Zeitschrift-Artikel: Max S. Weremchuk: J.N. Darby - und die Anfaenge einer Bewegung

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Titel: Max S. Weremchuk: J.N. Darby - und die Anfaenge einer Bewegung
Typ: Buchbesprechung
Autor: Wolfgang Bühne
Autor (Anmerkung):

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Titel

Max S. Weremchuk: J.N. Darby - und die Anfaenge einer Bewegung

Vortext

Text


J.N. Darby gehört zu den umstrittenen Männern der Kirchengeschichte des 19. Jahrhunderts. Von vielen als Führer geliebt und von anderen, die mit seinem Namen gesetzliche Enge, unsinnige Spaltungen und ein kompliziertes theologisches System verbinden oder ihn als Vater der Dispensationalisten bezeichnen, verachtet und abgelehnt.

Doch nur wenige aus diesen beiden Gruppen kennen seine Werke und noch weniger sein Leben und seinen Dienst.

Die jetzt vorliegende Biographie ist meines Wissens die erste in deutscher Sprache, die diesen Namen verdient, denn die beiden bisherigen (inzwischen vergriffenen) Lebensbilder von Turner und Ischebeck waren entweder so unkritisch positiv oder negativ, daß man sich nur ein verzerrtes Bild machen konnte. M. Weremchuk hat in dieser Biographie vor allem die ersten drei Lebensjahrzehnte Darbys nachgezeichnet, in welchen die wichtigsten Entscheidungen seines Lebens getroffen wurden.

Wen biographische Einzelheiten ermüden, der sollte auf jeden Fall die zweite Hälfte des Buches aufmerksam lesen, in welcher der wichtige Dienst dieses begabten und hingegebenen Dieners Gottes, die guten und nega­tiven Seiten seines Charakters und deren Auswirkungen liebevoll, aber nicht unkritisch geschildert werden.

Viele Zitate aus seinen theologischen Schriften, aus seinen Briefen und Tagebüchern und aus Notizen und Aufzeichnungen seiner Freunde und Gegner, spiegeln etwas von seinem Geist, seiner Gesinnung und seinen Empfindungen wider. Manche Zitate überraschen und werfen neues Licht auf Themen wie "Musik", "Kunst", "Bildung", "Reichtum" usw.

Diese Biographie - der hoffentlich noch ein zweiter Teil folgt - macht deutlich, daß man ausgerechnet in den Kreisen in welchen Darby oft zitiert wird, von seinen Erkenntnissen aus der Heiligen Schrift und von den daraus resultierenden praktischen Konsequenzen in
entscheidenden Fragen abgewichen ist; deshalb kann man nur hoffen und beten, daß dieses Buch nicht nur das Bücherregal durch seine ausgezeichnete Aufma­chung ziert, sondern das es gelesen wird und zum Nachdenken und zur Neubesinnung führt.

Nachtext

Quellenangaben

CLV, 254 S., Gb., DM 18.80