Zeitschrift - Nummer 44:

VKZ:
Ort: Meinerzhagen
Nummer: 44
Jahrgang: 0
Ausgabe: 2
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Text Titelseite

Mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf

Hebräer 12,1

Vorwort

Arbeite für Jesus!

»Kind, geh heute hin, arbeite in meinem Weinberg.« (Matth. 21, 28)

Ich kenne einige Menschen, die das Wort "arbeiten" nicht lieben, denn sie sehen sehr finster aus, wenn ihnen etwas von ihrer Pflicht gesagt wird. Was das anbe­trifft, so kümmere ich mich nicht darum. Wer mit den Vorschriften unzufrieden ist, ist mit Gott unzufrieden. Und wer den praktischen Teil des Christentums nicht liebt, mag mit den Lehren tun, was ihm beliebt, aber er hat weder Teil noch Recht an dieser Sache.

Die Sprache der wahren Kinder Gottes ist mit David: "Ich habe Lust an Deinen Geboten."

Nun sagt der Text: "Arbeite"! Das ist etwas Praktisches, etwas Wirkliches. Arbei­te! Er sagt nicht: "Mein Kind, denke und zerbrich dir den Kopf und mache merk­würdige Versuche, finde neue Lehren und überrasche deine Mitmenschen mit dei­nen eigenen 'Grillen' und Seltsamkeiten." - Er sagt hier nicht: "Mein Kind, besuche eine Konferenz nach der anderen das ganze Jahr hindurch und lebe in ei­nem fortwährenden Wirrwarr verschiedener Meinungen; gehe von einer religiösen Versammlung und von einer religiösen Tätigkeit zu einer anderen und nähre dich so vom Mark und Fett." Alles dieses ist an seinem Platz zu beachten, aber hier heißt es: "Arbeite, arbeite!"

Wie viele Christen scheinen zu lesen: "Mache Pläne!" Sie haben immer wunderba­re Pläne für die Bekehrung der ganzen Welt, aber man findet sie nie bei der Ar­beit, auch nur ein Kind zu bekehren; nie hört man sie ein Wort auch nur zu dem kleinsten Sonntagschüler sagen. Sie planen immer, aber nie führen sie etwas aus. Der Text aber sagt: "Mein Kind, arbeite." 0 ja, aber diejenigen, welche selbst nicht arbeiten mögen, zeigen die Größe ihrer Fähigkeiten dadurch, daß sie bei de­nen, die arbeiten, Fehler finden. Sie haben auch einen sehr klaren Begriff von den. Fehlern und Gebrechen der besten Arbeiter, deren Eifer und Fleiß gleich mu­tig sind. Der Text sagt aber nicht: "Mein Kind, kritisiere", sondern ganz be­stimmt: "Arbeite!".

Ich erinnere mich daran, daß Fuller einmal von einigen schottischen Brüdern ein ernstes Wort über die Disziplin in der Gemeinde hörte und darauf folgendes erwi­derte: "Ihr sagt, daß eure Disziplin viel besser ist als die unsrige. Nun wohl, aber die Disziplin soll gute Soldaten bilden. Meine Soldaten kämpfen aber besser als eure, und daher solltet ihr nichts über unsere Disziplin sagen." Die Hauptsache ist nicht, über verschiedene Dinge der Gemeindeordnung zu beraten, über Metho­den und Pläne nachzudenken und Regeln aufzustellen, die nur Gelegenheit geben, sie zu brechen. Alles in seiner Ordnung, denn Ordnung ist gut an ihrem Platz. Aber nun kommt, laßt uns an die Arbeit gehen. Laßt uns wirklich etwas tun. Ich glaube, die beste Arbeit für Gott wird oft in einer unseriösen Weise getan.

Ich komme mehr und mehr zu der Ansicht des alten Soldaten von Waterloo. Der Herzog von Wellington fragte ihn: "Wenn du noch einmal in einem solchen Kampf wie bei Waterloo zu kämpfen hättest, wie würdest du am liebsten gekleidet sein?" Die Antwort war: "Am liebsten in Hemdsärmeln." Und ich denke, das ist das Beste. Befreie dich von allem Überflüssigen und halte dich an die Arbeit. Ich wünsche vor Gott, daß einige Christen das tun und alles Überflüssige an Ordnun­gen, Eigentum und alles andere abwerfen können, alles, was sie hindert, arme Seelen zu Gott zu bringen.

Die Menschen stürzen in die Hölle und wir verbringen unsere Zeit damit, über diese und jene Form und die beste Weise, es zu tun, nachzudenken; wir wählen Komitees zum Beraten und zum Beschließen, und das Werk bleibt ungeschehen. Die beste Weise ist, das Werk zu tun.

"Mein Kind, geh heute hin, arbeite in meinem Weinberg."

Kurt Becker

Inhaltsübersicht

Kurt Becker - Wie ratet ihr...? - S.4
W. Bühne - Irrlehren der röm.-kath. Kirche - S.8 
Freizeittermine - S.9
Jürgen Neidhardt - Black-Sabbath-Konzert in Frauenfeld - S.11
Franz Huber - ...ich hatte meine Seele der Droge verkauf - S.12
Georg Whitefield - Aus alten Briefen - S.15
B. Peters - Kleinode im Alten Testament - S. 17
Fragenbeantwortung - S.19
W. Bühne - Weiß man es wirklich nicht besser - S.21
Buchbesprechung - S.22 

Erfasste Artikel:

Artikel -
Artikel - Fragenbeantwortung
Artikel Wolfgang - Irrlehren der röm.-kath. Kirche: 1. Folge - Der Papst - Führer oder Verführer der Christen?
Artikel Wolfgang - Weiß man es wirklich nicht besser?
Artikel Kurt - "Wie ratet ihr . . .?"
Artikel Franz - " . . . ich hatte meine Seele der Droge verkauft."
Artikel Jürgen - Black-Sabbath-Konzert in Frauenfeld - Bericht über eine evangelistische Aktion
Artikel Benedikt - Kleinode im Alten Testament 3. Folge
Artikel Georg - Aus alten Briefen: George Whitefield
Buchbesprechung Wolfgang - Otto Riecker: "Ruf an alle" - Das Leben George Whitefields
Buchbesprechung Wolfgang - Emil E. Ronner: "Marie Durand"
Buchbesprechung Wolfgang - Etta von Oertzen: "Die weißen Vögel von La Rochelle"
Buchbesprechung Wolfgang - D. Paul Fleisch: "Geschichte der Pfingstbewegung in Deutschland von 1900 - 1950"
Buchbesprechung Wolfgang - Wolfgang Zöller: "Ökumene offensiv - wer gehört dazu?"
Buchbesprechung Wolfgang - Henri Rossier: "Die Gnade Gottes unterweist uns" - Eine Hilfe zum Studium des Briefes an Titus
Buchbesprechung Wolfgang - C. H. Spurgeon: "Aus der Schatzkammer Davids"
Buchbesprechung Wolfgang - Traugott Fränkle/Winfried Höhmann: "Fastnacht für Christen?"
Buchbesprechung Wolfgang - Kristina Roy: "Um hohen Preis"
Buchbesprechung Wolfgang - Kristina Roy: "Die Schwärmer"
Buchbesprechung Wolfgang - H. L. Heijkoop: "Der Brief des Judas"
Buchbesprechung Wolfgang - C. H. Spurgeon: "Ratschläge für Prediger"
Gedicht Walter - Es sei deine Rede

Text Rückseite

Herr,Herr,
gib meinem Leben
Gedeihen,
nicht daß ich
hohen Rang erlange,
sondern, daß mein Leben
ein offenes Zeichen
dafür sei,
was es bedeutet,
Gott zu kennen.

Jim Elliot (1927 - 1956)