Zeitschrift-Artikel: Mission in der Tschechoslowakei

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Titel: Mission in der Tschechoslowakei
Typ: Artikel
Autor: Zdenek Karasek
Autor (Anmerkung):

online gelesen: 1968

Titel

Mission in der Tschechoslowakei

Vortext

"Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft!" (2. Kön. 7,9)

Text

Nach 42 Jahren Diktatur wurde die Tschechoslowa­kei im November '89 durch die Gnade Gottes von der kommunistischen Herrschaft befreit und im Sommer 1990 wurde die Landesgrenze zum Westen geöffnet. Christen aus München haben auf diesen "Tag der guten Botschaft" mit Spannung gewartet; nun konnte man das Evangelium ungehindert in das Land bringen und dort frei verbreiten.

"Briefkastenjogging"

Initiator und unermüdlicher Vorantreiber der tsche­choslowakischen Mission war und ist Bruder Alois Böck. Er hat sich zum Ziel gesetzt, das ganze Land schnellstens mit dem Evangelium Jesu Christi zu errei­chen. Seine Methode war einfach und dabei effektiv in ihrer Wirkung: Ein ansprechendes Traktat mit der Bot­schaft des Evangeliums und einem Gutschein für ko­stenlose christliche Literatur wurde entworfen und in großen Mengen gedruckt.
Dieser Traktatgutschein wurde systematisch verteilt, indem eine Stadt nach der anderen in Angriff genom­men wurde. Meistens samstags fuhren ein paar Ge­schwister in die CSFR, um "Briefkastenjogging" zu treiben. Die ausgewählte Stadt wurde nach Anzahl der Geschwister in Zonen aufgeteilt, und jeder hat dann in seinem Gebiet gearbeitet.
Man "joggte" von Briefkasten zu Briefkasten und dadurch wurde die gute Botschaft allen Einwohnern gebracht.

Hand in Hand

Eine Zusammenarbeit mit den Gemeinden in der CSFR hat man gewünscht und gesucht. Welche Freude haben wir empfunden, als vier bibeltreue Gemeinden in Prag, Karlsbad, Kdyne und Nitra/Slowakei von dem Eifer der deutschen Geschwister ergriffen wurden und in ihren Städten mithalfen.
Geschwister aus dem Salzburger Land haben sich bei der Konferenz in St.Johann 1991 nach einem Missions­aufruf zur Mitarbeit entschieden und haben in vielen Samstagseinsätzen jede Stadt in Südböhmen mit unse­ren Traktaten eingedeckt. Die Geschwister aus München hingegen verteilen vorwiegend in Westböhmen und die Geschwister aus Chemnitz fahren die Städte in Nordböhmen an.

Reaktionen

Die Resonanz bei der Bevölkerung war von Anfang an gut und hält bis heute unverändert an. Der absolute Renner bei den Bestellungen ist das "Neue Testament". Auf dem Gutschein stehen auch "Ethos", "Wer ist die­ser Mensch" und ein "Zeugnisbuch" zur Auswahl. Die Zuschriften kommen nach München, wo sie gezählt, sortiert und weiter bearbeitet werden.
Der Herr hat uns zu einer lieben gläubigen Familie in Pilsen geführt, wo die in der Tschechei eingekaufte Literatur gelagert wird; dies spart uns das Hin- und Hertransportieren der Bücher über die Grenze. Diese Familie hilft auch kräftig beim Verpacken und Verschicken der Sendungen. Mit jeder Sendung schicken wir außer dem bestellten Buch eine ganze Reihe von nützlichen Informationen, wie z.B. einen evangelisti­schen Begleitbrief, in dem die ersten Schritte beim Bibellesen vorgestellt werden, weiterhin Kontaktadressen christlicher Literaturverlage wie auch Kontakt­adressen örtlicher Gemeinden und unsere Münchner Adresse. Viele Leute haben weitere Fragen. Sie wenden sich an uns und werden dann von München aus schrift­lich betreut.
Seit dem Beginn vor zwei Jahren wurden in 127 Städten Einsätze durchgeführt. Von den 750.000 ver­teilten Traktatgutscheinen sind ca. 35.000 Zuschriften zurückgekommen. Wir sind dem Herrn für Seine Gnade und Bewahrung, für ausreichende Mittel und gute tschechische und slowakische Literatur sehr dankbar. Wir danken Ihm für alle Geschwister, denen Er es aufs Herz gelegt hat, die Mission in der Tschechoslowakei zu unterstützen. Es sei der Name unseres gemeinsamen HErrn Jesus Christus in der CSFR verherrlicht! Der Tag der guten Botschaft dauert noch an!

Nachtext

Quellenangaben