Zeitschrift: 41 (zur Zeitschrift) Titel: Werner Gitt: "Logos oder Chaos" " Wort und Wissen, Band 5 Typ: Buchbesprechung Autor: Christian Klar Autor (Anmerkung): online gelesen: 1870 |
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Werner Gitt: "Logos oder Chaos" " Wort und Wissen, Band 5 |
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Der Autor dieses Buches ist Naturwissenschaftler und Informatiker. W. Gitt, Leiter der Datenverarbeitung bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig, versucht die Hintergründe des Evolutionsgebäudes zu erhellen und einige Fakten, die der Evolutionstheorie widersprechen, zu erläutern. In einem gut gegliederten Überblick gibt Prof. Gitt einen detaillierten Einblick in das Problemfeld des Glaubens an die Stammesentwicklung. Gleichzeitig stellt er die glasklare Logik der Schöpfung in den Vordergrund. Im ersten Kapitel umreißt Prof. Gitt die Begriffe Naturgesetz, Modell, Theorie, Hypothese und gibt durch die Äußerungen einiger Evolutionsanhänger zu erkennen, daß die Evolution ein wissenschaftlich ummäntelter Glaube an eine Zufallsentstehung des Lebens ist, der zu einem wissenschaftlichen Dogma, zu einer ideologisierten Doktrin, erklärt worden ist. Durch naturwissenschaftliche Fakten und eine Vielfalt von Zitaten wird diese Aussage von Prof. Gitt belegt. So läßt Gitt z.B. den Nobelpreisträger 3. Monod in diesem Kapitel zu Wort kommen: "Der reine Zufall, nichts als der Zufall, die absolute, blinde Freiheit als Grundlage des wunderbaren Gebäudes der Evolution - diese zentrale Erkenntnis . . . ist nicht mehr nur eine unter anderen möglichen oder wenigstens denkbaren Hypothesen; sie ist die einzig vorstellbare" (S. 19). Nach den Kapiteln 2 und 3, in welchen Gitt die Erkenntnismöglichkeiten des Naturwissenschaftlers untersucht, beschäftigt er sich in den folgenden zwei Kapiteln ausführlich mit dem Evolutionsmodell und dem Kreationismus. Die Evolutionstheorie bespricht Prof. Gitt in der atheistischen und der theistischen Version (4. Kapitel). Anhand von vielen Zitaten werden dem Leser diese beiden Versionen vorgestellt und im Licht der Bibel geprüft. Einige Zitate möchte ich herausgreifen, um die philosophische Voreingenommenheit darzulegen: "Die Evolution ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir glauben aber daran, weil die einzige Alternative dazu der Schöpfungsakt eines Gottes ist, und das ist undenkbar" (A. Keith, S. 32). "Der Mensch steht alleine im Universum und ist ein Produkt eines langen, unbewußten, nichtpersönlichen materiellen Prozesses mit einheitlichen verstehbaren Entwicklungsmöglichkeiten. Diese verdankt er niemandem als sich selbst und ist nur sich selbst verantwortlich. Er ist nicht die Schöpfung einer unkontrollierbaren oder unberechenbaren Kraft, sondern sein eigener Meister. Er kann und muß sein eigenes Schicksal entscheiden und leiten" (Simpson, S. 30/31). Diese Zitate und viele andere machen das verkappte atheistische Glaubensbekenntnis, das umhüllt ist von naturwissenschaftlichen Beobachtungen, doch sehr deutlich. Kurz, vielleicht ein bißchen zu knapp, behandelt Prof. Gitt die sogenannte theistische Evolution; Gitt stellt die oft dargebotene faule Kompromißlösung "einer von Gott geleiteten Evolution" (Vertreter: J. Illies, Teilhard de Chardin . . .) im biblischen Licht bloß. In den Kapiteln 6-9 nimmt Prof. Gitt Beispiele aus der Schöpfung Gottes und zeigt die Genauigkeit der oft unscheinbaren kleinen Dinge. Die Nerven und das Gehirn, die Bestäubung der Blütenpflanzen und der genetische Code geben einen kleinen, aber wunderbaren Einblick in das Schöpfungswerk dieses intelligenten Schöpfers. Wenn der Leser noch kein Bewußtsein für die Größe der Schöpfung Gottes entwickelt hat, dann wird sein Interesse hier geweckt.
Dieses Buch eignet sich vor allem (als Geschenk) für Studenten und Oberstufenschüler des Gymnasiums. Eine geringe Vorkenntnis in dieser Problemstellung muß vorhanden sein, ebenso eine Bereitschaft zum intensiven Nachdenken. |
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Nachtext |
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Quellenangaben |
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Hänssler-Verl., 192 S., DM 11.80 |