Zeitschrift: 72 (zur Zeitschrift) Titel: Jim Elliot (1927-1956) "Stumpf, schlaff und trübäugig ." Typ: Artikel Autor: Autor (Anmerkung): online gelesen: 1642 |
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Titel |
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Jim Elliot (1927-1956) "Stumpf, schlaff und trübäugig ." |
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... schaute in eine Lebensbeschreibung von Wilhelm Farel, einem beachtenswerten Reformator, und flog das Buch bis zum Ende durch. Drei Stunden waren vergangen, als ich mich der Bibel und dem Gebet zuwandte. Ich hoffe, das wird mir eine Lehre sein, denn erst nach beträchtlichen Schwierigkeiten und beachtlicher Konzentration konnte ich die Kraft des Wortes wieder spüren. Jedes Buch, es mag noch so gut sein, wird, wenn ich es der Beschäftigung mit dem wahren und lebendigen Wort vorangehen lasse, zu einem Fallstrick, und so etwas muß ich gewissenhaft vermeiden, wenn das Wort jeden Morgen die Lebensnahrung meiner Seele sein soll. Gestern abend machte ich noch einen Gang auf unseren Hügel. Ich betete zu Gott, daß Er mich Seine Gegenwart häufiger spüren ließe. Von neuem untersuchte und verwarf ich mein unlauteres Bestreben, etwas für Gott zu tun vor den Augen der Menschen, statt etwas zu sein ohne Rücksicht auf das Sichtbarwerden von Ergebnissen. Es war, als wenn die Wolken, die über den Bergen im Westen dahineilten, zu mir sprächen: >Was ist euer Leben? Ein Dampf ist es.< Ich sah mich als Dampfwölkchen, durch die große Kraft der Sonne von der weiten Meeresfläche hochgezogen und zum Land getrieben durch die Winde. Das Verbreiten von Segen auf Erden muß sein wie der Regen: Gott läßt ihn aufsteigen, trägt ihn herzu durch Seinen Heiligen Geist, gießt ihn aus auf Seine eigene Weise und an dem von Ihm bestimmten Ort und läßt ihn in den großen Ozean zurückfließen. >Wie Wasser bin ich ausgegossen.< So soll meine Schwachheit Gott die Möglichkeit geben, die Erde zu erquicken. Ich wünschte, es geschähe so, wie Er es mir gezeigt hat." |
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Nachtext |
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Quellenangaben |
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AUS: ELISABETH ELLIOT: "IM SCHATTEN DES ALLMÄCHTIGEN - AUFZEICHNUNGEN DES JIM ELLIOTK |