Zeitschrift-Artikel: Das alte Evangelium und die neue Spiritualität

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Titel: Das alte Evangelium und die neue Spiritualität
Typ: Artikel
Autor: Georg Walter
Autor (Anmerkung):

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Titel

Das alte Evangelium und die neue Spiritualität

Vortext

— Eine komprimierte Gegenüberstellung —

Text

Traditioneller Evangelikalismus                                                     Neue Spiritualität

 

Seelsorge orientiert sich an Gottes Wort.           Seelsorge greift auf die Psychologie zurück.      

 

Sünde richtet sich immer auch gegen Gott.        Sünde richtet sich gegen die eigene Person.                              

 

Die Bibel ist die Offenbarung Gottes                         Die Beziehung zu Gott ist der entscheidende

und kann durch den Glauben verstanden                  Faktor einer erfahrbaren (fühlbaren)       

werden. Mit Hilfe des Heiligen Geistes                       lebendigen Gotteserkenntnis.

ist Gotteserkenntnis möglich.         

 

Christliche Gemeinden und gute Traditionen              Misstrauen gegen christliche Gemeinden      

werden nicht als negativ bewertet.                           und alle christlichen Traditionen.

 

Biblische Theologie wird geachtet,                         Lehren und Dogmen werden als trennend

steht im Mittelpunkt des Glaubens                         und hinderlich empfunden,

und wird als Mittel für geistliches                           was Gemeinschaft mit Gott

Wachstum angesehen.                                          und Menschen angeht.

 

Die Autorität und Inspiration                              Wahrheit ist relativ,

der Schrift haben höchsten Stellenwert.              absolute Dogmen gibt es nicht.                            

 

Das göttliche Heil gilt ausschließlich                     In allen Menschen wohnt das Göttliche inne,       

den Menschen, die das Evangelium                      und alle Religionen     

und Jesus Christus als ihren Erlöser                     haben einen Funken von Wahrheit in sich.      

im Glauben annehmen.

 

Es gibt ein Gericht Gottes.                                 Das Gericht Gottes stellt alle Sünder wieder her.

Alle, die Christus nicht als Erlöser                      Einen Ort der ewigen Verdammnis

annehmen, werden ewig in der Hölle                   wie die Hölle

von Gott getrennt sein.                                      gibt es nicht.

 

Der Zorn Gottes über die Sünde                        Am Kreuz von Golgatha

wurde am Kreuz auf Jesus gelegt –                   war es nicht der Zorn Gottes

der Tod Christi ermöglicht                                 sondern der Zorn der Menschen,

die Erlösung des Menschen.                              den Jesus auf sich nahm.

 

Liebe, Barmherzigkeit,                           Gott ist von seinem

Gerechtigkeit und                                 Sein her durch und           

Heiligkeit charakterisieren                     durch Liebe und kann

das Wesen Gottes.                               in seiner Liebe nicht                 

Das Kreuz ist der                                anders handeln,

vollkommene Ausdruck                       als der gesamten           

von Gottes Liebe und                          Schöpfung sein universelles

Gerechtigkeit.                                    Heil zu bringen.   

 

Nachtext

Quellenangaben

Auszug aus dem Buch von Georg Walter: „‚Gott zum anfassen?‘ – Die Hütte und die neue Spiritualtät“, CLV, Tb., (erscheint im Sommer 2010).