VKZ: H 11661 Ort: Meinerzhagen Nummer: 143 Jahrgang: 2013 Ausgabe: 3 |
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Text Titelseite |
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Mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf Hebräer 12.1 |
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Vorwort |
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Liebe Freunde! Diesen Sommer waren wir an der Ostsee und meine Aufmerksamkeit wurde durch eine gelähmte Frau von ca. 60 Jahren gefesselt. Ihr Mann rumpelte sie im Rolli bis an den Sandstrand. Dort baute er ihr eine Luftmatratzen-Liege sowie ein Schattendach und kümmerte sich rührend um sie. Dennoch wirkte die Frau mürrisch und unzufrieden. Irgendwann traf ich den weißhaarigen Mann alleine am Strand. Ich wagte ihn anzusprechen: „Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie anspreche. Aber ich beobachte Sie nun schon den dritten Tag. Und ich bin sehr beeindruckt, wie aufopferungsvoll Sie sich um Ihre Frau kümmern. Ich möchte Ihnen nur sagen, dass Sie für mich ein riesiges Beispiel für Treue und Selbstlosigkeit sind. Danke dafür!“ Der zierliche Mann schaute mich mit gerunzelter Stirn an und sagte dann fast flüsternd: „Das hat mir noch n i e ein Mensch gesagt. Noch nie! Die meisten Menschen tun so, als ob wir Luft wären. Auch hier am Strand. Aber glauben Sie mir – es ist unsäglich schwer für mich.“ Und dann fing er an zu weinen … Ich konnte dem fremden Mann den Arm um die Schulter legen. Es war berührend, wie nah wir uns nach den paar Sätzen waren: „Wissen Sie, meine Frau hat seit 15 Jahren MS. Als es schlimmer wurde, musste ich meinen Beruf aufgeben, um sie betreuen zu können. Unsere Kinder konnten und wollten das nicht übernehmen. Sie leben in Berlin und im Schwarzwald. Dann will sie auch noch alles selber machen und ist starrsinnig und uneinsichtig. Heute Nacht ist sie mir z.B. wieder aus dem Bett gefallen. Es ist schon eine große Mühe für mich. Und wissen Sie was? Freunde sagten mir mehrfach: ‚Warum tust du dir das an. Steck’ sie doch in ein Pflegeheim.‘ Aber das kann ich doch nicht machen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, Mutti wegzugeben!" „Ja, das habe ich meiner Frau auch versprochen – ihr auch in schweren Zeiten beizustehen und ihr treu zu sein. Aber wo wird dieses Ehegelöbnis heute noch gehalten? Deshalb bin ich von Ihrem Vorbild so beeindruckt!“, erwiderte ich. Dann fragte ich ihn noch ziemlich direkt: „Guter Mann, haben Sie in all der Not einen Halt im Glauben? Können Sie sich an Gott wenden?“ „Ach, ich weiß nicht. Irgendwie glaube ich schon an Gott. Dann wieder nicht, denn dann wäre das alles ja nicht so gekommen …“ Wir konnten ihm das Buch „Schrei aus der Tiefe“ geben und später bemerkten wir, wie er es seiner Frau vorlas. Als Familie beteten wir währenddessen für die beiden. Wir wünschen, dass bei uns allen Festigkeit und Treue im Glauben und in der Nächstenliebe nicht nachlässt. Dazu segne unser Herr auch dieses Heft. Andreas Fett |
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Inhaltsübersicht |
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A.W. Tozer - Erfolg und Misserfolg – der fromme Fallstrick?.......................................................................3 Rainer Nietzke - Eine AT-Trilogie für junge Leute.......................................................................................4 Thomas Lange - Leben im Bewusstsein des Todes ....................................................................................8 Helmut Mehringer - „Erinnerungsstücke, die ans Herz wachsen …“ ............................................................9 Christoph Grunwald - Adoniram Judson .................................................................................................11 Wolfgang Bühne - Christen in China – Licht und Schatten .........................................................................16 Buchbesprechungen ...............................................................................................20 |
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Erfasste Artikel:
Artikel Wolfgang - Christen in China |
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Text Rückseite |
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Gott mag seinem Diener Erfolg erlauben, wenn Er ihn so weit erzogen hat, dass er den Erfolg nicht mehr braucht, um glücklich zu sein. Wer durch den Erfolg erhoben und durch das Versagen zu Boden gedrückt wird, ist noch ein fleischlicher Mensch. |