VKZ: Ort: Meinerzhagen Nummer: 83 Jahrgang: 1998 Ausgabe: 0 |
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Text Titelseite |
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Mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf Hebräer 12,1 |
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Vorwort |
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Liebe Leser, kennen Sie einen Menschen, der gut zuhören und dabei angemessen reagieren und jederzeit helfen kann? Ich habe kürzlich von einem gelesen, dessen Auftrag ihn täglich auf Reisen führte. Er hatte fast immer einen gewissen Mitarbeiterstamm bei sich, der ihn bei seinen Aufgaben unterstützte. Hatten sie einen Auftrag, bei dem er sie mal fortsenden musste, erfüllt, dann war das erste, dass er seine Mitarbeiter zu sich rief, ihnen Ruhe gönnte und sie erzählen ließ. Und auf das Erzählte ging er dann ein, ermutigte sie und - wenn nötig korrigierte er sanft. Auf seinen Reisen begegnete er vielen Menschen, denen er helfen konnte. Bei jedem erkundigte er sich aber nach dem Befinden und fragte nach dem Anliegen. War es nicht klar, was der oder die Betreffende wollte, dann hakte er nach und half dann genau nach den Bedürfnissen des Einzelfalls. Wollte jemand ihm eine Falle stellen, dann erkannte er das mit Scharfblick und ging auch sehr treffsicher darauf ein, so daß der Betreffende in der Lage war, sein Problem eindeutig zu erkennen - wenn er wollte. Sie haben ihn sicher erkannt: Es ist der Herr Jesus Christus! Wie sehr unterscheidet er sich doch von den Eliphas, Bildads und Zophars unserer Tag, die nur zu oft - ohne wirklich zuzuhören - von den Problemen ausgehen, die sie annehmen, und die Menschen, denen sie sie unterstellen, auf das Schärfste geißeln und nur wenig Hilfe bringen. Kürzlich las ich in einem Traktat anläßlich des Titanic-Films, daß es in den 50er Jahren ca. 400 Faschingsveranstaltungen gab. Und welche Veranstaltungen gibt es heute, in der Zeit von Love- und Hate-Parades und Techno-Partys, in der Fasching von einigen als eine Art saisonaler spießbürgerlicher Beschäftigung abgetan wird? Immer wieder erhalte ich Post von selbsternannten (anders kann ich es z.T. nicht mehr nennen) anonymen Propheten, die irgendwelche geheimen Verschwörungen aufdecken und dagegen vorgehen, welche aber dem Durchschnittsdeutschen sehr unbekannt und von nebensächlichster Bedeutung für die alltäglichen Probleme sind. In der Stadt lief kürzlich ein Mann mit langem "Prophetenbart" und auf der Brust mit einer Prägetafel, auf der die Aufschrift stand "Kindertaufe ist Satanswerk". Hinten hatte er aber keine Tafel, auf der stand, was Gottes Werk ist. Dabei steht darüber doch mehr in der Bibel als über die Tauffrage, über die viel Streit zwischen Christen besteht ... Warum Streitfragen und reißerische Mutmaßungen zulasten des Evangeliums? Weiß man immer, welche Fragen Menschen, die jetzt in einer Generation ohne Gott aufgewachsen sind, wirklich haben? Denen man oft erst sagen muß, was eine Bibel ist und daß es einen Gott gibt, weil sie es einfach nicht wissen. Ihre Fragen kann man nur vernehmen, wenn man mit aufmerksamem Herzen zuhört. "Wer Antwort gibt, bevor er anhört, dem ist es Narrheit und Schande." (Spr. 18,13) Mein Anliegen ist: Nehmen wir uns doch Zeit für unseren Nächsten, hören wir ihm genau zu und gehen wir dann sensibel auf ihn in seiner Situation ein, ohne dabei in Allgemeinplätze zu verfallen. Eine große Hilfe dazu ist, wenn wir im Zwiegespräch mit dem eingangs beschriebenen Mann leben (in Bibellesen und Gebet) und seine Antworten für unsere speziellen Situationen kennengelernt haben. Wenn wir so von Mensch zu Mensch mit denen Kontakt halten, die an unserer Seite leben und arbeiten, dann wissen sie sich ernst genommen. Und das ist ein nicht unwesentlicher erster Schritt ... Herzliche Grüße |
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Inhaltsübersicht |
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Francis A. Schaeffer - Die Untergrabung der Grundlagen -S.3 Benedikt Peters - Ekstase oder Ergebung - Was ist Anbetung? - S.4 Wie man "feurige Kohlen" sammelt - S.8 Matthias Krämer - Die Sonne (Teil 4) - S.9 Alois Wagner - Franz Huber - S.12 Wolfgang Bühne - "Soli Deo Gloria"? - S.15 Leserfragen - Belasten uns die Sünden von Vorfahren? - S.17 Charles Swindoll - Zaudern - S.19 Die Bücherecke - S.21 |
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Erfasste Artikel:
Artikel Wolfgang - Wie man "feurige Kohlen" sammelt |
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Text Rückseite |
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Wenn ich auch mit der lautesten Stimme und klarsten Darlegung jedes Stück der Wahrheit Gottes bekenne mit Ausnahme genau jenes kleinen Punktes, den die Welt und der Teufel im Moment angreifen, dann bezeuge ich nicht Christus, wie lautstark auch immer ich mich zu ihm bekenne. Die Treue eines Soldaten beweist sich da, wo gerade der Kampf wütet. Außerhalb des Kampfes an der Front standhaft zu sein ist nichts anderes als Flucht und Schande, wenn man am entscheidenden Punkt zurückweicht. Martin Luther |