Zeitschrift - Nummer 42:

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Ort: Meinerzhagen
Nummer: 42
Jahrgang: 0
Ausgabe: 0
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Text Titelseite

Mit Ausharren laufen den vor uns
liegenden Wettlauf.
Hebräer 12,1

Vorwort

Stadt, wo kein Leid, kein Streit, wo keine Sünde mehr sein wird?

Bei manchen ist dies Heimweh freilich er­storben. In der Zeit der Trübsal war es wach. Aber dann kam das Glück am Hof des Königs, im Ansehen der Welt, da wurden sie heimisch in Babel und haben ihre Liebe ver­gessen, die Lieder von Zion.

Laßt es, liebe Brüder, nicht also sein. Nicht nur, wenn es uns schwer ergeht, nein, gera­de in den Tagen des Sonnenscheins zieht es uns nach Gottes Stadt. Das ist ein Geheim­nis der Kinder Gottes, das die Welt nie versteht, so wie das Ziehen des Kranichs, das Wandern der Zugvögel, die eine wärmere Heimat suchen, uns Menschen unerklärlich ist.

 

Paul Humburg (1878-1945)


Offene Fenster

"und Daniel hatte in seinem Obergemach of­fene Fenster gegen Jerusalem hin . . . " (Dan. 6,11).

 

Was bedeutet das offene Fenster nach Jeru­salem?

Er hatte Sehnsucht nach der Stadt seines Gottes, obwohl diese Stadt zerstört war und er im Lande seiner Fremdlingschaft eine ge­achtete Stellung innehatte.

Was lag ihm am Purpur des Königs; sein Herz weilte in Jerusalem. Er hatte alles, was die Welt ihm geben konnte, Glück und reiche Schätze, und doch war das Heimweh nie erstorben nach seines Gottes Stadt. Sein Herz hing nicht an dieser Welt, aber an sei­nem Gott hing sein Herz. Alle Macht Baby­lons, die er besaß, hätte er gerne einge­tauscht gegen einen Platz am Altar seines Gottes, das Opfer zu schauen, das für die Sünde seines Volkes emporstieg. Er hätte seinen Palast gerne fahren lassen, wenn er hätte wandern dürfen, arm und leer, aber wandern nach Zion.

Oft, wenn er heimkehrte von den rauschen­den Festen des Hofes oder von seiner stillen Sternwarte, stand er am offenen Fenster: dort drüben lag zerfallen Gottes Stadt und Gottes Haus; dorthin ging sein Sehnen. Er war ein Fürst unter den Fürsten Babylons und doch ein Fremdling in der Hauptstadt der Welt.

Ist es nicht dasselbe mit Gottes Volk heute, daß ein Sehnen nach dem Land der Herr­lichkeit sein Herz erfüllt, daß mitten aus dem Strom der Tränen, daß über all dem Ei­fern und Geifern der Selbstsucht und Sünde sein Herz sich voll Heimweh sehnt nach der

Wenn das Bewußtsein der anderen ewigen Heimat unter Gottes Volk lebendiger wäre, dann wären wir auch einiger untereinander, so wie die Schwalben sich sammeln, sich im­mer enger zusammensetzen, ehe sie den gro­ßen Zug nach dem Süden antreten.

Und wenn wir uns irgendwo anbauen, dann wollen wir so bauen, daß die Fenster offen­stehen nach Jerusalem, daß auch in den Ta­gen des Glücks ein Ziehen und Sehnen durch unsere Seele geht: "Hier ist sie nicht, die Heimat der Seele ist droben im Licht".

Was bedeuten die offenen Fenster gegen Je­rusalem?

Daniel hatte sein Volk nicht vergessen, Got­tes Volk, das arme gefangene Volk. Und aus dem Fenster gegen Jerusalem stiegen die Gebete empor, daß Gottes Volk wieder woh­nen möchte in Gottes Erbe und könnte wie­der Gottes Altar in Gottes Haus pflegen. Wie hat er sich in seinem Bußgebet (Kap. 9) mit gebeugt unter die Sünden seines Volkes und um Vergebung gefleht!

So wollen auch wir bei allem Glück dieser Erde, bei all unserer Arbeit und Vielbeschäf­tigung doch Gottes Volk im Herzen haben, seine Nöte, seine Bedürfnisse, seine Freu­den, seine Sünden. Und das sei unser Trach­ten, daß noch viele hinzukommen zur Stadt unseres Gottes und zu dem Altar auf Golga­tha.

Die Zugehörigkeit zu Gottes Volk, das soll uns über alles andere gehen, über jede Ehre dieser Welt. Und wir wollen uns seiner nicht schämen, ob auch sein Volk arm ist und ge­fangen, wir wollen uns vor der Schmach Christi und seines Volkes nicht fürchten. Und ob seine Gemeinde viel Flecken und Runzeln hat - Gottes Kranke sind uns doch lieber als der Welt ihre Gesunden.

Inhaltsübersicht

Alois Wagner - Super Tramp – S.4

J. Ph. Fijnvandraat -  Philippus — das Vorbild eines Predigers Schluß – S.6

W. Bühne - Billy Graham — wohin? – S.7

B. Peters - Kleinode im Alten Testament – 1.Teil – S.8

Martin Heide - Transzendenz, Mystik & »The Supernatural« - S.10

Mehr Evangelium in unsere Umgebung – S.
12

Ulrike B. -  Der Herr kann auch Christen verändern! – S.17

J.N. Darby - Aus alten Briefen - S.17

Alois Wagner -  Bibelstudium: Der Richterstuhl Christi – Schluß - S.19

 

Buchbesprechung – S.21

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Artikel J.N. - Ein Wort über Menschenlob
Artikel Hans - Mehr Evangelium in unserer Umgebung – Evangelisation in Europas größtem Jugendgefängnis
Artikel J-Ph. - Philippus das Vorbild eines Predigers - Schluß
Artikel Martin - Transzendenz, Mystik & »The Supernatural«…
Artikel H./G. - An den Hintertüren des Feindes
Artikel Benedikt - Kleinode im Alten Testament 1. Teil
Artikel Alois - Supertramp – And the blindness goes on…
Artikel Alois - Der Richterstuhl Christi – Schluß - Das Gericht der Toten vor dem großen weißen Thron
Buchbesprechung Wolfgang - C. H. Spurgeon: »Der gute Kampf des Glaubens«
Buchbesprechung Wolfgang - E. Dönges/O. Kunze: »Leitfaden für den biblischen Unterricht«
Buchbesprechung Wolfgang - Watchmann Nee: »Gottes Wort — ein zweischneidig Schwert«
Buchbesprechung Wolfgang - Georg v. Viebahn: »Verlobung, Heirat, Ehepraxis«
Buchbesprechung Wolfgang - N. P. Chrapow: »Das Glück des verlorenen Lebens« Teil 3: Bewährung
Buchbesprechung Wolfgang - Heinrich Kemner: »Da kann ich nur staunen«
Buchbesprechung Wolfgang - Don Richardson: »Herren der Erde«
Buchbesprechung Wolfgang - H. Tanaka: »... mitten unter die Wölfe«
Buchbesprechung Wolfgang - Andreas Markusson: »In der Finsternis wohnen die Adler«
Buchbesprechung Alois - Wiliam Kelly: »Christliche Einheit und Gemeinschaft«
Gedicht Walter - Philippus
Gedicht Walter - Vertrauen

Text Rückseite

Wenn du Gott liebst und wünschst, IHN durch ein nützliches Leben zu ehren, so halte dir die Versuchung fern, aus dem Becher menschlicher Ehre zu schlürfen!
C.H. Spurgeon