Zeitschrift-Artikel: Rudolf Ebertshäuser: Gottes Wort oder Menschenwort?

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Titel: Rudolf Ebertshäuser: Gottes Wort oder Menschenwort?
Typ: Buchbesprechung
Autor: Wolfgang Bühne
Autor (Anmerkung):

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Titel

Rudolf Ebertshäuser: Gottes Wort oder Menschenwort?

Vortext

Moderne Bibelübersetzungen unter der Lupe

Text

Der Autor dieses Buches hat sich durch seine Mitarbeit an der Revision der Schlachter-Bibel 2000 und als Germanist und Anglizist ausführlich mit den Problemen der Übersetzungs- Theorien und -Praktiken auseinandergesetzt.
Als sehr überzeugter Befürworter des Textus Receptus als Grundlage für die Übersetzung des NT, beurteilt er die Schlachter Bibel 2000 als die Bibel, die größtmögliche Texttreue mit guter sprachlicher Verständlichkeit verbindet. Dieser Übersetzung stellt er modene, kommunikative Übersetzungen bzw. Übertragungen (Gute Nachricht, NGÜ, NEÜ, Hoffnung für alle usw.) gegenüber und zeigt, wie Übertragungen an vielen Stellen wichtige Aussagen der Bibel oberflächlich und manchmal auch falsch wiedergeben.
Diese zahlreichen, übersichtlichen Gegenüberstellungen sind für jeden, der sich einen Eindruck von modernen Bibelausgaben verschaffen möchte, eine sehr gute Hilfe für die eigene Urteilsbildung.
Sie machen deutlich, dass eine moderne Übertragung zum Bibelstudium völlig ungeeignet und teilweise auch irreführend ist.
Im ersten Teil des Buches gibt der Autor einen kurzen Überblick über die Geschichte der Bibel Übersetzungen und geht dann in den weiteren Teilen auf die Probleme der kommunikativen Übersetzungen bzw. Übertragungen und deren mögliche geistliche Auswirkungen auf die Leser ein.
Auch wenn die Beurteilung des Autors hier und da unnötig scharf und etwas überzogen scheint, so ist dieses Buch dennoch eine gute und empfehlenswerte Orientierungshilfe.

Nachtext

Quellenangaben

Betanien, Pb., 190 S., € 8,50