Zeitschrift: 42 (zur Zeitschrift) Titel: An den Hintertüren des Feindes Typ: Artikel Autor: H./G. Janzen/Mück Autor (Anmerkung): online gelesen: 1639 |
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An den Hintertüren des Feindes |
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Es ist denen, die in der Evangelisationsarbeit stehen, bekannt, daß bestimmte Formen der heute üblichen Musik vom Feind benutzt werden können, um Menschen zu dämonisieren, d.h. sie für seine Ziele umzupolen, sie zu gebrauchen, um das bestehende Chaos in der Welt zu vergrößern. Diese Art der Musik läßt sich in ihren Grundbestandteilen - im wesentlichen Schlaginstrumente, die in exzessiv übersteigerter Lautstärke und monotonem Rhythmus benutzt und von ekstatischen Schreien der Trommler begleitet werden - vor allem in zentralafrikanischen Ländern wiederfinden, wo seit Jahrtausenden ein ausgeprägter Dämonenglaube herrscht. Dabei hat die Musik dort einerseits die Aufgabe Dämonen zu besänftigen und andererseits wird sie zu deren Anbetung benutzt. Diese Musikform, die auf breiter Front Einzug in die westliche Welt gehalten hat, kommt also nachweislich aus klassischen Zentren der Götzenanbetung und trägt ganz die Züge der beim Götzendienst gebräuchlichen Rituale. Daß ihr aber nicht nur deren äußerliche Merkmale, sondern auch deren innerliche Zielrichtung anhaften, wurde schon im Artikel "Die Rolling Stones und ihre Sympathie für den Teufel", FuT 40/82, dargelegt. Die bekanntesten Gruppen der Rock-Szene sind tief dämonisiert; in Interviews geben sie offen zu, Bündnisse mit Satan geschlossen zu haben. Auch wenn man solchen Selbstaussagen und den im gleichen Fahrwasser schwimmenden Texten dieser Gruppen noch unterstellen möchte, sie dienten nur dazu, die Gruppe durch ungewöhnliche Mittel interessant zu machen, so wollen wir dabei zwei Dinge nicht übersehen: Menschen, die öffentlich erklären, sich mit Satan verbündet zu haben - ob ernsthaft oder als Werbemittel -, können keine Lebensverbindung mit dem einzigen, wahren, lebendigen Gott haben. Die ausschweifende Lebensführung der Betreffenden ist vollkommen widergöttlich und ihr weiteres Leben ist, in bisher allen Fällen, gekennzeichnet von tiefer seelischer Not, innerem Zerbruch, Zuständen völliger Verzweiflung, die sie durch Rauschmittel zu kompensieren suchen, so daß viele von ihnen schon ein verfrühtes, menschenunwürdiges Ende nahmen.
Dies läßt uns deutlich erkennen, daß diese Gruppen eine Gefahr darstellen für die Scharen von Menschen, die ihnen jubelnd und völlig unkritisch anhängen in der Hoffnung, damit die Leere ihres eigenen Lebens ausfüllen zu können mit etwas, das ungewöhnlich ist, weil es den "schauerlichen, geheimnisvollen Hauch des Okkulten" hat - ohne zu ahnen, daß dieses Okkulte sehr bald und intensiv nach ihrer Seele greifen, sie ausfüllen und die innere Verzweiflung und Leere vergrößern wird anstatt sie abzubauen. AC DC-Konzert in der Kölner Sporthalle Am Donnerstag, am 9. Dezember 1982, gab die bekannte Gruppe AC-DC ein Konzert in der Kölner Sporthalle. Der Charakter der Gruppe läßt sich leicht am Titel ihres derzeit beliebtesten Werkes "Höllenglocken" erkennen. Der Text spricht immer wieder das aus, was der Feind in denen zu bewirken beginnt, die sich den zahlreichen Anhängern dieser Gruppe anschließen: "Ich krieg' dich -ich bring dich in die Hölle!". Etwa fünftausend Menschen, die jüngsten knapp zwölfjährig, die ältesten wohl um die vierzig, hatten sich in der riesigen Halle zusammengefunden, um in völliger Ahnungslosigkeit, totaler Unkenntnis der Texte und deren Hintergründe der Gruppe zuzujubeln und mit frenetischen Schlachtrufen in ihr infernalisches Toben und Schreien einzustimmen, während es doch ihre erklärte Absicht ist, sie "in die Hölle zu bringen". An diesem Abend ergab sich also die Gelegenheit, dem Angriff des Feindes auf die Herzen so vieler junger Menschen mit einem Gegenangriff zu begegnen. Eine Anzahl junger Geschwister schloß sich zu diesem Dienst zusammen. Vorstöße ins feindliche Territorium sind bekanntlich nicht ganz ungefährlich, aber es wurde uns klar, daß dies ein Auftrag des Herrn sei und ER die Verantwortung dafür trage. Auch in diesem Dienst durften wir ganz auf Ihn, den allmächtigen Herrn, vertrauen. Um 22.00 Uhr trafen wir uns vor der Sporthalle. Wir waren zu elft: sechs junge Leute und ein älterer Bruder aus der Gemeinde Porz und vier Studenten. Wir hatten 3000 Traktate, die Wolfgang uns Die Veranstaltung sollte gegen 22.00 Uhr beendet sein; doch es entspricht dem Charakter der Gruppe, ihre Konzerte mit bis zu 2 Stunden Verspätung zu beginnen und dementsprechend spät zu beenden. Die eine Stunde, die uns durch die Verzögerung bis zum Beginn des eigentlichen Dienstes verblieb, konnten wir gut nutzen. Zuerst wurden Aufseher, Taxifahrer und Abholende mit unseren Blättchen versorgt. Mit manchen konnten wir dabei schon gute Gespräche führen. Die Eltern hatten im allgemeinen gar keine Ahnung von dem, was sich im Innern der Halle eigentlich abspielte. Der Mutter eines etwa 16jährigen Jungen, die - wie erstaunlich viele - meinte, Christin zu sein, versuchten wir zu verdeutlichen, daß eine klare Entscheidung für den Herrn sich nicht mit Dingen vereinbaren läßt, die Er selbst in Seinem Wort verurteilt. 2. Kor. 6,15: "Was haben Licht und Finsternis gemeinsam? Was für ein Einklang herrscht zwischen Christus und Belial? Was hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen gemeinsam?" Während dieser Einzelgespräche standen wir unterhalb der Halle. Dort hörten wir unablässig den dröhnenden Lärm, der noch durch mehrere starke Mauern hindurch so intensiv nach draußen drang, daß die mächtigen Stützpfeiler fühlbar zitterten. Hin und wieder hörten wir ein Geheul, daß nicht mehr die Klangfarbe menschlicher Stimmen hatte.
Keine Frage des Geschmacks! Einige von uns hatten Gelegenheit, für Augenblicke in die Halle hineinzuschauen. Ca. 5000 Menschen, emotionell auf Hochtouren gepeitscht, warfen unter teils rhythmischen, teils völlig wirren Begeisterungsschreien immer wieder die Arme empor. Die Halle war finster, raucherfüllt; nur die vierköpfige Gruppe auf der Bühne war vielfarbig angestrahlt. Die gewaltigen Lautsprecher verteilten das wilde, die Sinne betäubende "musikalische" Chaos gleichmäßig über die Halle. Eine teuflische Atmosphäre - als träte man in den Vorhof der Hölle. Jedes Gotteskind müßte in der Lage sein, den gottlosen Charakter solcher Veranstaltungen schon auf den ersten Blick zu erkennen. Wer hierbei noch von einer "Frage des Geschmacks" spricht, ist geistlich blind und taub. Noch einige Aspekte des "Konzerts", wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" sie berichtet: "Mit zwölf Schlägen der "Höllenglocke" begann die Seance. Ihnen hängte der Sänger Brian Johnson noch weitere vier per Hammer an, um den musikalischen Höllentrip der vier Australier einzuleiten. "Heils Beils - Ich bekam die Glocke, um euch zur Hölle zu führen; ich packe euch, Satan packt euch . . ." Während der Veranstaltung ritt der halbnackte Gitarrist auf dem Sänger; zum Abschluß lüftete er dann sein Hinterteil vor dem vor Begeisterung rasenden Publikum (als Zeichen der Einstellung zu seinen Anhängern sicher unverkennbar in seiner Bedeutung). Mit Salutschüssen aus vier antiquierten Kanonen endete die Vorstellung."
Saat auf Hoffnung Als das Höllenspektakel endlich vorüber war, strömten die Massen aus der Halle hinaus. Dadurch, daß das Symbol der Gruppe, die "Höllenglocke", vorn auf das Traktat gedruckt war, wurden uns die Schriften geradezu aus den Händen gerissen; manche kamen zurück, um für ihre Freunde noch weitere Traktate zu holen. Weil es auf Mitternacht zuging und die meisten vom Platz fortstrebten, wurden die Schriften nur selten sofort gelesen, und es ergab sich nur wenig Gelegenheit zu Nachgesprächen. Die meisten Traktate wurden wohl erst am folgenden Morgen gelesen -gewiß auch von manchen Eltern, die dadurch zum ersten Mal erfuhren, in welchen Sumpf ihre Sprößlinge eigentlich hineingeraten waren. Es werden wohl vor allem diejenigen unangenehm berührt worden sein, die sich den Christen zurechnen und bisher gemeint hatten, Christusnachfolge und Begeisterung für eine Musikform, deren Selbstzeugnis sie schon als aus der Finsternis kommend ausweist, ließen sich durch einen Kompromiß vereinigen. Es ist unsere Zuversicht, daß in den nachfolgenden Tagen wenigstens einige dieser faulen Kompromisse geplatzt sind. Der Gesamteindruck derer, die beim Ende der Aufführung die Halle verließen, war nicht so, als hätte man es mit von der finsteren Macht zutiefst ergriffenen Menschen zu tun. Viele gaben sich wohl durch ihre Kleidung als Anhänger dieser Gruppe zu erkennen, trugen ihre Plaketten mit Symbolen und Aufschriften, die sie größtenteils selbst nicht durchschauen. Mindestens ebensoviele aber sehen nicht anders aus als die, die in den Jugendstunden der Gemeinden erscheinen; der Blick ist durchaus noch klar, der Gang noch zielgerichtet, äußere Spuren eines nachhaltigen Rauschzustandes noch nicht erkennbar. Der Vorgang der okkulten Beeinflussung spielt sich zuerst in den Tiefenschichten der Seele ab, dem Beobachter für lange Zeit verborgen; wenn die okkulte Belastung dann äußerlich sichtbar wird, z.B. in Erschöpfung, Aggression, selbstzerstörerischen Trieben, kommt die Hilfe oft zu spät. Schriftenmission ist Saat auf Hoffnung. Es geht darum, wenigstens einige innerhalb einer großen, irregeleiteten Masse aus dem Bannkreis des Feindes herauszureißen. Zu mitreißend ist diese Musik, zu verlockend das ausschweifende Leben der als Idole verehrten Gruppen, um die Loslösung leichtfallen zu lassen. Umsomehr ist uns der Dienst an diesen Irregeleiteten Verpflichtung, zumal wir vom Herrn das Gebot haben, die zu warnen und zu mahnen, die wir auf falschem, gefährlichem Wege sehen, um an ihrer Verirrung nicht mitschuldig zu werden (Hes. 3,18.20; 33,6). Und wir wissen um die Freude im Himmel über jeden einzelnen, der sich auf die Seite des Herrn ziehen läßt, über jeden, der eine volle Entscheidung trifft, sich retten zu lassen. Das Wissen hierum lohnt unsern Dienst. Die Menschen, die an jenem Abend Saatkörner des Gotteswortes in Form unserer Verteilschriften empfangen haben, und im übrigen alle, die bei ähnlichen Gelegenheiten gerufen werden, ihren gefährlichen Weg zu verlassen und einzubiegen auf den schmalen, mitunter beschwerlichen Pfad des Gottesvolkes, dessen Name aber "Errettung" und dessen Ziel unvergängliche Freude und Herrlichkeit ist: all diese wollen wir nun auch Euch anbefehlen zur weiteren Fürbitte. Laßt uns nicht vergessen, daß wir als Gotteskinder Verantwortung tragen für alle, die wir auf falschen Wegen sehen!
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Nachtext |
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Quellenangaben |
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