Zeitschrift-Artikel: Wir haben einen großartigen Vater

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Titel: Wir haben einen großartigen Vater
Typ: Artikel
Autor: Saraa
Autor (Anmerkung):

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Titel

Wir haben einen großartigen Vater

Vortext

Text

Vielleicht erinnern sich einige Leser noch daran, dass wir vor einigen Monaten – in Heft 3/2009 –
unter dem Titel „Der Platzregen Gottes in der Mongolei“ einen Bericht von Andreas Reh über die Missionsarbeit in diesem Land veröffentlicht haben.
Darin ging es um die geistlichen Aufbrüche in diesem muslimischen Land, vor allem aber um die Gefängnis- und Emmausarbeit, die von Dong und Miriam Hwan und ihrem Team geleistet wird.
In diesem Bericht wurde auch von einer Schwester „Saraa“ berichtet:
„Die Emmaus-Kurse wurden und werden alle von einer Schwester namens „Saraa“ übersetzt. Diese Schwester leidet an MS, ihre Beine sowie ihre rechte Hand versagen bereits den Dienst und sie kann nur noch ihre linke Hand verwenden. Diese Schwester weiß, dass sie eine Körperfunktion nach der anderen verlieren wird. Die ihr verbleibende Zeit aber hat sie dem Herrn geweiht. Ihr Ziel ist es, gute christliche Literatur ins Mongolische zu übersetzen. Wir sind so dankbar für diese strahlende Schwester, die bereits 15 Kurse übersetzt hat und nun dabei ist, „Wahre Jüngerschaft“ von William McDonald zu übersetzen. Die zahlreichen jungen Gemeinden mit ihren hingegebenen Geschwistern sind Früchte der Arbeit und Liebe vieler, die wie Dong und Miriam Hwan mit ihren Kindern, Saraa und viele andere im Lande leben und dort dienen, oder die in Deutschland beten und geben und damit dieses ermutigende Werk möglich machen.“
In den letzten Monaten sind einige Spenden für die Missionsarbeit in der Mongolei und auch speziell für „Saraa“ eingegangen, die wir gerne weitergeleitet haben. Kurz vor Weihnachten 2011 bekamen wir von ihr einen bewegenden Brief, den wir gerne veröffentlichen:

 Liebe Geschwister,
Euch allen und euren Familien frohe Weihnachten!
Ich preise und danke Gott für seine wunderbare Fürsorge, die Er meinen speziellen Bedürfnissen entsprechend bereit stellt durch seine treuen Diener. Ich war außer mir vor Freude, als ich eure von Herzen kommende großzügige Gabe erhielt.
Zuerst wusste ich nicht, was ich mit dem Geld, das ihr mir gesandt habt, tun sollte. Ich dachte, dass es nicht ausschließlich für meinen persönlichen Genuss bestimmt sei und ich dachte, Gott habe einen besonderen Grund dafür, dass ich über den Betrag verfügen solle.
Deshalb beschloss ich, es zu behalten bis der Herr mir zeige, wann und wofür ich es verwenden sollte.
Dann brach mir im August ein Schneidezahn ab bei dem Versuch, Aaruul zu essen – das ist geronnene Milch, gedörrt und durch und durch in der Sonne luftgetrocknet. Es ist sehr hart, so dass man es nur mit großer Anstrengung kauen kann. Aber für uns Mongolen ist es ein guter Knabberartikel und wir lieben seinen Geschmack.
Tatsächlich ist Aaruul etwas für starke und gesunde Zähne, aber mein Schneidezahn war aufgrund von Karies nicht stabil genug. Ich war geschockt, als ich den abgebrochenen Schneidezahn bemerkte. In Panik rief ich sofort mehrere Zahnärzte an, aber nur bei einem von ihnen war ich willkommen und er sagte zu, meine Zähne zu untersuchen, obwohl auch er zeitlich noch nicht in der Lage war, mir einen Termin zu bestätigen.
Später erkannte ich, dass es das Werk der liebenden Hand meines Herrn war! Nach der Untersuchung wurde mir gesagt, dass ich eine Zahnbrücke benötige, um die Lücke des fehlenden Zahnes zu überbrücken und dass mich dies mehr als 1.000 $ kosten würde.
Wieder Panik, es war zu viel und etwas, das ich mir nicht leisten konnte … Dann erinnerte ich mich an das Geld, dass mir durch meine Brüder und Schwestern im Herrn überwiesen worden war! Ich erkannte, dass es genau für dieses spezielle Bedürfnis überwiesen wurde. Gott wusste, was mir zustoßen würde und bedachte mich mit seiner liebenden Fürsorge! Ich pries den Herrn und dankte ihm mit Tränen in den Augen.
Bis zum Einsetzen der Zahnbrücke vergingen drei Monate und Gott hatte mir viel zu sagen in diesen Tagen, in denen ich durch viele Nöte ging.
Er unterwies mich, demütig zu sein, geduldig, und nichts als selbstverständlich anzunehmen. Er hat alles zu seiner Ehre und zu meinem Guten zusammengefügt!
Wir kennen uns nicht persönlich, aber der Gott der Liebe hat uns durch seine bedingungslose Liebe miteinander verbunden! Was für einen großartigen Vater haben wir! Neulich erfuhr ich, dass mir noch einmal ein Betrag überwiesen worden ist und wieder war ich außer mir vor Freude über euer freigebiges Herz.
Herzlichen Dank dafür und ich vertraue dieses Geld dem Herrn an, dass Er es zu Seiner Ehre verwenden
möge.
Möge der Herr euch noch mehr segnen!

In der Liebe Christi verbunden,
Saraa

Nachtext

Quellenangaben