Dieses Buch ist gewidmet - wenigstens der Einleitung nach - der >Veranschaulichung< als wichtiges und effektives Mittel zur >Verdeutlichung< biblischer Wahrheiten in >Gegenstandslektionen<. Derart motiviert hat man natürlich hohe Erwartungen an ein Buch eines christlichen Hochschullehrers in einer gediegenen Aufmachung zu einem stolzen Preis. Es sind Erwartungen, die das Buch nur teilweise erfüllt. Für jemanden, der die christliche Unterrichtspraxis kennt, sind viele Beispiele schon bekannt, wenn sie auch teilweise gut dargestellt werden. Sehr oft aber sind die Beispiele, die der Verdeutlichung dienen sollen, sehr weit hergeholt oder überhaupt nicht anschaulich. Ein Beispiel: Luft; Gegenstand: Man selbst und die Luft um einen herum. Der Schüler bekommt bei diesem Abschnitt überhaupt keine gegenständliche Veranschaulichung und soll daran die Tatsache des Sterbens bedenken lernen. Zweites Beispiel: Ein Stuhl soll den Glauben und den Plan der Erlösung verdeutlichen (in Anlehnung an Mt 11,28). Ergänzendes Beiwerk bei dieser Lektion: Das Bedürfnis, sich hin zu setzen, um ausruhen zu können, soll ggf. stärker deutlich gemacht werden. Das Bedürfnis hatte ich nach dieser Lektion auch. Der herausgebende Verlag hat bereits ein umfangreiches Angebot von Material für den biblischen Unterricht, in das man auf der Hand liegende Beispiele (natürlich nach Rücksprache mit dem Autor) hätte einarbeiten können. Ansonsten gibt es Arbeitsmaterial, das die Ziele dieses Buches umfassender und nachvollziehbarer erfüllt, Nach meinen durch die einleitenden Kapitel hochgeschraubten Erwartungen hat mich das Buch über weite Strecken enttäuscht. Ich frage mich, ob es nötig war, dass es den Weg »über den großen Teich« antreten mußte.
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