegenwart, was unterscheidet uns dann noch von irgendeiner Religion?« (S. 71). Im zweiten Teil des Buches zeigt Shallis, wie die Anwendung der Lehren des Herrn durch die Apostel damals dazu führte, daß die Gemeinden sich in kurzer Zeit vermehrt haben. Er macht deutlich, daß Gottes >Methode< für Gemeindewachstum keine Technik, kein Programm ist, sondern aus einzelnen Personen besteht, die Christus hingegeben leben. »Mit zwei Männern, die von seinem Wort und von seinem Geist erfüllt und die jeden Augenblick von der Gegenwart Christi durchdrungen sind, hat Gott das Werkzeug in der Hand, um das Unmögliche zu wirken.« (S. 150) In Kapitel 3 wird allerdings deutlich, daß Ralph Shallis kein konsequenter Dispensationalist ist, weil er viele Prophezeiungen des Herrn über Israel (Mt 24) auf die Gemeinde bezieht und damit m.E. die Schrift nicht ganz korrekt auslegt. Aber abgesehen von dieser Schwäche versucht der Autor vor allem mit viel Liebe das Herz des Lesers für das Anliegen Gottes zu gewinnen. Daher ist dieses Buch auch solchen Christen besonders zu empfehlen, die sich mit dem Thema >Gemeinde< bisher wenig befasst haben.
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