Zeitschrift-Artikel: Irmgard Grunwald: Dem Himmel entgegen - Helle Gedanken auf einem dunklen Weg

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Titel: Irmgard Grunwald: Dem Himmel entgegen - Helle Gedanken auf einem dunklen Weg
Typ: Buchbesprechung
Autor: Ulla Bühne
Autor (Anmerkung):

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Titel

Irmgard Grunwald: Dem Himmel entgegen - Helle Gedanken auf einem dunklen Weg

Vortext

Text

Die Autorin ist eine kontaktfreudige, vielbeschäftigte Frau und mit ihrem Leben rundherum zufrieden. Dass ihr ab Dezember 1999 gelegentlich kleine Ungeschicklichkeiten passieren, übergeht sie mit dem ihr eigenen Humor.
Doch in den nächsten Monaten nehmen diese Einschränkungen unübersehbar zu, sodass schließlich der Gang zu den Ärzten unaufschiebbar wird. Nach langwierigen, unangenehmen Untersuchungen schließlich die schockierende Diagnose „ALS“: Eine unheilbare Muskel-Krankheit, bei der die statistische Überlebenszeit drei bis vier Jahre beträgt.
Und obwohl Irmgard Grunwald sich nach wie vor in Gott geborgen weiß, tauchen doch viele bange Fragen auf. Da ist ihr Mann und die fünf Kinder! Wird sie solange leben, bis ihr Jüngster sie nicht mehr so sehr braucht – er ist doch erst neun?
Und wie wird es sein, wenn die Muskeln nach und nach ihren Dienst versagen? Wenn das Leben von ständigen Verlusten geprägt sein wird?
Sehr ehrlich, bewegend und herausfordernd schildert die Autorin diese Jahre des Hoffens und Bangens – die geprägt sind von der immer wiederkehrenden, bitteren Erkenntnis des „Nie wieder!“ und des Eingesperrtseins im eigenen Körper.
Es gibt Begabte, die gut predigen können. Doch Irmgard Grunwald ist eine Predigt. Ihr Leben mit ALS ist ein beeindruckendes, zutiefst bewegendes Zeugnis davon, was ein lebendiger Glaube an Gott bewirkt – an diesen Gott, der Kraft und Gnade gibt, das anscheinend Unerträgliche zu ertragen.
Besonders für Kranke und Angefochtene sehr hilfreich und ermutigend, aber auch für Außenstehende ein wertvolles Buch.

Nachtext

Quellenangaben

CV, Pb., 142 S., € 8,90