Liebe Freunde!
Vielleicht scheint das kein klassisches Thema für ein Editorial zu sein, aber es erfüllt mein Herz:
Diese Woche sollte ich einen Vortrag zum Thema „Facebook“ halten. Dabei erregte Gottes „Facebook“ in Psalm 139 meine Aufmerksamkeit.
»Herr, du erforschst mich und kennst mich! … Dein Auge sah mich schon als ungeformten Keim, und in dein Buch waren geschrieben alle Tage, die noch werden sollten, als noch keiner von ihnen war. Und wie kostbar sind mir deine Gedanken, o Gott! Wie ist ihre Summe so gewaltig!« (Ps 139,1.16.17)
Es ist nun mehr als 15 Jahre her. Meine Frau hatte mir eine wichtige Mitteilung zu machen. Ich steuerte unseren Golf an die rechte Straßenseite und machte den Motor aus. Dann zog sie unter heftigen Emotionen ein schwarz-weißes Ultraschall-Bild aus ihrer Handtasche: „Das ist dein Baby!“ Sprachlose Tränen des Glücks. Wir dürfen ein Kind haben?! Ja, vollkommen Willkommen – ersehnt und erwünscht. Wir liebten dieses Kind von der ersten Minute an. Aber wir kannten es nicht – noch nicht! Weder das Geschlecht, noch das Aussehen, noch irgendwelche Eigenschaften...
Erst jetzt begriff ich, was Psalm 139 besagt: Als ich entstand, wollten meine Eltern bestenfalls ein Kind. Aber mein Vater im Himmel wollte MICH – er kannte mich, er beabsichtigte mich, er wollte mich genau so! Wunderbar: „Mein Gott, ich hatte für dich schon ein Gesicht in deinem Buch – in deinem göttlichen ‚Facebook‘. Du kennst mich durch und durch.“ Bei Gott sind wir keine gesichts- und namenlose Wesen – keine „Nobodys“. Bei Ihm sind wir geliebt, gewollt und willkommen. Um diese unverdiente Liebe wirklich genießen zu können, lass das „Book“ seines Gesetzes nicht von deinem „Face“ weichen (Josua 1,8) und vergeude nicht deine kostbare Zeit in sozialen Netzwerken!
Gottes Segen beim Lesen dieser Ausgabe!
Andreas Fett
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