Resultate des Bibelstudiums
Harold St. John (1876-1957)
1. Der geistige Horizont weitet sich.
Es ist unmöglich, in einem intellektuellen Gefängnis zu leben, wenn wir in dauerndem Kontakt mit dieser einzigartigen Bibliothek bleiben, in der wir die schönste Poesie, die tiefste Philosophie und die edelste Literatur der Welt besitzen. Nur in der Schrift finden wir einen deutlichen, vertrauenswürdigen Bericht über die Entstehung der Erde und über unsere eigene Herkunft, eine Geschichte der Menschheit, die vom Standpunkt des Schöpfers geschrieben ist, und eine endgültige Interpretation des Sinnes und der Herrlichkeit des Lebens, und über dem allen haben wir in ihr ein Licht, das weit in die Zukunft hineinscheint, das uns befähigt, sowohl in den Feuersee hinunterzublicken als auch aufwärts zu sehen und die Türme der Stadt Gottes zu zählen_ Mit einem Satz: Kein Mensch ist wirklich gebildet, wenn er die Bibel nicht kennt, und keiner, der die Bibel kennt, ist wirklich ungebildet.
2. Die Manieren werden verbessert.
Wenn wir die reine Luft der Heiligen Schrift einatmen, wenn wir Gemeinschaft mit den höchsten und heiligsten Vertretern unserer Rasse haben, dann glättet das automatisch unsere rohe Natur, und wir nehmen unausweichlich die Sitten des himmlischen Königshofes an. Vor einigen Jahren hörte ich einmal einem Mitbruder beim Predigen zu, der sich während der Predigt so weit vergaß, daß er einen anderen Mitbruder öffentlich angriff. Als wir später gemeinsam nach Hause gingen, merkte ich, daß er sich unwohl fühlte, aber ich sagte nichts, bis er mich selbst fragte, was ich von seiner Predigt hielte_ "Nun", sagte ich, "ich glaube, Du hast in der letzten Zeit die Briefe des Apostels Paulus vernachlässigt" "Was meinst Du damit?" fragte er. Ich antwortete: "Ich glaube nicht, daß man lange Gemeinschaft mit einem so hervorragenden Gentleman wie Paulus haben kann, ohne zu lernen, daß man seine Mitchristen nicht kritisiert."
3. Der Glaube wird gestärkt
Bibelstudium nährt und stärkt den Glauben und macht ihn damit gesund und widerstandsfähig« Wir leben in einer Zeit, in der neue, interessante Religionen wie giftige Pilze aus dem Boden schießen. Diese Weltanschauungen schulden ihren Erfolg der Tatsache, daß die Christen ihre Bibel nicht mehr kennen, und sich in den Netzen der Irrlehren deshalb leicht verfangen. Weil wir heute keinen festen Glauben und keine geistlichen Eckpfeiler und Wegweiser mehr haben, werden die Menschen sehr leicht eine Beute des Irrtums.
4. Wir werden Gott ähnlicher
Aber trotz allem ist die Schrift nur eine Straße. Die Heimat unserer Herzen ist Gott, Den wir kennen und lieben, wie Christus Ihn gekannt und geliebt hat. Wenn wir dem Lichte folgen, wird es uns an den Ort der Ruhe bringen, den wir vielleicht vergessen hatten (Jer. 50,6). Das ist dos Herrliche am Bibelstudium: Wenn wir Gottes Willen erkennen und ihn auch tun, werden wir Gott ähnlicher. Aber der Fluch des Bibelstudiums ist, daß wir uns mit Wissen über den Text zufrieden geben und nicht weitergehen, wie Reisende, die sich auf der Landstraße niederlassen und meinen, den Palast des Königs schon erreicht zu haben.
(Aus: Patricia St. John: "Harold St. John - Reisender in Sachen Gottes", CLV)
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Harold St. John - Resultate des Bibelstudiums - S.3
William MacDonald - Lohnt es sich zu beten? (4.Teil) - S.4
Bettina Schmidtke - Entscheidung angesichts des Todes - S.7
Wolfgang Bühne - Der Christ und die Schulden - S.8
Walter Adank - Ein überschwengliches Wunder Gottes - S.11
Wolfgang Bühne - Es gibt sehr viele, die Christus predigen... - S.12
"Ich möchte mich taufen lassen" - S.14
Jean Gibson - Kränkung und Bitterkeit (1.Teil) - S.16
Erlesenes - S.17
Wolfgang Bühne - "Power evangelism" im Licht der Bibel - S.18
Buchbesprechung - S.21
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