Zeitschrift-Artikel: Irrlehren der roem.-kath. Kirche (5.Folge)

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Titel: Irrlehren der roem.-kath. Kirche (5.Folge)
Typ: Artikel
Autor: Wolfgang Bühne
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Titel

Irrlehren der roem.-kath. Kirche (5.Folge)

Vortext

Text

 

Die Firmung — »das Sakrament der Versiegelung, der Reife und der Mannbarkeit«?


"Die Firmung ist ein Sakrament der Kirche, durch das einem getauften Menschen die heiligmachende Gnade vermehrt und Kraft zum mutigen Bekennen des  christlichen Glaubens gegeben wird. Der Katechismus lehrt, daß wir durch die Firmung in unserem Christsein 'stark und vollendet' werden; wir werden zu 'Soldaten Jesu Christi', die ihm ernst und treu dienen und tapfer den Kampf gegen seine und unsere Feinde be­stehen wollen. Normalerweise wird sie vom Bischof gespendet, indem er mit Chrisma ein Kreuz auf die Stirne des Firmlings zeichnet und dabei die vorgeschriebene Formel spricht.

Dieses Sakrament gibt uns nicht nur beson­dere Gnaden, die uns helfen, ein Leben nach dem Glauben zu führen, sondern prägt, wie die Taufe und die Priesterweihe, der Seele ein unauslöschliches Zeichen, den sogen. Charakter, ein. Dieses unauslöschliche gei­stige Siegel bleibt für immer, und deshalb kann man dieses Sakrament auch nur ein­mal empfangen."(1)

"Das zweite Sakrament ist die Firmung. Die Materie ist das Salböl (Chrisma), her­gestellt aus Öl, das die Reinheit des Ge­wissens darstellt, und aus Balsam, das den Duft des guten Namens bezeichnet. Es ist vom Bischof geweiht. Die Form ist: Ich zeichne dich mit dem Zeichen des Kreuzes und stärke dich mit dem Salböl des Heils im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Der ordentliche Spender ist der Bischof. Während die übrigen Salbungen auch der einfache Priester vornehmen kann, darf diese niemand spenden als nur der Bischof allein. Denn von den Aposteln allein, an deren Stelle die Bischöfe stehen, lesen wir, daß sie durch die Auflegung der Hände den Heiligen Geist mitteilten. Das ergibt sich aus der Apostelgeschichte: "Als die Apostel in Jerusalem erfuhren, Samaria habe das Wort Gottes angenommen, sandten sie Pe­trus und Johannes dorthin. Sie zogen hinab und beteten für sie, daß sie den Heiligen Geist empfingen, denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen, sie wa­ren nur im Namen des Herrn Jesus getauft worden. Da legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist" (Apg.
8,14-17). An Stelle dieser Handauflegung steht in der Kirche die Firmung".
(A I Igem. Kirchenversammlung Florenz, 1439)

"Dieses Sakrament wurde von Jesus Christus eingesetzt, denn es ist Lehre unseres heili­gen Glaubens, daß jedes der sieben Sakra­mente seinen Ursprung nicht der Kirche oder den Aposteln, sondern dem Erlöser selber verdankt. Die Evangelien erwähnen zwar nirgends die Einsetzung der Firmung. Aber gemäß der Tradition und der einmüti­gen Auffassung der Kirchenlehrer fand sie statt während der 40 Tage nach der Aufer­stehung unseres Herrn".

"Wer sagt, diejenigen täten ein Unrecht wider den Heiligen Geist, die dem heiligen Salböl der Firmung eine bestimmte Kraft zuschreiben, der sei ausgeschlossen".
(Allgem. Kirchenversammlung Trient, 1547)


Die Firm-Praxis

Im allgemeinen empfangen in der röm.-kath. Kirche getaufte Kinder nach dem 7. Lebensjahr die Firmung.

Dieses Sakrament wird mit Berufung auf Apg. 8,14-17 von Bischöfen vollzogen, die dazu einen besonderen Balsam "Chrisma" benutzen, der am Gründonnerstag geweiht wird.

Die Zeremonie beginnt damit, daß der Bischof sich vor dem "Hochaltar" die Hände wäscht und nach einem Kreuzzeichen über die Firm­linge betet:

"Allmächtiger ewiger Gott, Du hast Dich gewürdigt, diese Deine Diener zur Wieder­geburt im Wasser und im HI. Geist zu füh­ren und ihnen damit Nachlaß von all ihren Sünden zu gewähren_ Gieße nun vom Himmel aus über sie Deinen siebenfachen Geist, den Tröster. Amen. Den Geist der Weisheit und des Verstandes_ Amen. Den Geist des Rates und der Stärke. Amen. Den Geist der Wis­senschaft und der heiligen Furcht und be­zeichne sie mit dem Zeichen des Kreuzes des Erlösers zum ewigen Leben, durch den­selben Herrn Jesus Christus . .".(2)

Ein Firmling nach dem anderen wird dann mit einem Kreuzzeichen aus "Chrisma" an der Stirn versehen, wobei die Worte gesprochen werden: "Ich bezeichne dich mit dem Zeichen des Kreuzes und stärke dich mit dem Salböl des Heils im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes".


Die Wirkung

Die Firmung hat also nach röm.-kath. Lehre folgende Wirkung:

- sie vermittelt den Heiligen Geist,
- vermehrt die heiligmachende Gnade,
- gibt Kraft zum mutigen Bekennen,
- macht zu einem "Soldaten Christi",
- prägt ein unauslöschliches Siegel ein.


Die Lehre der Bibel über den Empfang des Heiligen Geistes

1. Wird der Heilige Geist durch Personen vermittelt?

Weil diese Auffassung nicht nur von der röm.-kath. Kirche, sondern auch von anderen Sekten (z.B. Neuapostolische Gemeinde) und von einigen charismatischen Gruppen vertreten wird, ist es nötig, diese Frage etwas ausführlicher zu behandeln.

Als Begründung für diese Lehre wird aus­schließlich die Apostelgeschichte zitiert, vor allem Apg. 8,15-17 und 19,6.

Grundsätzlich ist dazu zu sagen, daß es zu fol­genschweren Irrtümern führt, wenn man allein aus der Geschichte der Apostel verbindliche Lehren und Praktiken für die Gemeinde ablei­tet. Wenn wir die Lehre der Bibel über Chri­stus und Seine Gemeinde studieren wollen, müssen wir die Briefe der Apostel, besonders die des Apostel Paulus - des "Lehrers der Nationen" - lesen.

In der Apostelgeschichte finden wir den Über­gang zwischen verschiedenen heilsgeschichtlichen "Haushalten" oder "Zeitaltern". Das Zeitalter des Gesetzes oder Israels wird durch den Be­ginn des Zeitalters der Gemeinde abgelöst. Dieser Übergang vollzog sich nicht abrupt, sondern fließend. So brauchten z.B. die Chri­sten aus den Juden, selbst die Apostel, lange Zeit, um zu lernen, daß Jerusalem, der Tem­pel, die Synagogen, die Opfer und das mosai­sche Gesetz einem vergangenen Zeitalter an­gehörten.

So kann man die Apostelgeschichte auch mit einem Korridor vergleichen, der sich zwischen zwei Zimmern befindet. Wir sehen dort eine Übergangszeit, in welcher das NT noch nicht vorlag und die deutlich andere Voraussetzungen aufweist als die danach folgende Zeit.

Dafür einige Beispiele:

Apg. 2,45 Hier wird uns geschildert, wie die ersten Christen konsequente Güterteilung praktizierten, aber in den Briefen der Apostel findet sich keine einzige Anordnung in dieser Beziehung.

Apg. 5,1-11 Heuchelei wurde damals sofort mit dem leiblichen Tod gerichtet. Wenn Gott heute in derselben Weise handeln würde, gäbe es weder ge­nügend Jünglinge noch Greise, um die Toten zu beerdigen.

Apg.5,15-16; 19,11-12 Damals benutzte Gott den Schatten des Petrus oder Kleidungsstücke des Paulus, um Kranke zu heilen.
In den Briefen des Paulus dagegen wird deutlich, daß er selbst krank war und kranke Mitarbeiter zu­rücklassen mußte. An keiner Stelle in den Briefen wird angedeutet, daß Krankheiten durch das Auf­legen von Kleidungsstücken usw. geheilt werden sollen.

Nun haben wir in der Apostelgeschichte Be­richte von einigen Personengruppen, die auf verschiedene Weise den Heiligen Geist emp­fingen. Einigen wurden die Hände aufgelegt, auf andere fiel der Heilige Geist während der Verkündigung des Evangeliums. Die Juden muß­ten vor dem Empfang des Heiligen Geistes ge­tauft werden, während die Gläubigen aus den Nationen nach dem Empfang des Heiligen Gei­stes getauft wurden.

Hier eine kurze Übersicht über die verschiede­nen Abläufe:

Die Juden am Pfingsttag in Jerusalem (Apg. 2,37-41)
1.Buße
2.Taufe
3.Empfang des Heiligen Geistes

Die Samariter (Apg. 8,14-17)
1.Glaube
2.Taufe
3.Gebet und Handauflegung der Apostel
4.Empfang des Heiligen Geistes

Die Nationen (Heiden) in Cäsarea (Apg. 10,34-48)
1.Glaube
2.Empfang des Heiligen Geistes
3.Taufe

Die zwölf Jünger des Johannes in Ephesus (Apg. 19,1-5)
1.Glaube
2.Taufe des Johannes
3.Taufe auf den Namen des Herrn Jesus
4.Handauflegung des Paulus
5.Empfang des Heiligen Geistes

Welche Schlüsse können wir aus diesen ver­schiedenen Berichten ziehen?

a.) Die Taufe und Handauflegung der Apostel war nur bei den Juden und Halbjuden (Sa­maritern) die Voraussetzung für den Emp­fang des Heiligen Geistes.

Da Handauflegung in der Bibel grundsätzlich als Symbol für die Identifikation (Einsma­chung, Anerkennung) praktiziert wird, sollte durch die Handauflegung in diesen Fällen allen sichtbar werden, daß die Gläubigen aus den Juden und aus den Samaritern ohne Unterschied zum Leib Christi gehören. Das mußten die Apostel als Gesandte Gottes und als Repräsentanten der jüdischen Christen öffentlich durch Handauflegung bezeugen. Für beide Teile war das eine demütigende, aber gesegnete Erfahrung, die jeden weite­ren Streit und Dünkel ausschalten sollte.

"Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berge; noch in Jeru­salem den Vater anbeten werdet . . Es kommt die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche als seine Anbeter" (Joh. 4,21 + 23).

b.) Daß in Apg. 19 nicht Petrus, der Apostel der Beschneidung, sondern Paulus, der Apo­stel der Nationen, den zwölf Jüngern die Hände vor dem Geistempfang auflegen mußte, könnte bedeuten, daß der Herr den Christen aus den Juden die apostolische Autorität des Paulus, die von vielen nicht anerkannt wurde, öffentlich bestätigen
wollte. Es fällt auch auf, daß der Herr hier in Ephesus außergewöhnliche Wunder durch Paulus wirkte, ähnlich wie durch Petrus in Apg. 5,14-15.

c.) Wir finden meines Wissens im NT kein Bei­spiel dafür, daß ein Gläubiger aus den Na­tionen durch Handauflegung den Heiligen Geist empfangen hat. Ob Cornelius, Lydia und der Kerkermeister in Philippi, ob die Christen in Athen, Korinth oder an anderen Orten, für sie gilt, was Paulus den Ephesern schrieb:

". . .nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Hei­ligen Geiste der Verheißung . ."(Eph. 1,13).


So ist in unserer Zeit heute für den Empfang des Heiligen Geistes keine Handauflegung einer "geistlichen" Autorität nötig, sondern der Glaube an das Evangelium des Heils.

Dort, wo ein klares Evangelium verkündigt wird und die Menschen dieser Botschaft glauben, kommt es zur Wiedergeburt und zum Empfang des Heiligen Geistes.

Für uns gilt folgende Reihenfolge:
1.) Hören des Evangeliums
2.) Glauben an das Evangelium
3.) Wiedergeburt und Empfang des Heiligen Geistes
4.)Taufe

2. Was lehrt die Bibel über »Versiegelung«?


Nach dem NT ist die Versiegelung ein Aspekt, oder eine Wirkung und Segnung, die mit dem Empfang des Heiligen Geistes verbunden ist.

Albert v.d. Kammer schreibt dazu:

"Zweimal schreibt der Apostel Paulus den Ephesern, daß sie versiegelt seien mit dem Heiligen Geiste (Eph. 1,73; 4,30). Zuerst er­innert er sie daran, daß dieses stattfand, nachdem sie geglaubt hatten - nicht erst später. Die Schrift kennt keinen Zeitraum zwischen Glauben und Versiegeln. Sie sagt: "Nachdem ihr geglaubt habt, seid ihr versie­gelt worden mit dem Heiligen Geiste der Ver­heißung". Als wir an den Herrn Jesus gläubig wurden, empfingen wir die Vergebung unserer Sünden und zugleich drückte Gott uns das Sie­gel Seines Eigentums auf. Mit dem Siegel des Heiligen Geistes nimmt Gott Besitz von uns als Seinem Eigentum, und wir werden Seine Wohnung. Das Siegel bezeugt uns, daß wir Sein sind, denn: "Wer Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein" (Röm. 8,9).

In großen Schafherden, sah ich zuweilen Schofe, die ein Brandsiegel auf dem Rücken trugen. Diese Schafe waren von einem anderen Herrn gekauft worden. Der neue Eigentümer nahm die Schafe nicht sofort aus der Herde heraus. Aber als er den Preis für sie bezahlt hatte, drückte er ihnen das Siegel, die Initialen seines No­mens, auf als Zeichen seines unverbrüchlichen Eigentums. Nicht durch das Siegel wurden sie sein Eigentum, sondern durch den bezahlten Kaufpreis. Aber das Siegel besagt wem jedes einzelne Schaf gehört. Obgleich es mit tausend anderen zusammen auf dem Felde weidet, ist doch in dieser Beziehung eine Verwechslung unmöglich, eben, weil es das Siegel dessen trägt, der es erworben hat.

So ist es auch mit dem Gläubigen. Erkauft durch das Lösegeld des kostbaren Blutes Jesu Christi, ist er jetzt Gottes unverletzbares Ei­gentum, auf das Gott Sein Eigentumssiegel ge­drückt hat. Obgleich wir inmitten der Welt des Unglaubens gehen und stehen, gehören wir ihr doch nicht mehr an, sondern sind eines anderen geworden, "des aus den Toten Auferweckten", dessen Siegel wir jetzt tragen.

Wir wissen nicht, wie lange Er uns hier unten inmitten dieser ungläubigen Welt läßt, aber wir wissen, daß wir Sein unantastbares Eigentum sind. Sobald ein Beamter einem Gegenstand das Staats- oder Gerichtssiegel aufdrückt, ist dieser Gegenstand für jeden anderen unantastbar. So sind auch wir Sein unverletzbares Eigentum. Die Macht eines Staates mag nicht hinreichen, die Unverletzbarkeit seines Siegels zu schützen; aber Der uns versiegelt hat auf den Tag der Erlösung, hat Macht genug, jeden von uns bis zum Tag der Erlösung zu bewahren "(3).



3. Was lehrt die Bibel über »Salbung«?


Wahrscheinlich haben die Lehrer der röm.-kath. Kirche die Vorschriften des AT über die Sal­bung der Priester (3. Mose 8) und des Aussät­zigen (3. Mose 14) als Grundlage für ihre Pra­xis genommen, ohne die tiefe sinnbildliche Be­deutung verstanden zu haben.

Von einer buchstäblichen Salbe, deren Anwen­dung den Heiligen Geist vermittelt, kann man im NT keine Spur finden. Wohl werden die Laodizäer aufgefordert, "Augensalbe" zu kau­fen, um sehend zu werden, was ein Bild für ihre geistliche Not war.

Im NT finden wir folgende Stellen über die Salbung in Verbindung mit dem Heiligen Geist:

"Der uns aber mit euch befestigt in Christum und uns gesalbt hat, ist Gott, der uns auch versiegelt hat und hat das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben" (2. Kor. 1,21-22).

"Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisset alles".

"Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm emp­fangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand belehre, sondern, wie diese Salbung euch über alles belehrt und wahr ist und keine Lüge ist, und wie sie euch be­lehrt hat, so werdet ihr in ihm bleiben"
(1. Joh. 2,20 + 27).

Die Salbung zeigt uns also eine andere Wirkung oder Segnung, die wir mit der Gabe des Heili­gen Geistes empfangen haben. Sie befähigt uns, die Wahrheit von der Lüge, die Stimme des guten Hirten von der des Verführers zu un­terscheiden. Sie gibt uns Einsicht in Gottes Gedanken und ist die Voraussetzung für das Wachstum der geistlichen Erkenntnis. Diese Salbung bewahrt uns - wenn wir in Gemein­schaft mit dem Herrn leben - instinktiv vor Irrlehren und Irrwegen, auch dann, wenn wir aufgrund geringer Bibelkenntnis oder mangeln­der Erfahrung die Ablehnung bestimmter Lehren und Lehrer nicht biblisch begründen können.


Zusammenfassung

Die "Firmung" in der röm.-kath. Kirche kann in keiner Weise durch das NT gestützt werden. 

- An keiner Stelle lesen wir - wie fälschlich behauptet wird -, daß Christus dieses Sa­krament selbst eingesetzt habe.

- Nirgendwo werden in den Briefen der Apo­stel Vorschriften für eine Firmung gegeben.

- Aus den drei Berichten in der Apostelge­schichte kann man nicht ableiten, daß nur die Apostel (dafür die Bischöfe der röm.-­kath. Kirche) die Gabe des Heiligen Geistes vermitteln konnten, weil es noch mehr Be­richte in der Apostelgeschichte gibt, wo Menschen den Heiligen Geist ohne Mitwir­kung der Apostel empfangen haben.

- Der Apostel Paulus übrigens empfing den Heiligen Geist, nachdem ihm ein "unbe­deutender", nicht "ordinierter" Ananias die Hände aufgelegt hatte.

-Nach dem NT wird die Versiegelung und Salbung ohne Vermittlung durch Menschen jedem, der dem Evangelium des Heils
glaubt, gegeben.

- Die Praxis der Firmung stellt zwischen Gott und Menschen eine besondere Personenklasse oder Geistlichkeit (vom Papst ordinierte Bi­schöfe), die sich anmaßen, den Heiligen Geist zu vermitteln. In Wirklichkeit aber bringen sie ahnungslose Menschen in den Bann und die Abhängigkeit einer urbibli­schen Institution.

(Fortsetzung folgt)

 

 

Nachtext

Empfehlenwerte Bücher zum Thema "Heiliger Geist":


Albert v.d. Kammer: Der Heilige Geist, der in uns wohnt, Paulus Verlag, 70 S.

R. Brockhaus: Die Gabe des Heiligen Geistes, CSV, 155 S.

Quellenangaben

(1) J.F. Sullivan: Die äußeren Formen der kath. Kirche, S. 63
(2) ebd., S. 68
(3) Albert v.d. Kammer: Der Heilige Geist, der in uns wohnt, S. 32