Zeitschrift: 42 (zur Zeitschrift) Titel: Transzendenz, Mystik & »The Supernatural«… Typ: Artikel Autor: Martin Heide Autor (Anmerkung): online gelesen: 1755 |
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Transzendenz, Mystik & »The Supernatural«… |
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Diese Begriffe sind heute "in". Noch vor 20 Jahren hätte der Durchschnittsbürger überlegen lächelnd abgewinkt; man sei doch vernünftig und nüchtern und glaube nur an das, was man sehe. Vorstellungen von einer Transzendenz, ob gut oder böse oder neutral, ob Gott, Teufel, irgendwelche Geister oder unpersönliche, mystische Kräfte: das alles hielt man für Aberglaube und Ammenmärchen. »Bewußtseinserweiterung« durch Drogen? Doch spätestens seit dem die Hippie-Generation in den 60er Jahren ihre Drogenerfahrungen machte, als man anfing, LSD zu nehmen und "Pot" zu rauchen und so, zumindest scheinbar, einen Weg aus der überfütterten "Wegwerfgesellschaft" fand (die auf die Frage nach dem "Woher?", "Warum?", "Wohin?" meist die Achseln zuckte und lustig weiterkonsumierte), ahnte man etwas von der Realität des Übernatürlichen, glaubten Tausende eine Alternative zum Materialismus und Institutionalismus einer fragwürdigen Gesellschaft samt ihren religiösen Einrichtungen gefunden zu haben. Denn die sogenannten "bewußtseinserweiternden" Drogen bieten weit mehr als die gesellschaftlich legitimierten Drogen Alkohol und Nikotin, nämlich wirkliches Erfahren einer anderen Welt! Die Parole: "Turn on, tune in, drop out!" (Timothy Leary) Und so läßt man sich "anturnen", erlebt den Rausch, "tune-to in" und macht sich die Ekstase zur Gewohnheit, "drop-to out" und wird zum "Freak", der genauso in einer Gesellschaft von gleichgesinnten Ausgeflippten untertaucht, wie ehedem die Spießer, die er ja so sehr verachtet, in ihrer Wohlstandsgesellschaft. "Die psychedelische Erfahrung ist im Kern eine religiöse", verkündet Peter Stafford in "Acid, Rock und Revolution" - Opium wird demnach zur Religion und Religion bleibt Opium. Mystische Erfahrungen ohne Drogen Nicht lange danach zeigten, wohl als erste, die Beatles und der Apostel der Beat-Generation, Allen Ginsberg, daß man auch ohne Drogen mystische Erfahrungen verwirklichen kann: nämlich mittels transzendentaler Meditation oder auch Zen-Meditation. Wiederum griff die Beat-Generation zur Droge, aber diesmal zu einem aus hinduistischen Lehren stammenden Rauschgift. "Gott ist tot", schienen die Theologen vor 20 Jahren entdeckt zu haben, und einige Jahre später wurden an Gottes Stelle hinduistische Gottheiten "auferweckt". Sie vermitteln jedenfalls mehr "feeling" als eine verkrustete Kirche, die äußerliche Frömmigkeitsübungen wie Taufe, Konfirmation und Beerdigung gut zu verkaufen weiß. George Harrison machte 1971 Schluß mit der abendländischen Gottesvorstellung: in dem Song "My sweet Lord" geht der Backgroundchor langsam von "Hallelujah" in "Hare Krishna" über, das "mantra" der Krishna-Anhänger. Um bei "TM", im Buddhismus oder im fortgeschrittenen Yoga ein religiöses "High" zu erleben, ist allerdings eine Grundvoraussetzung, seinen eigenen Intellekt zu unterdrücken. "Frank Zappa & The mothers of Invention" drücken das so aus: "Was ist der häßlichste Teil deines Körpers?" Einige meinen, deine Nase, einige sagen, deine Zehen; aber ich glaube, es ist dein Verstand… In Meditationsübungen meditieren Zen-Buddhisten z.B. über den Satz: "Welches Geräusch macht eine Hand, die klatscht?" Hare-Krishna-Jünger singen wohl einige tausendmal die Formel: "Hare Krishna…Krishna, Krishna…Hare, Hare…Hare Rama…" TM-Anhänger lernen Meditationsformeln einer geheimnisvollen Sprache, die sie selbst nicht verstehen (Sanskrit). Und das alles in einer Zeit, in der die Technik triumphiert, in der jeder seinen Verstand gebrauchen kann und will, in der man so "aufgeklärt" ist wie noch nie. Während noch vor einigen Jahren eingefleischte Rationalisten sagten, wer "Christ" werde, müsse seinen Verstand "an der Garderobe abgeben" und das Christentum und die Naturwissenschaften seien unvereinbar, so sind heute mehr Menschen denn je bereit, ihren Verstand total abzugeben und zwar an der Garderobe der östlichen Religionen, um ein bißchen religiöses "High" zu erleben. Man hat eben doch Sehnsucht nach mehr als Wohlstand und Befriedigung; der Mensch ist mehr als eine "Physisch-chemische Maschine", und man ist bereit, für ein wenig "High" viel an Persönlichkeit zu opfern. Denn wer meditiert, Hare Krishna anruft oder Drogen nimmt, erfährt die Transzendenz als etwas Unpersönliches, ja sogar "Ent-Persönlichendes", denn Ziel der Meditierenden ist gemeinhin das "Nirvana", die Auflösung in Nichts, zu erreichen. Unter Drogenfreaks ist dieses Nirvana auch als "cosmic-conscious-feeling" bekannt: ein Gefühl der totalen Auflösung in Nichts, das Einssein mit der Unendlichkeit des Weltalls. Der einzige Weg zur »anderen Welt« Gibt es denn etwas, in dem sowohl das vernünftig-rationale, wir wollen es das "Horizontale" nennen, als auch das Übernatürliche, Transzendentale, das nicht mit den fünf Sinnen Erfaßbare, das "Vertikale", in Einklang stehen, ohne sich zu widersprechen? Und noch mehr - gibt es eine Möglichkeit, das "Vertikale" als liebende, denkende Persönlichkeit zu erfahren - oder das "Horizontale" als Übernatürliches, Göttliches? Gibt es jemand, der zugleich vernünftig und über-vernünftig, aber nicht unvernünftig ist, der Mensch ist und doch die Sehnsucht des Menschen nach Transzendenz erfüllen kann? Der "Horizontales" und "Vertikales" in sich vereinigt? Oder, einfacher ausgedrückt, gibt es eine Person mit zugleich göttlichen und menschlichen Wesenszügen? Nur eine Person erfüllte jemals diese Eigenschaften: Jesus Christus! Jesus Christus ist, obwohl er Gott war, Mensch geworden! Er ist das lebendigmachende "Wort" (Logos), das uns darüber aufklärt, wer Gott wirklich ist: "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott . . . und das Wort wurde Fleisch (d.h. es wurde Mensch) und wohnte unter uns… und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater (d.h. eine Herrlichkeit in ihm als Mensch, die nichts anderes zu glauben zuließ, als daß er selbst Gott sei)." (Die Bibel. Im Johannesevangelium, Kapitel 1). Aber noch heute wird er von den Menschen als Gott und Mensch verkannt; entweder mystifiziert man ihn (er sei nur Geist - so viele Sekten, oder man "entmystifiziert" ihn (er war nur Mensch - so die moderne Theologie). Er war auf dieser Erde, Er sah die Menschen in ihrer Unzulänglichkeit, sich bemühend, Gott durch religiöse Übungen zu erreichen. Und Er sah das Leid, das Elend, die Kriege, den Hunger, den Haß, die als Folge der Sünde des Menschen entstanden waren. Jesus Christus hat vor den Menschen Zeugnis von Seiner und Seines Vaters Göttlichkeit abgelegt. Aber man wollte Ihn nicht, sondern sowohl die politisch-soziale Welt (die Römer) als auch die religiöse Welt (die Juden) befanden Ihn des Todes für schuldig und kreuzigten Ihn. Was hatte Er getan? Er hatte die Menschen aufgefordert, weise zu sein und ihr Leben auf ein festes Fundament zu gründen, verständig zu sein und sich dem einen wahren Gott zuzuwenden, sich nicht durch Religionen abzumühen, einen weit entfernten Gott zu erreichen, sondern Buße (Sinnesumkehr) zu tun und an den "einen Vermittler zwischen Gott und Menschen, Jesus Christus" (Die Bibel. Im Timotheus-Brief) zu glauben. Die Menschen nahmen dieses Angebot nicht an, sie wollten ihr Leben nicht ändern, deswegen töteten sie den Herrn Jesus Christus. Gott hat sich damals aber nicht von den Menschen abgewandt, sondern der Tod Seines Sohnes hat nun stellvertretende Gültigkeit für jeden, der sich in Buße und Glauben zu Gott wendet: "Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben." (Die Bibel. Im Römer-Brief). Und Jesus Christus ist als wirkliche Person auferstanden. Er hat den Tod nicht als Lohn seiner Sünde (denn Er tat keine Sünde), sondern an unserer Stelle erduldet. Und noch mehr Interessantes ist in der Bibel nachzulesen… Überzeuge Dich selbst: lies die Bibel!
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Nachtext |
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Quellenangaben |
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