Zeitschrift: 100 (zur Zeitschrift) Titel: Zur 1oo. Ausgabe von fest und treu - Ein wenig Nostalgie, Rückblick und Dank Typ: Artikel Autor: Wolfgang Bühne Autor (Anmerkung): online gelesen: 1708 |
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Zur 1oo. Ausgabe von fest und treu - Ein wenig Nostalgie, Rückblick und Dank |
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Vom Bibelkurs für Freizeit-Teilnehmer ... Kaum zu glauben, aber wahr – die Geburtsstunde von „fest und treu“ (f+t) liegt tatsächlich schon 34 Jahre zurück. Im Oktober 1968 erschien die erste Nummer – damals noch schlicht als „Bibelkurs“ bezeichnet – in der stolzen Auflagenhöhe von ca. 60-100 Exemplaren. Als in dieser Zeit ein guter Bekannter den Rat gab, dem „Bibelkurs“ einen würdigen Namen zu verleihen, starteten wir unter den Lesern (deren Durchschnittsalter anno 68 etwa 14 Jahre war!) eine Umfrage und stellten eine Buchprämie für den besten Titelvorschlag in Aussicht. Es trafen eine Menge Vorschläge ein, über die man heute schmunzelt: „Ruf zur Arbeit“, „Bleib in der Spur“, „Tankstelle“, „Fröhliche Nachrichten“ usw. Wer dann mit dem Vorschlag „fest und treu“ den Buchpreis erhielt, konnte ich leider nicht mehr recherchieren. Auf jeden Fall hatte das Kind nun einen Namen und auf der ersten Seite der Ausgabe 4 konnte man lesen: „Aus welchem Lied wir diesen Titel genommen haben, wisst ihr sicher alle. „Fest und treu wie Daniel war...“ Wie oft haben wir dieses Lied gesungen, bis uns der Kopf platzte und der Hals heiser wurde! Trotzdem sind wir es nicht leid geworden und singen es heute genau so gerne, wie zum ersten Mal in Stukenbrock. Fest und treu! Das soll auch in dieser dunklen Zeit unsere Losung sein. Wir wollen fest stehen, wenn die Angriffe Satans auf uns hernieder prasseln und wir wollen treu zu unserem Heiland halten, auch wenn wir dafür verlacht und verspottet werden. In dieser Zeit, wo sich die Menschen vor jeder Modemeinung verbeugen, wollen wir fest stehen und gegen diesen Strom der verführten Menschenmassen anschwimmen. In dieser Zeit, wo man das Wort Treue am liebsten aus der Welt schaffen möchte, wollen wir treu Jesus nachfolgen, der sich für unsere Schuld ans Kreuz nageln ließ... Gott schenke es, dass „fest und treu“ uns zu einer Tankstelle an der Straße zur ewigen Heimat wird.“ ... zum Kontaktblatt junger Christen Diese Zeilen machen deutlich, dass f+t zunächst ein Kontaktblatt war, dass aus der evangelistischen Freizeitarbeit unter Jungen im Alter von 10 bis 16 Jahren entstand. Die Jungen kamen vorwiegend aus Bielefeld, Leopoldshöhe und Schwelm. In Stukenbrock (bei Sennestadt) hatten wir für einige Jahre einen uralten, märchenhaften und sagenumwobenen „Kotten“ mieten können, in dem dann in allen Ferien Freizeiten stattfanden. (Über die Erlebnisse und Abenteuer in Verbindung mit „Fort Laramy“ – so nannten wir die Bruchbude liebevoll – sind heute noch die tollsten Geschichten im Umlauf!) Aber das Wichtigste war, dass in dieser Zeit viele junge Menschen zum Glauben an den Herrn Jesus kamen, von denen viele auch heute noch treu in der Nachfolge Jesu stehen. Um untereinander den Kontakt zu halten, wurde f+t in Angriff genommen. Die ersten Ausgaben wurden in Schwelm, Barmer Str. 59, im 4. Stock hergestellt. Dort hatten Ulla und ich nach unserer Heirat eine kleine Dachwohnung bezogen, deren Ess-Wohnzimmer zugleich Büro, Bibelstundenraum und Spielzimmer für die 15 bis 25 Jungen war, die nicht nur Samstags und Sonntags für Leben in der Bude sorgten – sehr zum Kummer der bedauernswerten Mieter, die unter uns wohnten. Glücklicherweise waren die Hauseigentümer – Herbert und Irmgard Herhaus – gute Freunde und Förderer unserer Arbeit, die den Mietern den weisen Rat gaben, am Wochenende möglichst lange Spaziergänge oder Ausflüge zu unternehmen, was für beide Parteien hilfreich sei. „Siggi“, der jüngste Sohn der Familie Herhaus – der jetzt schon in der Ewigkeit ist – war uns in den ersten Jahren der Jugendarbeit in jeder Beziehung ein wertvoller Mitarbeiter und Freund. Er hat seine Zeit und Kräfte ganz in den Dienst des Herrn gestellt. Ein weiterer Segen war auch die Tatsache, dass „Tante Helmi“ im ersten Stock wohnte, die uns mit ihren drei Jungen viele Jahre eine große Hilfe in der Jugendarbeit war und später mit uns nach Meinerzhagen/Schoppen zog. Streikende Maschinen, Druckerschwärze und viele freundliche Helfer... Die ersten Exemplare wurden also in diesem Wohnzimmer auf einem handbetriebenen Matritzendrucker hergestellt, der aber bald von einem Kleinoffsetgerät ersetzt wurde. Dieses Gerät brauchte zwar nicht mehr gekurbelt werden, ist bei uns aber in schlechter Erinnerung, weil es für eine unglaubliche Schweinerei sorgte, wenn sich die Blätter in den Druckwalzen verfingen und wir bis nach Mitternacht mehr mit der Reinigung der Walzen, als mit Drucken beschäftigt waren, was deutliche Spuren auf unserer Kleidung und auf dem Fußboden hinterließ. Als wir 1972 ins Freizeitheim nach Schoppen zogen, schenkte Gott uns nach und nach Geschwister, die uns bei der Herstellung von f+t eine große Hilfe waren und das Drucken auf unserer Kleinoffsetmaschine überflüssig machten. Da war Reinhard Müller, der in einer Druckerei arbeitete und viele Jahre Korrektur gelesen hat und für Layout und Druck sorgte. Da war auch seine Schwester Dorothea de Blaauw, die mit dem Abschreiben der Manuskripte beschäftigt war und schließlich Margarete Schmale, die viele Jahre in ihrer freien Zeit die Texte auf einem „Composer“ geschrieben und druckfertig gesetzt hat, bis in den 90er Jahren das Bearbeiten der Texte durch die inzwischen preisgünstigen Computer einfacher und das Abschreiben der Manuskripte überflüssig wurde. Von da an wurden sie von meiner Frau Ulla korrigiert und lektoriert. Einige Jahre hat dann Ralf Müller in Stuttgart die Beiträge gesammelt und für den Druck vorbereitet, bis ab Nr. 89 im Jahr 2000 Andreas Fett diese Aufgabe hier vor Ort übernommen und f+t inhaltlich und optisch sehr bereichert hat. Einen besonderen Dank schulden wir Gerrit Alberts, der seit über 25 Jahren mit ostfriesischer Festigkeit und Treue wertvolle Artikel für unser Blatt schreibt. fest und treu – Kontaktblatt aktiver Christen Die Auflagenhöhe hat sich im Laufe der Jahre auf etwa 11.000 Ex. pro Ausgabe erhöht und natürlich hat sich mit den Jahren auch die Zielgruppe der Leserschaft und damit auch die Inhalte dieser Zeitschrift verändert. Anstelle von persönlichen Berichten und Mitteilungen sind mehr Artikel zu aktuellen Themen und Beiträge von allgemeinem Interesse veröffentlicht worden. Aber das ursprüngliche Anliegen ist geblieben und das wollen wir mit Gottes Hilfe auch weiterhin verwirklichen: Wir wollen zu einem festen, biblischen Standpunkt inmitten einer verdrehten Welt und einer zum Teil orientierungslosen Christenheit ermutigen und gleichzeitig die Liebe, Hingabe und den praktischen Glauben an unseren Herrn Jesus durch Bibelauslegungen, Berichte, Informationen und persönliche Zeugnisse stärken. Die Kosten für den Druck und Versand hat seit 1983 der Verlag CLV übernommen, wofür wir sehr dankbar sind. Dadurch ist es möglich, dass f+t auch weiterhin kostenlos bezogen werden kann. In einem Gedicht, das Paul Benner 1969 für f+t schrieb, kommt unser Wunsch und unser Gebet für die Zukunft zum Ausdruck: Wir halten fest und bleiben treu Dem teuren Gotteswort. Es ist uns immer wieder neu, ist unser Schwert und Hort. Wir halten fest, es bleibt dabei, das Bibelwort ist wahr. Was kümmert uns der Welt Geschrei? Der Weg ist steil doch klar. Wir bleiben treu, Herr Jesus Dir, auf ewig sind wir Dein! Und möchten auf der Erde hier Ein helles Zeugnis sein! Wir halten fest und bleiben treu, Herr, hilf Du uns dabei. Wir sagen ?s allen ohne Scheu: Nur Jesu Blut macht frei! |
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Nachtext |
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Anmerkung: Folgende Nummern von „fest und treu“ sind (solange unser Vorrat reicht) noch lieferbar: Nr. 46-77; 82; 85-95; 97-98; Bestellungen an: Christliche Buchhandlung W. Bühne Eisenweg 2, D-58540 Meinerzhagen Nach Möglichkeit Briefmarken für das Porto beifügen. |
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Quellenangaben |
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